5. Kapitel
Eleanor
Harry und Liam gingen als erstes durch die Hoteltüren. Zwei Bodyguards begleiteten sie zur Sicherheit, obwohl es eigentlich alles abgesperrt war. Aber so waren sie. Überfürsorglich. Sobald die zwei in Sichtweite der Fans kamen, ging das Gekreische los. Wann bitte standen sie auf? Es war erst sieben Uhr früh!
Die Mädchen waren nach dieser Aktion bestimmt heißer, aber das interessierte sie in Moment bestimmt nicht. Hauptsache sie wurden von den Jungs war genommen. Da war es egal, ob das Geschrei in den Ohren aller beteiligten fiepte. Unwillkürlich muss ich an die Konzerte der Jungs denken, wo es um einiges Lauter als hier war. Aber da hatten sie ja auch die Hightech In-ears speziell für die Bühne, die sie ein bisschen vor der Lautstärke schützten. Hier könnten sie Ohropacks gebrauchen.
Louis umschloss meine Hand mit seiner linken fester und drückte sie leicht. Er wusste, wie wenig ich solche Situationen mag. Leicht schaute ich zu ihm hoch und zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.
„Tu bitte nicht so, als würde es dir nichts ausmachen", sprach Louis leise zu mir.
„Ich weiß, dass du es hasst", sofort verschwand mein Lächeln und ich vergrub meinen Kopf an seine Schulter. Ich wollte da nicht raus!
Sachte umschloss Louis rechter Arm meine Taille und drückte mich so näher an seinen warmen Körper. Langsam fuhr seine Hand meinen Rücken rauf und runter und hatte so eine beruhigende Wirkung auf mich. Ein bisschen konnte ich mich entspannen, aber nicht gut genug, sodass mein Puls aufhörte schneller zu schlagen.
Mein Kopf rutschte auf seine Brust, wo ich mich mit meiner linken Hand in sein T-Shirt krallte.
„Wir schaffen das, zusammen", flüsterte er mir ins Haar, drückte mir einen Kuss darauf und legte seinen Kopf auf meinen ab. Ruhig Atmete ich Louis Duft ein und aus. Für einen kurzen Moment, konnte ich die gleich bevorstehende Situation verdrängen. Bei Louis konnte ich diese Welt - die Schatten Seite des Ruhmes - ausblenden.
Leicht nickte ich mit meinen Kopf. Aber innerlich kreisten meine Gedanken nur um ein Thema. Wie werden die Fans reagieren? Wie viel Schimpfwörter, werden sie mir an den Kopf werfen, wie viele Beleidigungen, Drohungen? Und wie viele werden mich einfach akzeptieren? Ich will doch gar nicht angehimmelt werden. Ich will doch nur an Louis Seite akzeptiert werden. Ist das zu viel verlangt?
„Ihr müsst jetzt los", sprach der Mann von der Crew, zu uns. Aus meinen Augenwinkel konnte ich erkennen, wie er dabei eine Handbewegung zur Tür machte. Kurz schloss ich meine Augen, presste meinen Kopf noch stärker an Louis Brust, ehe ich mich von ihm löste.
Kurz sah ich zu Louis hoch, aber ich bereute es sofort. Er sah mich mit besorgten Augen an und diesen Ausdruck wollte ich nicht sehen. Klar freute es mich, wenn er sich Sorgen um mich machte, aber nicht jetzt, wo ich eh wusste, dass ich keinen Ausweg hatte.
Niall setzte sich schon in Bewegung, als sich Louis zu mir runterbeugte und seine weichen Lippen auf meine legte. Ich schloss automatisch meine Augen und ließ mich fallen.
Viel zu schnell lösten wir uns wieder. Wir mussten da jetzt raus, ob ich wollte oder nicht.
Leicht lächelte ich ihn nochmal an und setzte mich in Bewegung. Ein Schritt nach den anderen. Wir hatten fast die Tür erreicht, als Louis blitzschnell meine Hand los ließ und sich sein Arm um meine Taille schlang. Bestimmt zog er mich an sich. So signalisierte er jeden, dass ich sein war. Ein bisschen musste ich darüber schmunzeln, aber ich war ihn dankbar dafür. So nahm er mir ein Teil meiner Nervosität ab.
„Ich liebe dich", flüsterte Louis mir noch in mein Ohr, ehe Mason und ein weiterer Bodyguard die Eingangstüren für uns öffneten.
Auf der Stelle ging das Geschrei wieder los. Ich musste denn Drang widerstehen, meine Hände zu heben und sie auf meine Ohren zu pressen. Mein Blick huschte kurz hin und her, ehe es sich auf den Boden heftete. Ich wollte nicht in die hunderten von Handys und Kameras schauen, die jeder unserer Bewegungen entweder filmte oder fotografierte.
Die Vorfahrbereich, des Hotels wurde Abgesperrt. Der schwarze Bus, wartete direkt vor uns. Wir mussten lediglich die paar Stufen runterlaufen und schon wären wir da.
Die Fans lehnten an den Geländern, die als Absperrung dienten und fotografierten was das Zeug hielt. Manche hatten sogar Plakate, wie am Vortag gebastelte und hielten sie jetzt hoch. Aber was da genau drauf stand, hatte ich in der kurzen Zeit nicht entziffern können. Dafür war mein Blick zu schnell auf den Boden gewesen und wenn ich mir mehr Zeit genommen hätte, wäre es eh egal gewesen. Sie hatten zu sehr mit den Plakaten rumgewackelt.
Mit den Blick nach unten gerichtet, ging ich mit zügigen Schritten die Stufen nach unten. Louis Hand ruhte weiterhin um meine Taille. Er ließ mich kein einziges Mal los und dafür war ich im unendlich Dankbar. Klar hätte ich auch alleine laufen können, aber mit ihn fühlte ich mich sicherer.
Als ich die letzte Stufen überwunden hatte, schaute ich auf und hörte das erstmal, seit dem wir aus dem Hotel gekommen sind, hin, was die Fans schrien. Soweit man das überhaupt verstehen konnte...
„Louis!"
„Niall!"
„Ich liebe dich!"
Zum Glück keine Kommentare über mich. Ich entspannte mich ein bisschen und ein kleines Lächeln entstand auf meinen Lippen. Der Bus war nur noch wenige Meter von uns entfernt. Mason ging links von mir und der andere rechts von Niall. Die Fans wanken und schrien weiter, als gäbe es kein Morgen mehr. Niall und Louis wanken zurück, schenkten hier und da ein lächeln, aber aus Sicherheitsgründen durften sie nicht zu den Fans. Die Jungs hatten vorhin rumgemurrt, als sie es erfahren hatten, aber an den Sicherheitsregeln ließ es sich nicht rütteln. Da war Paul einfach zu vorsichtig. Paul war praktisch der Chef von dem ganzen Kramm.
Ich strich mir mit meiner linken Hand gerade eine Strähne, die mir durch den Wind ins Gesicht gefallen war, hinter mein Ohr als ich meinen Namen hörte.
„Eleanor!", ab es kam nichts hinterher. Keine Beschimpfungen, keine Beleidigungen, keine Drohungen. Lediglich das Geschrei ging weiter.
Endlich hatten wir den Bus erreicht, in den schon Harry und Liam saßen. Schnell stieg ich ein und rutschte durch bis zum Fenster. Louis nahm direkt neben mir Platz und legte seine Hand auf meinen Oberschenkeln. Es fühlte sich wie ein Stromschlag an, der mich durchfuhr und ein Kribbeln entstand dort, wo er mich berührte.
Ich schaute zu ihm und küsste ihn kurz. Seine Augen fingen sofort an zu strahlen.
„Nehmt euch ein Zimmer", rief Harry der mir gegenüber saß und gerade auf seinem Handy rum tippte.
„Würden wir ja gerne, aber leider müssen wir gleich nach Chicago fliegen, also wird das leider nicht funktionieren", konterte Louis und grinste Harry dabei an. Dieser verdrehte nur seine Augen und starrte weiter auf sein Handy.
Liam saß diagonal von mir und bekam davon gar nichts mit. Er tippte wie Harry wild auf seinem Handy rum, nur das er ein verliebtes Lächeln auf seinen Lippen hatte. Wahrscheinlich schrieb er gerade mit Sophia. Die Arme, bei ihr war es gerade um eins. Also mitten in der Nacht. Und da sagte man, dass Liam so überfürsorglich wäre. Wenn er das nämlich wäre, dann würde er jetzt nicht mit ihr schreiben, sondern sie schlafen lassen. Aber das ging ja nur die zwei was an.
Als Niall es dann auch endlich geschafft hatte einzusteigen, wurde die Autotür von außen zugeschoben und das Geschrei drang nur noch gedämpft zu uns.
Das Auto setzte sich in Bewegung und fädelte sich vorsichtig in den Straßenverkehr ein. Als ich Gedanken verloren aus dem abgedunkelten Fenster schaute, sah ich wie ein paar Fans, hinter dem Auto her rannten. Oh Gott hoffentlich passten sie auf!
Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu Louis um, um ihn darauf aufmerksam zu machen, aber als ich sein angespanntes Gesicht sah, blieben mir die Worte im Hals stecken.
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