84. Kapitel
Eleanor
Ich konnte nicht glauben, was gerade passierte – oder eher was ich vermutete zu glauben. Es geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Nicht jetzt und auch nicht in naher Zukunft. Es war immer etwas Entferntes gewesen. Dennoch war es in diesen Moment so nah, wie noch nie.
Früher wurde ich als Kind mehr als einmal gefragt, wie ich mir meine Zukunft vorstellte. Es waren die typischen Antworten gewesen, die ich brav formuliert hatte, doch konnte ich damals den wahren Sinn dahinter nicht verstehen. Nun mehr als fünfzehn Jahren später, war ich es immer noch nicht mächtig es einzuschätzen, was eigentlich hinter diesen Worten steckte. Doch ich war nah dran, dies herauszufinden...
In diesen Sekunden in den ich Louis beobachtete, wie er vor mir auf die Knie ging, zeigte mir, dass ich die Antwort und die wahre Geschichte dahinter nur erfahren würde, wenn ich es selber erlebte. Die vielen Stunden die ich meiner Oma gelauscht hatte, waren wunderschön und faszinierend gewesen, doch ließen sie mich nicht hinter die Fassade schauen. Es war ein kleiner Einblick in die Zukunft gewesen, doch wie meine aussah konnte nur ich selber entscheiden. Denn es lag an mir, wie ich mein Leben leben wollte.
„Es war keine Entscheidung von zwei Stunden gewesen, die mich zu diesen Entschluss kommen ließ. Es war ein Bruchteil unseres gemeinsamen Lebens, was meine Gefühle für dich jede Sekunde auf das Neue bestätigen", fing Louis mit fester und dennoch leiser klingende Stimme an und schaute mir dabei beharrlich von unten in die Augen. Sein Blick brannte sich förmlich in meinen und ließ mich nicht los.
„Die Zuneigung die ich für dich empfinde, kann ich nicht in Worte fassen. Dies nicht zu können, tut mir außerordentlich leid. Denn das einzigste was ich kann, ist dir meine Liebe für dich zu zeigen. In den letzten vergangenen Jahren habe ich nicht nur dich näher kennen gelernt, sondern auch mich, wie ich einen Menschen mehr als alles andere lieben kann. Wir haben keine Beziehung geführt. Das finde ich, ist nicht das passende Wort für unseren Weg den wir gemeinsam gegangen sind. Wir haben eine Verbindung zu einander, die ich nie verstehen werde, doch das brauche ich auch gar nicht. Ich habe Dich. Die klügste, fürsorglichste, selbstloseseste und umwerfenste Freundin, dich ich stets mein Nennen kann. Ich hoffe, dies werde ich auch noch nach meiner Frage tun können...", er machte kurz eine Pause, um wieder zu Atem zu kommen und ließ uns zwei somit Zeit die ausgesprochenen Worte zu verarbeiten. Dieser Moment war für uns beide mehr als Besonders. Wir gingen einen Schritt, den wir beide erst einmal wagen mussten, um ihn dann gemeinsam zu tun.
Es zählt nicht, wie lange man sich schon kannte, oder wie lange man sich schon liebte. Es zählte, dass man erkannte, was der eine für den Anderen bedeutete und sich gegenseitig wertschätzte. Das schwerste war nicht sich die Liebe einzugestehen, sondern sie zu halten und mit ihr zu leben.
Wenn man sich diesen Gedanken bewusst war, dann hatte man schon die erste Etappe erreicht. Wie viele dann noch folgten, war jedem selbst überlassen.
„Das Gefühl, wenn du einfach nur neben mir liegst, reicht mir, um ein Lächeln auf mein Gesicht entstehen zu lassen und ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper zu jagen. Von deinen Berührungen die du mir in jeder Nacht und jeden Tag schenkst, werde ich nie genug bekommen und wöllte ich nie missen müssen", seine Hände umschlossen ein kleine Schatulle während er sprach. Ruhig lag sie in seinen Händen, als würde in ihm gerade kein Sturm der Gefühle toben, so wie ich es in seinen Augen sah und in seiner Stimme hörte. Es war ein Widerspruch seiner selbst. Doch vielleicht war einfach der Zauber, der gerade uns beide einhüllt, schuld. Sein Körper konnte sich zwischen den vielen Emotionen nicht entscheiden, was er ausstrahlen soll. Es war ein hin und her, doch Louis ließ sich davon nicht beirren.
Was meine Emotionen betraf ging es mir nicht anders. In mir herrschte ein Orkan, aus den verschiedensten Gefühlen. Meine Hände und Beine zitterten. In der Geschwindigkeit, wie mein Herz schlug, hätte es ein Auto antreiben können. Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Ich konnte es nicht mehr kontrollieren. Die Reaktion meines Körpers bewies mir, dass dies real war und kein nicht wahrgewordener Traum.
„Auch wenn ich mich des Öfteren wie ein Chaot aufführe, so weißt du, dass ich im Inneren ein ruhiger Mensch bin und immer für ein ernsteres Gespräch Zeit habe. Ich höre dir immer zu und nehme dich in meine Arme, wenn dich etwas bedrückt. Ich würde gerne weiterhin dein Anker sein, auch wenn ich nicht alle Lücken in deinen Leben ausfüllen kann, so kann ich es zumindest versuchen. Ich möchte derjenige sein der dich auffängt, wenn du einmal fällst. Ich möchte deine Heizung im Winter sein, wenn dir kalt ist und ich möchte dich einfach nur in den Armen halten können, wann immer wir es beide möchten"
Langsam und bedächtig öffnete er die kleine Schatulle in seinen Händen und sah mir dann wieder in die Augen. Nur am Rande nahm ich war, wie er sie drehte und der Deckel nicht mehr das darin befindende Schmuckstück verdeckte. Meine komplette Konzentration lag in seinem Gesicht und die Worte die er formulierte.
„Ich habe deine Mutter vorhin angerufen, um um die Hand ihrer Tochter angehalten", fügte er leise hinzu, als wollte er nicht, dass ich es hörte, doch es kam klar und deutlich bei mir an. Und genau diese Information löste ein weiteres Gefühl in mir hoch. Es war die Ernsthaftigkeit mit der Louis vor mir kniete. Es war keine leichtsinnige Aktion von ihm gewesen. Wir waren jung, doch konnten wir nicht auch schon in unserem frühen Alter den Seelenverwandten von uns finden?
Wenn mir irgendwann mal jemand diese Frage stellte, würde ich sie ohne zu zögern mit ja beantworten. Denn mein Seelenspiegel war vor mir.
Sein Blick war unentwegt auf meinen gerichtet und ließ mich nicht los. Es war wie, als wollte er mich hypnotisieren, doch ich war bei klaren Verstand. Lediglich meine Gefühle übermannten mich.
Das er meine Mutter um Erlaubnis gefragt hatte, war vielleicht in manchen Augen veraltet, doch mir zeigte es etwas ganz anderes. Es war Louis, der Junge aus Doncaster, der ein Mädchen aus Manchester seine Liebe offenbart.
„Eleanor...", ehrenwürdig sprach er meinen Namen aus. Eine Gänsehaut überkam meinen Körper und ließ mich erschaudern. Ich hing förmlich an seinen Lippen, die sich langsam zu bewegen begannen.
„Vielleicht habe ich nicht ganz die Worte getroffen, die unsere Verbindung beschreiben...dennoch hoffe ich, dass du die gleichen Gefühle für mich spürst, wie ich für dich", obwohl es keine Frage war, klang es wie eine und ich empfand plötzlich den Drang zustimmend zu nicken. Um Worte zu formulieren fehlte mir die Kraft. Zudem war mein Kopf gerade nicht in der Lage irgendetwas Weites zu verarbeiten. Denn das Chaos beherrschte meine Gedanken. Lediglich mein Herz blieb auf seinen Posten. Es schlug. Es schlug für das Leben und die Liebe, die ich für die Person vor mir empfand.
Und urplötzlich waren die Worte wieder da: „Du hast es genau getroffen"
Es war nur ein Hauch, wie ein Windstoß, was einmal kurz um die Ecke pfiff und wieder verschwand, doch es kam bei meinem Freund an. Er lächelte und nickte mir dankend zu. Seine Schultern entspannten sich ein wenig. Die Anspannung wich ein bisschen zurück, trotzdem umschloss sie Louis immer noch.
„Könntest du dir ein Leben mit mir vorstellen?", stellte Louis die erste Frage, die eigentlich unnötig war, denn die Antwort wusste er schon sehr, sehr lange...
Er erwartete keine Antwort von mir. Louis sah es in meinen Augen, die stets auf ihn gerichtet war. Alles andere blendete ich aus. Meine Konzentration lag voll und ganz auf ihn.
„Möchtest du meine Frau werden und mich heiraten?", es war die eine Frage, welche ich seit zwei Minuten wusste, dass er sie stellen würde und doch traf es mich völlig unvorbereitet. Mein ganzer Körper fing an noch stärker zu zittern und ehrlich gesagt, wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Mein Körper war außer Kontrolle. Mein reiner Instinkt führte mich. Mein Herz leitete mich...
„Ja, liebend gerne", bekam ich gerade noch so heraus, ehe meine Sicht vollkommen von den Tränen verschwamm. Ich wusste nicht, wann der erste Tropfen meine Augen verlassen hatten, doch nun konnte ich sie nicht mehr aufhalten. Weinend legte ich mich in Louis Arme und hielt ihn einfach nur fest. Tief atmete ich seinen Duft ein und wollte ihn dabei nicht mehr los lassen. Wir waren zu Hause, auch wenn wir in einer anderen Stadt waren.
„Ich würde dich nie fallen lassen", griff ich seinen Wunsch von vorhin auf, denn diese Worte hatte ich nicht vergessen. Nie könnte ich ihn stürzen lassen. Ich liebte ihn von ganzen Herzen. Ob ein Mensch eine andere Person so geliebt hatte, wie ich es tat, wusste ich nicht. Doch ich würde alles tun, damit den Personen, die ich liebte nichts passierte.
„Ich liebe dich so sehr", flüsterte er pausenlos in mein Haar und gab mir den Halt, den ich gerade brauchte. Wir beide brauchten ihn. Es war ein bedeutender Moment für uns. Es war ein großer Schritt in die Zukunft, den wir gemeinsam gehen würden.
Ich würde es als Wunder bezeichnen, dass wir das Glück hatten uns kennenzulernen und das wir zueinander gefunden hatten. Nicht jeder erlebte dieses Gefühl von Liebe. Deshalb konnte sich jeder mehr als glücklich schätzen, der dies erleben durfte.
„Ich liebe dich", flüsterte ich ebenfalls mehrere Male. Dabei kamen die Worte vom Herzen und nicht vom Kopf, so wie bei vielen anderen...
„Darf ich dir deinen Ring anstecken?", fragte Louis mich leise nach einer Weile, als wir uns einfach nur gegenseitig festgehalten hatten. Es war ruhig um uns gewesen. Die Hektik auf den Straßen unter uns, hatten wir völlig ausgeblendet und für kurze Zeit vergessen. Ich hatte diesen Moment genossen. Meine Augenlider hatten sich von selber geschlossen. Auf meinen Lippen lag ein glückseliges Lächeln, was so schnell nicht mehr verschwinden würde. Louis warmen Körper an meinen Leib zu spüren, war unbeschreiblich beruhigend und genau das, was ich als zu Hause beschreiben würde. Es war die Nähe, die ich einfach nur genoss. Wir waren für uns und das kosteten wir aus.
Ich nickte nur und löste mich widerstrebend. Mein Blick schweifte über seine Wangen, seine Lippen runter zu der kleinen Schatulle, wo noch immer der Ring funkelte. Meine Gefühle waren noch immer vollkommen mit der Situation überfordert und so raubte es mir einfach nur den Atem, als ich den Ring erblickte.
Es war nicht das Materielle, was mich so aus der Bahn warf, sondern die Bedeutung dahinter. Es war ein Leben mit Louis, was ich mir schon lange gewünscht hatte, welches der Ring symbolisierte und die Liebe die wir für einander empfinden, offenbarte. Es gehörte nun zu meinen Erinnerungen, die ich nie vergessen würde.
Ehrfürchtig reichte ich Louis meine Hand. Als mich das kühle Metall berührte, fühlte es sich richtig an, so als würde es zu mir gehören und das tat es auch. Genauso wie Louis und unsere gemeinsame Tochter, die noch friedlich in meinen Bauch heranwuchs.
Wir blieben noch die ganze Woche in Amsterdam. Von der Verlobung bekam die Öffentlichkeit nichts mit. Obwohl ich den wunderschönen Ringe tattäglich trug, konnte ich ihn dank der Handschuhe gut verstecken. Selbst in Restaurants wo ich keine Chance hatte ihn zu verbergen, blieb er lange unbemerkt.
Es war uns beiden eigentlich vollkommen egal, ob es die Presse mitbekam oder nicht. Wir hatten unser eigenes Leben, was wir bestimmten. Dennoch erfüllte mich jedes Mal ein aufgeregtes Kribbeln, wenn ich mich mit dem Ring in der Öffentlichkeit bewegte. Denn auch wenn ich mir versuchte einzureden, dass es mir egal war, ob sie es wussten oder nicht, machte ich mir viele Gedanken, wie sie wohl schlussendlich reagieren würden. Wir waren diejenigen, die damit leben mussten...
Als der fünfte Schwangerschaftsmonat anbrach, verließen wir die atemberaubende Stadt und kehrten nach London zurück. Mein Bauch war nun so weit gewachsen, dass ich in die normal geschnittenen Hosen nicht mehr rein passte und nun mit Louis in Amsterdam Umstandskleidung für mich besorgt hatten.
Es war ein schönes Gefühl die Skyline von London zu sehen, als wir uns der Stadt mit dem Auto näherten. Ich hatte meine Hand an die Fensterscheibe gelegt und spielte mit den funkelten Ring an meinem Finger. Es fühlte sich nicht beengend an ihn zu tragen. Es war eher genau das Gegenteil. Das Gefühl, dass ich aller fünf Minuten auf den Ring und dann zu Louis schauen musste, hatte sich in den letzten Tagen gelegt, doch glauben konnte ich es wahrscheinlich immer noch nicht ganz.
Sobald wir die Haustür aufgeschlossen hatten und ich Bruce von der Leine genommen hatte, klingelte unser Telefon. Da ich gerade noch mit meinen Schuhen kämpfte und mein Hund, der mir dabei um die Beine schlich, nicht gerade eine Hilfe war, ging Louis schnell zur Anrichte und nahm den Anruf entgegen.
„Mom", kam es erfreut von ihm, als er die Stimme von seiner Mutter erkannte und drehte sich dabei mit einem Lächeln zu mir um. Er lehnte lässig an die Anrichte und hörte ihr glücklich zu.
„Ja, wir sind gut wieder zu Hause angekommen. Wir sind gerade erst durch die Tür gegangen", antwortete Louis auf eine Frage, schnappte sich dabei Bruce Halsband und führte ihn in die Küche. Nun konnte ich mich endlich in Ruhe meiner Wintersachen entledigen und ging den beiden wenige Minuten später hinterher.
Louis beendete gerade das Telefonat und drehte sich wieder zu mir um. Sein Gesichtsausdruck war wie ausgewechselt. Von der Fröhlichkeit von gerade eben war nichts mehr zu sehen, stattdessen war seine Miene nur eine Maske. Eine Maske, wo ich gehofft hatte sie nie auf seinem Gesicht zu sehen, wenn wir alleine waren.
„Was ist passiert?", fragte ich prompt und ging die Schritte, die uns noch trennten, zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. Ich traute mich nicht, ihn ganz zu berühren, aus Angst ihn zu bedrängen. Was auch immer vorgefallen war, es hatte ihn vollkommen aus der Bahn geworfen. Seine Körperhaltung und sein Blick mit dem er mich nun ansah, sprachen mehr als tausend Worte.
„Nichts, ich...nein! Ich kann gerade nicht. Es tut mir leid", aufgebracht fuhr er sich durch seine Haare und ließ dabei meine Hand von seiner Schulter rutschen. Es war als hatte er mich gerade weggestoßen. Da half auch seine Entschuldigung nicht, die er pausenlos murmelte und schlussendlich aus der Küche stürmte.
Es war wie ein Déjà-vu, was mich in diesen Moment durchfuhr. Ich erinnerte mich noch sehr genau an das eine Konzert in Sheffield, wo Louis genauso abwesend gewesen war. Doch dieses Mal, war es noch eine Spur härter. Ich spürte es und ich hoffte, er würde damit fertig werden. Ich würde immer für ihn da sein, doch manchmal brauchte man einfach seine Ruhe, oder was auch immer Louis in diesen Moment plante.
Ich bekam gerade noch so mit, wie er sich unser Gepäck schnappte und nach oben transportierte. Von der Müdigkeit, die von der langen Reise kam, war nichts mehr zu spüren. Ich ließ ihn seinen Freiraum und folgte ihm nicht die Treppen nach oben.
Die Sorge um Louis wurde mit jeder Sekunde größer. Ich war kurz davor Jay anzurufen und zu fragen, was vorgefallen war, als mein Verlobter die Treppen wieder runter raste. In der Hand hatte er eine Reisetasche mehr nicht. Sein Gesicht war ebenfalls vor sorgen verzerrt und das beunruhigte mich nur noch mehr.
„Ich habe Max angerufen. Er wird in einer halben Stunde hier sein. Am Sonntag wollte doch Megan kommen...", platze Louis, sobald er in meiner Hörweite war heraus und war nun im Flur, wo er sich seine Jacke wieder überzog und seine Schuhe zuschnürte.
„Wo gehst du ihn?", fragte ich Louis und versuchte dabei fast schon verzweifelt rauszubekommen, was vorgefallen war, dass er so reagierte. Es war eine Flucht, die er gerade durchlebte. Eine Flucht vor etwas, wo er wusste, dass er es nicht verhindern konnte. Doch die Hoffnung war zu groß, dass er es nicht wenigstens versuchen wollte.
Noch bevor er die Worte aussprach, wusste ich wohin er fuhr: „Ich fahre nach Doncaster", als er seine Heimatstadt erwähnte, zog sich in mir alles zusammen. Es war eindeutig, dass ich nicht mitkommen würde. Es war seine Familie. Auch wenn ich nun mehr ein Teil davon war, gab es immer noch Stellen, wo ich nicht involviert werden würde. Es war verständlich, dennoch tat es im Herzen weh. Nur würde ich ihn das nicht jetzt unter die Nase reiben.
„Geht es allen gut?", war mein erste Gedanke, der mir in den Sinn kam, doch keine Sekunde später bereute ich meine überstürzte Frage. Es war dumm von mir, nach seiner Reaktion zu denken, es wäre alles gut. Manchmal fragte ich mich wirklich wo mir der Kopf geblieben war.
„Ja und nein. Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Ich weiß es selber nicht", die Worte kamen schroff aus seinen Mund und ließ mich vor ihm zurück weichen. Was auch immer vorgefallen war, er war in diesen Moment ein komplett anderer Mensch. Er war vollkommen neben der Spur.
„Fahr vorsichtig", brachte ich mit zusammen gepressten Lippen gerade so hervor und machte die gute Miene zum bösen Spiel. Ich beobachtete ihn wie er weiter hektisch nach seinen Autoschlüsseln suchte, eher er sie fand und halb aus der Tür stürzte.
„Es tut mir so wahnsinnig leid. Ich bin gerade nicht ich selber. Ich erkläre dir alles, sobald ich selber weiß, was los ist", er ratterte die Wörter herunter, als er sich ein letztes Mal zu mir drehte und mich stumm anschaute.
Es waren die Sekunden, wo ich den puren Schmerz in seinen Augen sah und das gab uns beiden den Rest.
„Ich liebe dich. Vergiss das nicht"
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