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*POV Leonora*
Der Kellner brachte zwei dampfende Teller mit Pasta. Es duftete nach Kräutern.
>Guten Appetit< lächelte ich.
>Das wünsche ich dir auch<
Die Nudeln schmeckten wirklich gut.
>Fast so wie in Italien was?< fragte Timothee.
>Fast< nickte ich. >Der Sternenhimmel fehlt<
>Ich habe das Bild gesehen. Wunderschön. Warst du allein da?< Timothee sah mich an.
>Ich war nie allein. An jedem Ort habe ich so viele Menschen kennengelernt< wich ich der Frage aus. Natürlich hatte ich hier und da mal wen kennengelernt, aber keiner dieser Begegnungen hatte mich dazu verleitet etwas ernstes einzugehen.
>Wie geht es Tom?< fragte ich schließlich.
>Er arbeitet an einem Film. Dadurch sehen wir uns wenig<
>Auf einmal so viele Stars um mich herum< lachte ich.
>Ich bin kein Star< stritt Timothee ab. >Das kann man bei deinem Instagram Account ja sonst auch fast behaupten<
>Ich hätte nur halb so viele Follower, wenn nicht ständig jemand was bei mir kommentieren würde. Mein Handy hat sich fast aufgehangen heute morgen<
Timothee grinste als Antwort nur verschmitzt.
Mehr als satt lehnte ich mich auf dem Stuhl zurück und lauschte weiter Timothees Erzählungen, wie er die Rolle bei Dune bekommen hatte. Er schien erwachsener geworden zu sein in meiner Abwesenheit.
>Nachtisch?< fragte er plötzlich.
>Ich weiß nicht wie das noch in mich rein passen soll<
>Nachtisch geht doch immer< entschied Timothee und winkte den Kellner zu sich heran.
Kurz darauf stand ein Teller in der Mitte des Tisches. Darauf waren mehrere kleine Variationen an süßen italienischen Speisen.
>Das musst du probieren< Timothee hielt mir einen Löffel mit Eis drauf hin.
>Du kennst auch echt kein nein< seufzte ich und wollte nach dem Löffel greifen, doch er zog ihn weg.
>Probieren, nicht mir den Löffel weg nehmen< grinste er.
>Natürlich, nicht das du nicht satt wirst< ich beugte mich vor und öffnete den Mund. Ich musste lachen als Timothee mich mit dem Eis fütterte.
Grinsend nahm er selber etwas davon.
>Das ist einfach so lecker oder?<
Ich musste ihm recht geben, es war wirklich gut.
Timothee wollte mir den nächsten Löffel hin halten, als ihm jemand auf die Schulter klopfte. Sofort sprang er auf und umarmte den Mann. Es brauchte einen Moment bis ich erkannte, dass es Adam Sandler war.
>Meld dich mal wieder zu einem Match< hörte ich ihn zu Timothee sagen. Dieser stimmte sofort zu. Sie verabschiedeten sich voneinander und Timmy ließ sich zurück auf den Stuhl fallen.
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. >Soweit ist es also schon, dass man dich kennt<
Timmy lief rot an. >Wir haben uns auf einem Event kennengelernt und mal ne Runde Basketball gespielt<
>Was man eben so tut< zwinkerte ich ihm zu. Er lachte.
>Es ist schon wirklich speziell manchmal, aber viele sind auch echt nett.<
>Gut das du damit so klar kommst. Ich fand es schon schrecklich wo plötzlich so viel mein Instagram Account in Artikeln erwähnt wurde. Da will ich gar nicht wissen wie es ist, wenn sie einen so richtig zu kennen glauben und plötzlich überall das Bild von einem zu sehen ist<
>Das ist schon merkwürdig manchmal. Aber ich habe aufgehört das so zu verfolgen. Ich bekomme kaum etwas über mich selber mit<
Wir aßen den Nachtisch auf. Timothee bestand darauf alles zu zahlen. Es war schon dunkel, als wir das Restaurant verließen. Die kühle Nachtluft umhüllte uns, als wir durch die Straßen liefen. Irgend wann blieb Timothee stehen.
>Es war ein wirklich schöner Abend, danke< lächelte er.
>Ich habe zu danken, immerhin hast du mich eingeladen<
Schweigend standen wir uns gegenüber. Timothee ergriff meine Hände.
>Leo< flüsterte er beinahe. >Ich bin so froh das du wieder hier bist, ich habe dich vermisst<
Bevor ich antworten konnte, beugte er sich nach vorne und legte seine Lippen auf meine, für einen zärtlichen und zugleich fordernden Kuss. Unsere Hände löste sich voneinander. Meine Finger gruben sich in seine Haare, während sich seine Hände auf meine Hüften legten. Ich machte einen Schritt nach vorn, als er sich gegen die Wand hinter sich lehnte, um den Kuss nicht zu unterbrechen. Den Kuss vertiefend griff seine Hand nach meinem Hintern, er drückte mich so eng an sich, das kein Blatt mehr zwischen uns passte.
Ich war diejenige die den Kuss unterbrach und meine Stirn an seine legte. Mir war schwindelig von all den Gefühlen die plötzlich in mir tobten.
>Kommst du mit zu mir?< fragte Timothee schweratmend.
Ich schloss die Augen, ich bildete mir ein noch Zeit zu brauchen. Noch richtig in New York ankommen zu müssen. Sein Atem stieß gegen meine Lippen.
>Es war noch keine Frau in meiner neuen Wohnung< seine Lippen striffen meine. >und es gibt so viele Orte an denen wir so schöne Dinge machen könnten<
>Ach ja?< hauchte ich gegen seine Lippen und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu schieben, von damals als wir uns in seinem Zimmer näher gekommen waren.
Kurz küsste er mich. Meine Standhaftigkeit bröckelte, meine Zweifel schoben sich allmählich davon.
>Was hält dich davon ab mitzukommen?<
>Mein Verstand< brachte ich hervor. Seine Lippen wanderten an mein Ohr.
>Den kann ich dich vergessen lassen< raunte er, löste sich von mir, griff nach meiner Hand und wunk ein vorbeifahrendes Taxi heran. >Vertrau mir endlich< grinste er und zog mich in den Wagen hinein.
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