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*POV Timothee*

Ich hatte noch immer den Kopf an das Fenster des Flugzeugs gelehnt und sah nach draußen obwohl wir bereits gelandet waren.
>Sir, sie können aus steigen< eine Stewardess lächelte mich freundlich an. Ich nuschelte eine Entschuldigung und verließ das Flugzeug. Natürlich regnete es in New York, es kam mir erstaunlich kalt vor. Das lag aber wahrscheinlich an der Hitze der Wüste, in der ich die letzten Monate verbracht hatte.
Ein Taxi fuhr mich zu meiner Wohnung, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, atmete ich tief durch. Zu Hause. Das tat gut. Ich ließ alles stehen und setzte mich auf das graue Sofa. Ganz automatisch zückte ich mein Handy. Eine Nachricht von Tom leuchtete auf.
📲>Willkommen zurück. Heute Abend ein Bier? Ich geb aus<
Eigentlich war ich müde, aber es tat sicher gut meinen Freund wiederzusehen. Also sagte ich zu und erhielt prompt die Adresse einer Bar.

Am Abend fuhr ich mit Auto zu der Bar. Eine Straße weiter konnte ich parken. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen lief ich über den Bürgersteig. Mittlerweile erkannten mich immer mehr Menschen und wollten Fotos mit mir machen. Die Kehrseite vom berühmt sein wie ich feststellen musste. Zwischendurch war es toll Fans zu treffen, aber manchmal auch einfach anstrengend.
Die Bar selber war gemütlich. Große Sessel standen an kleinen Tischen und es lief leise Musik im Hintergrund. Tom winkte aus einer Ecke.
>Hey< schlug ich bei ihm ein und ließ mich in den weichen Sessel sinken.
>Du siehst schon aus wie ein waschechter Schauspieler< grinste Tom. Lachend nahm ich die Kaupze ab.
>Bald wirst du dieses Fashionstatement auch tragen<
>Ich weiß ja nicht, das macht die Haare so durcheinander< wir lachten. Es war wie immer zwischen uns, obwohl wir uns so lang nicht gesehen haben.
Wir bestellten uns jeder ein Bier und erzählten uns gegenseitig von den Drehtagen.
>Da wir ja nicht über die Namen der Projekte reden dürfen. Zwei konkrete Wörter was in dem Film ist< schlug Tom vor.
>Viel Sand und ein Imperium< antwortete ich. Tom nickte.
>Wasser und Überleben< war seine Antwort.
>Das war jetzt super informativ< lachte ich. Wir stießen mit unserem Bier an und redeten weiter über alles mögliche. Ich erzählte davon das meine Mom das Haus verkaufen wollte, da Dean wegen eines Angebotes am überlegen war nach Kanada zu ziehen. Seit ich ausgezogen war, hatte ich weniger Kontakt zu meiner Mom, aber das war wohl normal.
Tom hingegen deutete an eine Frau kennengelernt zu haben, ging aber noch nicht näher darauf ein. Das ganze hin und her mit Alice hatte ein Ende gefunden, nachdem wir die Schule verlassen hatten.
Irgend wann verschwand Tom zur Toilette. Ich zog mein Handy hervor und machte ein Bild von dem Tisch mit dem Bier drauf und dem leeren Sessel im Hintergrund.

📲>Hallo Leo, heute bin ich zurück in New York. Tom und ich sind was trinken. Ich denke es würde dir hier auch gefallen. Gute Nacht - Timmy<

Tom hatte sich in der Zwischenzeit wieder auf den Sessel gegenüber von mir fallen lassen.
>Hast du wen kennengelernt?< fragte er und sah auf mein Handy. Ich schüttelte den Kopf und steckte es wieder weg.
>Schreibst du ihr etwa immer noch?<
Natürlich wusste Tom davon, er war mein bester Freund.
>Ich schätze es ist langsam wie Tagebuch schreiben. Sie hat nie geantwortet, aber es gehört irgend wie langsam dazu jeden Tag ein paar Worte zu schreiben und quer durch die Welt zu schicken< erklärte ich mich.
Tom nickte, er urteilte nicht über mich was ich sehr angenehm fand. Mir war selber klar wie albern es schien täglich eine Nachricht an jemanden zu schreiben, der nie antwortete. Ich hatte mich aber auch nie durchgerungen nachzusehen, ob sie es überhaupt las.

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