91. Kapitel

Eleanor

Etwas langsamer als die anderen Leute, die dringend ihren Flug schaffen mussten, liefen wir in den Empfangsbereich des Flughafens. Louis Flugzeug müsste mittlerweile gelandet sein, also würde es nicht mehr ganz so lange dauern, bis ich ihn endlich wieder in meine Arme schließen konnte. Ein angenehmer Schauer überkam mich, als ich an Louis weiche, warme Lippen dachte und wie sie auf meinen lagen. Zum Glück waren die Gedanken frei und keiner konnte sie lesen. Ich wollte gar nicht wissen, wie es wäre, wenn es irgendjemand könnte. Denn dann wüsste ich nicht, ob ich es extrem peinlich finden sollte oder eher mir Gedanken darüber machen müsste, ob ich nicht im Gefängnis landen könnte. Leider gehörte ich zu den Personen, die schnell mal in der weiten Welt abdrifteten. Somit waren die Gedanken dann mal kurzerhand in einer ganz anderen Richtung abgetaucht, bevor man sich selber bremsen konnte...

Der Tritt meines kleinen Mädchens kam so plötzlich, das ich abrupt stehen blieb und auf keuchte. Es katapultierte mich in die Realität zurück. Schützend legte ich eine Hand an meinen Bauch mit der anderen suchte ich mir halt bei Mason damit ich nicht umfiel.

„Alles in Ordnung?", fragte mich der Bodyguard besorgt und war ebenfalls stehen geblieben. Vorsichtig legte er eine Hand auf meine Schulter – an der anderen hielt ich mich immer noch krampfhaft fest. Seit ich ihn kannte pflegten wir einen guten Umgang miteinander. In den letzten Wochen ist er in verquerterweise eine Art Ersatzvertrauensperson für mich geworden. Eigentlich war es immer Max, der die pikanten Situationen von mir mitbekam, aber ab den letzten zwei Wochen war er zu seiner Familie gefahren und so war Mason öfters bei mir. Ich hatte sogar mit seinen zwei Kindern und seiner Frau etwas unternommen damit er auch Zeit mit ihnen verbringen konnte, weil ich so langsam aber sicher ein schlechtes Gewissen bekommen hatte.

Als Louis vor fünf Wochen nach Los Angeles geflogen war, dauerte es nicht lange und Panikattacken überkamen mich. Woher sie kamen wusste ich nicht, doch ich musste mit der Tatsache klar werden, dass sie nun mein Leben bestimmten. Ich konnte nicht mehr wirklich schlafen und ich hatte Angst alleine zu sein. Dass ich es irgendjemanden von meinen Freunden gesagt hatte, dass es mir nicht so gut ging, kam bei mir überhaupt nicht in Frage. Dennoch hatte ich unauffällig versucht immer irgendjemand um mich rum zu haben. Doch nach drei Wochen fiel es auf und ich hatte mich versucht zusammen zu reißen. Ich war erwachsen und konnte auch mal für einen Tag alleine im Haus sein, ohne mich im Bett zu verkriechen und die Decke bis zur Nasenspitze zu ziehen.

Außerdem ließ mich der Gedanke an Jay nicht los und ich spielte mit dem Gedanken sie zu besuchen. Doch ich wollte ihr nicht zusätzlich zur Last fallen, somit ließ ich es bleiben. Selbst bei meiner Mutter aufzukreuzen und mich für die letzten Wochen bei ihr einzuquartieren verwarf ich wieder. Ich war eine erwachsende Frau und werdende Mutter, ich musste alleine klar kommen. Außerdem würden sie zu viele Fragen stellen, da ich leider für beide wie ein offenes Buch war indem sie einfach lesen konnten. Alleine der Gedanke, mich in so einem Gespräch eine Minute nach meiner Ankunft zu befinden, ließ mir unbehaglich werden.

Somit kam es aber, dass ich Mason des Öfteren anrief, um durch die Stadt zu laufen und mich in ein Café zu setzten. Somit kam Bruce mehr an die frische Luft und alle waren glücklich – zumindest redete ich mir das sein.

Genau aus diesen Gründen kam ich irgendwann auf die Idee seine Familie einzuladen, damit er nicht immer von ihr getrennt war und mein schlechtes Gewissen nicht exponentiell wuchs. Natürlich hatte ich ihn vorher gefragt, ob es ihm Recht sei, dass ich ihn begleitete. Dies quittierte er mit einem freundlichen Lächeln und verdeutlichte so, dass es ihn überhaupt nichts ausmachte. Außerdem würden sich seine Kinder freuen, mich kennenzulernen, da sie insgeheim One Direction Fans waren und mich aus den Zeitschriften mit Louis kannten. Dennoch fühlte ich mich unselbstständig und egoistisch.

„Ja, sie macht wieder ihre Turnübungen", ich lächelte gequellt und richtete mich langsam wieder auf. Mein Atem ging schneller und unregelmäßig. Die Angst, dass ich plötzlich zusammenbrechen könnte – wie in Belfast am Anfang der Schwangerschaft, wo ich mit Übelkeit und Schwächeanfälle zu kämpfen hatte – wurde unermesslich.

„Möchtest du dich hinsetzten? Brauchst du etwas zu trinken?", fragte Mason mit forschenden und besorgten Blick. Er glaubte mir kein Wort und in den letzten Tagen hatte er viel von meinem Alltag mitbekommen. Später würde ich es bestimmt bereuen, dass ich ihn so nah an meiner Privatsphäre dranteillassen hatte, doch in diesen schweren Wochen war es mir vollkommen egal gewesen. Die einzige Tatsache die gezählt hatte, war das jemand bei mir war.

„Nein danke, ich möchte Louis nicht verpassen", meinte ich und kämpfte mit meinem Inneren. Ich schaffte das. Louis sollte sich nicht noch sorgen um mich machen müssen. Ein undefinierbarer Laut kam von Mason, doch er folgte mir, als ich mich wieder langsamer als die anderen Leute in Bewegung setzte.

Ich erblickte Louis sofort, als die Schiebetüren zur Seite glitten. Er war einer der ersten, die aus dem Flugzeug kamen. Es lag daran, dass er die erste Klasse gebucht hatte und somit ein Privileg genießen konnte, was sich nicht jeder leisten durfte.

Es dauerte keine weitere Sekunde, da hatte er mich auch entdeckt und stürmte auf mich zu. Als er mich erreicht hatte, ließ er seine Tasche fallen und nahm mich vorsichtig in die Arme. Seine wohlige Wärme empfing mich und ich seufzte erleichtert aus. Endlich hatte ich ihn wieder. Jetzt wurde es nur noch besser werden können.

„Meine El...", hauchte er in mein Haar, da er dort sein Gesicht vergraben hatte. Tief sog er meinen Duft ein. Auch wenn ich es nicht sah, so spürte ich deutlich sein Lächeln in meinem Nacken und das machte mich unglaublich glücklich. Er freute sich so sehr mich wiederzusehen, dass mir ganz warm ums Herz wurde.

„Ich habe dich so schrecklich vermisst...", murmelte ich an seiner Schulter und rührte mich keinen Zentimeter. Ich genoss dieses Moment in mitten der Hektik um uns rum.

„Ich dich auch, Love. Ich dich auch...", Louis zog mich noch ein kleines Stück näher an sich ran, ehe er sich von mir löste und mich ansah. Langsam und mit einer Intensivität, die mir den Atem raubte, glitt sein Blick über mein Gesicht hinunter zu meinen gewölbten Bauch.

„Wie geht es unseren kleinen Mädchen?", fragte er mich liebevoll und auf seinem Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus, als er sanft seine großen Hände unauffällig auf meine Wölbung legte. Dieser Anblick der sich mir bot, hätte ich nie für möglich gehalten. Ich war so überglücklich ihn mit meinen Verlobten gemeinsam erleben zu dürfen.

„Sie tritt fröhlich vor sich hin", meinte ich und versuchte meine Stimme einen fröhlichen Ton zu verpassen. Mason, der wahrscheinlich meine Worte und den falschen Klang darin verstanden hatte, schnaubte leise, doch ließ sich nichts weiter anmerken. Gottseidank merkte es Louis nicht. Ich wusste, dass es falsch war zu behaupten, dass es mir blendend ging, doch ich wollte Louis nicht beunruhigen. Er hatte wieder ein wenig Glück und Freude in seinen Leben verdient.

Dieser lachte leise, unwissend über die Wahrheit und sah mich mit glühend Augen an. Dann jedoch glitt sein Blick wieder zu seinen Händen: „Ich hoffe du tust deiner Mummy dabei nicht weh", sanft tadelte er meinen Bauch und streichelte darüber. Dieser Anblick war faszinierend.

„Du willst ihr jetzt schon Manieren beibringen?", fragte ich ihn belustigt und mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Natürlich. Man kann nie zu früh anfangen. Außerdem möchte ich nicht, dass sie so verkorkst wird wie ich. An den späteren Einfluss von ihren Onkeln will ich gar nicht erst denken", er strahlte immer noch, obwohl ihn die Tatsache, dass seine Tochter so chaotisch wird wie er, ernsthaft beunruhigte. Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wann begriff er, dass er ein wundervoller Vater werden würde?

„Ach Louis...", ich strich sanft über seine Wange und blickte ihn in die leuchtenden Augen. Sie waren so schön und einfach nur faszinierend. Ihn in konnte man so viel lesen und gleichzeitig waren sie ein Geheimnis.

Lächelnd drückte er mir einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze, sodass ich kicherte und meine Hand von seiner Wange nahm. Er lächelte ebenfalls und beobachtete jeder meiner Bewegungen mit funkelten Augen, als wäre ich so spannend wie ein gutes Buch, was man nicht zur Seite legen konnte. Plötzlich war ich ihm wieder so nah, dass ich nicht lange überlegte und meine Arme um ihn schlang. Mein gewölbter Bauch war dabei lustigerweise etwas im Weg, aber es ging. Ich schloss meine Augenlider und genoss Louis nähe nach so langer Zeit in vollen Zügen. Doch nach einigen Sekunden öffnete ich sie wieder und nahm wieder meine komplette Umwelt war.

Nun überkam mich wieder die leicht Panik. Mir war sehr wohl bewusst, dass wir uns in der Öffentlichkeit befanden und uns jeder sehen konnte – genau das war der Grund. Ich wollte nicht gesehen werden. Dafür hatte ich mich aber in die falsche Person verliebt...

„Louis!", meine Stimme klang energisch obwohl sie zitterte. Schützend legte ich eine Hand auf meinen Bauch mit der anderen hielt ich Louis Finger fest in meinen. Ich trat wieder einen Schritt auf ihn zu und schmiegte mich an seinen Oberkörper. Auch wenn Mason immer noch nah bei uns stand, sodass wir dennoch ein wenig Privatsphäre hatten, so fühlte ich mich stets unwohl. Das Gefühl ständig beobachtet zu werden, war unerträglich.

Die Augen meines Verlobten lagen sofort wieder auf meinem Gesicht und auch, als ich mich an ihn geschmiegt hatte und ich ihn nicht mehr ganz so gut sehen konnte, spürte ich seinen Blick auf mir. Als er anstalten machte mich von sich weg zu schieben um mich richtig ansehen zu können, krallte ich mich an seinem Pullover fest.

„Was ist los? Was hast du?", fragte er mich nun und die Sorge um mich, schwang in seiner Stimme mit. Ich glaube wenn Louis so reagieren würde und ich ahnungslos wäre, würde ich genauso handeln. Die Sorge um den anderen, war manchmal größer, als sich selber Gedanken um sich zu machen.

„Können wir einfach nur ganz schnell nach Hause?", fragte ich ihn flüsternd und zog ihn leicht mit mir mit. Ich wusste, dass vor dem Heathrow eine Menge Paparazzi warten würden. Ob London, New York oder Los Angeles, die Presse hatte ihre Lager überall aufgeschlagen und fingen so regelmäßig die Stars ab, obwohl keiner wusste, dass sie überhaupt geflogen waren.

Auf den Hinweg hatte ich vielleicht Glück gehabt, aber nun mit Louis an meiner Seite, waren wir wie das überlebenskämpfende Tier in der Wüste, wenn die Geier über ihn flogen. Es war aussichtslos, dass wir es ohne Aufsehen aus dem Flughafen schafften und dann sah ich schon die ersten aufgerissenen Augen, die uns anstarrten.

Meine Hand schloss sich fester um Louis Finger. Deutlich spürte ich seine wohlige Körperwärme neben mir, da ich zu ihm gerückt war. Auch wenn Mason nun neben uns lief, so kroch die Panik wieder in mir hoch. Zitternd legte ich meine andere Hand auf meinen Bauch und versuchte mich so zu beruhigen. Tief atmete ich ein und aus. Ich musste meinen zu schnellen Herzschlag beruhigen und mich darauf konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzten.

Louis merkte mein Unbehagen und schaute immer wieder zu mir. Doch anstatt seinen Blick zu erwidern, behielt ich unsere Umgebung im Auge. Die ersten Fans kamen uns nun gefährlich nahe. Sie hielten ihre Handys gezückt und fokussierten uns. Gleich würden sie Louis um ein Foto bitten und ich würde seine schützende Hand loslassen müssen.

Ich war immer noch unglaublich stolz auf ihn, was er mit den anderen Jungs erreicht hatte – aber auch was er selber geschafft hatte. Das natürlich in der offiziellen Pause von One Direction, Fans auf sie zukamen und um ein Foto und einem Autogramm baten, war abzusehen. Es war mir bewusst gewesen und ich hatte es in den vergangen Jahren schon so oft miterlebt. Doch ich war hochschwanger und litt zu dieser Zeit an Verfolgungswahn und Angstzuständen. Zumindest stellte ich mir diese Diagnose selber – den normal war mein Verhalten nicht. Ich fühlte mich schwach, als würde ich ständig versagen und allen zur Last fallen.

Somit ließ ich einfach Louis Hand los und trat wieder einen Schritt zurück, damit ich Louis mit seinen Fans den Raum geben konnte, den sie brauchten. Ich war schon immer vor den Kameras der fremden Leute, den Fans und der Öffentlichkeit geflüchtet. Ich wollte nicht in deren Mittelpunkt stehen. Das war nicht ich, sondern Louis Leben. Die ersten Fans hatten ihn nun erreicht und quatschten ihn zu. Sie quiekten überglücklich, hüpften auf und ab und bekamen sich nicht mehr ein. Die anderen Leute hier warfen unseren Grüppchen schon komische Blicke zu, doch dass fiel niemanden von den Fans auf. Sie waren viel zu sehr mit Louis Anwesenheit beschäftigt. Fröhlich empfing er seine Fans und breitete seine Arme aus, um das erste Mädchen zu umarmen. Bei ein paar sah ich die Tränen vor Freude und Fassungslosigkeit auf den Wangen fließen. Es war faszinierend, wie eine einzige Person, so ein Gefühlschaos auslösen konnte.

Louis warf mir einen entschuldigten Blick zu, ehe er sich den nächsten Fan widmete. Er machte sich sorgen um mich, doch ich lächelte ihn beruhigend zu. Er soll diese Zeit genießen und sich auf seine wundervollen Fans konzentrieren.

Es war sein Leben nicht meins. Deswegen nahm ich Abstand von den ganzen Trubel um ihn. Ich mochte es ihn dabei zu beobachten, wie er seinen Fans den schönsten Tag ihres Lebens bescherte und ging dabei schnell aus den Fokus der Kameralinsen. Die Fans wollten ein Bild mit sich und ihrem Idol haben, nicht mit dem Anhängsel, seiner Freundin. Ich redete mir das ein und ging noch einen Schritt von dem Grüppchen weg. Ich ließ meinen Blick durch die Halle schweifen, um eventuell eine Sitzmöglichkeit zu finden, falls das Treffen länger dauern sollte. Mein kleiner Punkt – auch wenn man es ihr nicht ansah – war unglaublich schwer und so konnte ich nicht mehr ganz so lange stehen, wie ich wollte.

Louis stand nun vollständig mit dem Rücken zu mir und unterschrieb fleißig die Zettel, die ihm hingehalten wurden. Mason stand noch etwas näher an Louis als ich, um im Notfall einschreiten zu können. Doch so wie es bis jetzt aussah, hatten wir heute nicht die schlimmste Art von Fans getroffen. Ein kleinwenig entspannte ich mich wieder, doch ich war leider immer noch in Alarmbereitschaft. Von außen versuchte ich gelassen und freundlich zu wirken, doch in meinen inneren sah es anders aus.

Ich beobachtete weiter die Szenerie und wartete geduldig bis alle zufrieden waren. Ab und zu schnappte ich ein paar Wortfetzten auf und bei der einen oder anderen Frage lief es mir kalt den Rücken runter. Man mag es kaum glauben, aber dadurch das Louis in letzter Zeit häufig in Los Angeles war und sich die Presse nicht ganz so stark auf mich alleine bezogen hatte, hatten sie immer noch nicht unsere Verlobung erkannt. Ich hatte mich aus den sozialen Netzwerken fern gehalten und hatte kein Foto, wo man den Ring sehen könnte, gepostet. Auch meine Freunde hielten sich zurück und somit war die Neuigkeit knapp zwei Monate nach unserer Verlobung immer noch der Öffentlichkeit verborgen. Wir hatten abgemacht, dass wir es auf uns zukommen ließen. Louis hatte keine Interviews mehr, wo die Reporter danach fragen könnten und keine Pressekonferenzen. Somit überließen wir es dem Zufall...

Selbst heute trug ich den schönen Ring an meinem Finger und versteckte ihn nicht. Vielleicht kam deswegen die Frage, weil einer der Fans mich gesehen hatte und den Ring entdeckt hatte. Die Gerüchteküche würde in wenigen Minuten auf Twitter brodeln und keine Stunde später würde auch die Presse Bescheid wissen und somit die ganze Welt. Ich hatte schöne zwei Monate, wo ich die Tatsache, dass ich mit Louis verlobt war, alleine und nur mit meiner Familie genießen konnte. Ab heute war es definitiv vorbei.

„Bist du mit Eleanor verlobt?", stellte eine schlanke Schönheit die Frage. Ich schätze sie auf achtzehn Jahre alt. Sie hatte langes blondes Haar und sie war einer der wenigen gewesen, die ab und zu mir geblickt hatte. Ich war nicht scharf darauf, dass sie mich wie Louis belagern, aber wahrscheinlich kannte sie meinen Blog mit Max oder war sich einfach bewusst, dass ich die Freundin von Louis war. Ich wusste es nicht und wollte es eigentlich auch gar nicht rausbekommen.

Denn das einzige was ich in diesen Moment wollte, war von hier zu verschwinden. Am liebsten würde ich mit Louis einfach nur auf dem Sofa sitzen und uns unterhalten. Einfach die Ruhe genießen und einen schönen heißen Tee trinken. Dass wir immer noch am Flughafen waren und Louis von Fans umringt war, ließ meinen Wunsch in weiter Ferne rücken. Mir würde es im Traum nicht einfallen, ihn dabei zu stören. Keinesfalls stand ich ihm im Weg und verbaute seine Karriere.

Ich wusste nicht wovor es mir mehr unbehagte: das Louis unsere Verlobung bestätigte oder sie abstritt. Ich spürte mehrere Blicke auf meiner Hand an der mein Ring steckte. Sie taxierten mich und durchbohrten mich mit Blicken. Ich schluckte hart und kalter Schweiß trat mir aus den Poren. Meine Beine fingen an zu zittern. Ich war so schwach, dass ich mich schon selbst verabscheute.

Der Gedanke, dass ich Louis nur noch zu Last fiel breitete sich in meinen Körper aus und zerfraß mein Herz. War es die richtige Entscheidung, dass er sich an mich binden wollte? 

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