4. Kapitel
Eleanor
Louis hatte den Coca-Cola Schlafanzug an. Ein angenehmes Kribbeln durch fuhr meinen Körper, als ich ihn von oben bis unten betrachtete. Das T-Shirt war weiß mit der typischen Coca-Cola Schrift darauf. Die Hose war lang, rot-weiß kariert und ebenfalls mit der Schrift versehen. Ich strahlte ihn nur weiter glücklich an. Immer wenn wir zusammen bei einander schlafen, hatten wir sie an. Ich weiß nicht mehr, wann mir damit angefangen hatten, aber nun gehörten diese Schlafanzügen zu unseren Ritualen. Ich hatte nämlich das passende Gegenstück zu Louis Schlafanzug, den ich selbstverständlich auch anhatte. Nur war meine Hose anders kariert.
Leise machte er die Badtür zu und kam dann zu mir ins Bett gekrabbelt. Schnell rutschte ich zur Seite, um ihm Platz zu machen und wartete bis er sich auf seinen Rücken gelegt hatte. Ich liebte es, wenn ich auf seinem Oberkörper einschlafen konnte.
Dann legte ich meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich mit meinen Körper an ihn. Mein rechtes Bein, hatte ich um seine Mitte gelegt. Louis hatte währenddessen seine Arme um meinen Oberkörper geschlungen und hielt mich somit fest an seinen gepresst. Meine linke Hand malte kleine Kreise auf seinen Bauch. Leicht spürte ich seine Muskeln unter meinen Fingerspitzen und mein Herz fing wieder schneller an zu schlagen.
Ein leichter Luftzug erwischte mich, sodass sich auf meiner Haut eine Gänsehaut bildete. Schnell legte ich die dünne Bettdecke über uns und schloss meine Augen. Ich wusste nicht wieso mich sein Herzschlag beruhigte, aber er tat es. Mit einem leichten lächeln auf meinen Lippen hörte ich das sachte pochen seines Herzens zu.
So lagen wir meistens da - fest an einander gekuschelt und genossen die Zweisamkeit.
„Guten Nacht, El und träum was Schönes", flüsterte Louis, drückte mir einen leichten Kuss auf mein Haar und knipste das Licht aus. Das Zimmer wurde sofort in Dunkelheit getaucht. Lediglich vom Mond und von den Straßenlaternen schien fahles Licht herein.
„Gute Nacht. Ich liebe dich", flüsterte ich zurück und kuschelte mich noch näher an Louis warmen Körper. Meine Augen hatte ich schon längst geschlossen und war kurz davor ins wunderbare Land der Träume ab zu trieften, als ich noch ein: „Ich liebe dich", von Louis wahrnahm.
Viel zu früh klingelte Louis Handywecker. Ich stöhnte kurz auf und strich mir mit meiner rechten Hand einmal über mein Gesicht. Es war eindeutig zu früh. Blinzelt öffnete ich meine Augen und schaute zu Louis. Dieser versuchte gerade, ohne sich groß Bewegen zu müssen, an sein Handy ran zu kommen. Sein Handy lag aber am anderen Ende, des Nachttisches und somit ohne sich richtig aufzusetzen, unmöglich ran zu kommen. Also klingelte es munter weiter.
Ich richtete mich kichernd auf. Es sah einfach zu Lustig aus, wie Louis seinen rechten Arm halb verdreht, soweit wie möglich versuchte auszustrecken und dabei ja nicht seinen Oberkörper bewegen zu wollen.
Nach dem dritten Versuch, kapitulierte er. Seufzend, setzte er sich auf und griff nun endlich an seinem immer lauter werdenden Handy.
„Ich hasse diesen Weck Ton. Wieso hast du ihn eingestellt?", fragte er nun mich, als er den Wecker ausgestellt hatte.
„Wenn ich dir 'Look After You' von 'The Fray' einstellen lassen würde, würden wir doch nie aufstehen. Außerdem bezweifle ich, dass wir ihn überhaupt hören würden", erklärte ich ihn und dachte dabei an das Lieblingslied von ihm. Es war ein sehr schönes Lied, aber eindeutig zu ruhig um uns zu wecken. Wir hatten es einmal ausprobiert. Das Resultat war, das Louis zu spät zum Meeting kam und ich zu spät zur Uni. Seit dem hatte ich ein schreckliches und rockiges Lied eigestellt, wo ich nicht mal mehr den Namen wusste. Wir hassten beide dieses Lied, aber es erfühlte seinen Zweck.
„Da hast du Recht", brummte Louis und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Kein Wunder das wir so müde waren, es war erst fünf Uhr morgens. In zwei Stunden fuhr das Auto zum Flughafen los. Wir wussten beide aus Erfahrung, dass wir wirklich zwei Stunden brauchten, um uns startklar zu machen. Es ging immer irgendwas schief. Entweder wir hatten was vergessen, oder Louis war zu aufgedreht und machte irgendwelchen Blödsinn. Obwohl das, eher selten vorkommt.
Grinsend sah ich auf Louis, der immer noch im da lag und schmiss mich kurzerhand auf ihn drauf. Dieser stöhnte kurz auf.
„Mann, El!", grummelte Lou und versuchte mich von seinen Oberkörper runter zu schupsen. Eigentlich müsste er schon wissen das, dass nichts bringt. Ich bin manchmal schlimmer als ein Klammeräffchen.
Ich kicherte nur und gab den protestierenden Louis einen Kuss auf die Wange.
„Ich mach mich mal fertig", sagte ich schlussendlich zu ihm, kletterte von ihm runter und ging ins Bad. Er grummelte nur etwas und blieb weiter bewegungslos liegen.
Nach einer ausgiebigen Dusche, hatte ich meine tägliche Morgen-Routine gemacht und kam nun mit frisch angezogen Klamotten aus dem Bad.
Es war schon halb sechs. Louis sollte sich mal beeilen.
Ich schmiss meinen Schlafanzug Richtung meinem Koffer, der auf den Boden geöffnet dalag und schaute zu meinem Freund, der immer noch faul im Bett lag. So wie es aussah, war er mal wieder eingeschlafen, aber das kannte ich von ihm und ich wusste nur eins, was half ihn wieder wach zu bekommen.
Bei diesen Anblick, glaubte man gar nicht, dass er am Tag so hyperaktiv sein kann...
Grinsend ging ich wieder Richtung Bad, schnappte mir ein Glas und füllte es mir kaltem Wasser. Schnell ging ich wieder in das größere Zimmer und stellte es auf Louis Nachtschränkchen ab.
Kurz beobachtete ich den schlafenden Louis. Er sah auch beim Schlafen wunderschön aus. Seine langen Wimpern, die seine Wangen leicht berührten, sein leicht geöffneter Mund.
Wie oft ich Louis schon gesagt hatte, wie sexy ich ihn eigentlich fand, aber er hatte es immer wieder abgestritten.
Nur leider musste ich die friedliche Stille brechen. Wir mussten schon in einer guten Stunde los und ich wusste wie lange wir noch brauchen würden. Also schnappte ich mir seufzend das Glas mit kaltem Wasser und kippte es übers Louis friedliches Gesicht.
„Wa-, El bist du wahnsinnig geworden?", schrie Lou wie am Spieß und sprang aus dem Bett. Dabei blieb er an der dünnen Decke hängen und knallte auf den Teppichboden. Ich lachte und reichte ihn meine Hand. Louis ergriff sie nicht, sondern rappelte sich selber auf. Ich zuckte nur mit meinen Schultern und trank das restliche Wasser aus dem Glas aus.
„Nein, aber anders hätte ich dich nicht aus den Federn bekommen", grinsend sah ich ihn wieder an.
„Du -, das wird ein Nachspiel geben", drohte Louis mir, fuchtelte mit seinen Händen wild in der Luft herum und rauschte dann ins Bad.
„Oh, jetzt habe ich aber Angst", schrie ich Louis hinterher und wendete mich seufzend meinen ungepackten Koffer zu.
Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon, als ich die neu gekauften Sachen von gestern aus den Tüten holte und sie entweder in Louis oder in meinen Koffer legte.
Man wusste bei ihm nie, was er plante. Und wenn er einmal an einem Racheplan plante, dann konnte man sich sicher sein, das es nichts Schönes war.
Kurz vor um sieben, kam Louis mit einem teuflischen grinsen auf dem Gesicht aus dem Bad. Ich schluckte kurz. Was hatte er sich nur diesmal ausgedacht?
Die beiden Koffer von uns hatte ich schon gepackt. Ich hatte gewusst, dass er so lange brauchen würde und habe vorgesorgt.
„Danke fürs packen, El", sagte Louis und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte nur und schaute mich noch mal im Zimmer um. Hoffentlich hatten wir nichts vergessen...
Pünktlich um sieben Uhr klopfte ein Bodyguard an unsere Tür.
Schnell nahm jeder seinen Koffer. Louis öffnete die Tür und machte den Blick auf Mason frei. Schnell zogen wir uns noch unsere Schuhe an, ehe wir unsere freien Hände miteinander verschränkten.
„Guten Morgen", begrüßte uns Mason, der Bodyguard von Lou und lächelte uns an. Er war ein netter Mann - kräftig gebaut und man sah ihn an, dass keiner so schnell ihn umhauen konnte.
Wir hatten uns gleich am Anfang super verstanden und waren jetzt gute Freunde, wenn auch mehr auf geschäftlicher Basis.
In der Lobby trafen wir auf die anderen. Sie sahen alle noch sehr verschlafen aus. Besonders Niall und Harry. Wahrscheinlich waren sie gestern noch feiern gewesen. Sie lernen aber auch nie dazu...
Leicht schüttelte ich meinen Kopf und grinste sie alle an.
„Wieso so gut gelaunt, Calder?", fragte Harry und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. Ich verdrehte nur meine Augen. Typisch Harry.
Ein paar Bodyguards kamen auf uns zu und nahmen uns unsere Koffer ab. Sie brachten sie in den ersten Wagen, der schon vor raus zum Flughafen fuhr, damit die Jungs ihre Hände frei hatten, um womöglich Autogramme geben zu können. Oder für andere Fälle, die hoffentlich nicht eindrehten werden.
„Okay, allemal her gehört. Draußen wartet schon ein schwarzer Bus. Dieser ist nicht zu übersehen", als einer der Crewmitglieder uns diese Information gab, schaute er ganz genau zu Louis. Dieser verdrehte nur die Augen und grinste. Ich glaube ich brauche die Geschichte nicht zu erzählen...
„Also, dann mal alle los. Ich warne euch lieber schon mal vor. Es ist so wie immer", ich musste leicht schlucken. Wie schlimm wird es diesmal?
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