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*POV Timothee*
Als Leonora eingeschlafen war, hatte ich allein weiter getrunken. Ich hatte mich schlecht gefühlt sie überredet zu haben mit mir zu trinken. Natürlich war es keine Lösung, das merkte ich mit jedem Schluck. Die erhoffte Ruhe in meinem Kopf blieb aus, stattdessen wurde die Stimme lauter. Sie schrie mich förmlich an, was für ein Versager ich war. Ich hatte mir das Schauspielern so einfach vorgestellt. Stattdessen tat ich mich schwer die Texte zu behalten und sie dann mit einer Leichtigkeit zu sagen. Oft hatte ich die Kritik bekommen, dass es zu auswendig gelernt klang und dann fielen mir die Worte gar nicht erst ein die ich sagen sollte.
Ich musste zugeben, dass Leonora mich aus einem Albtraum geweckt hatte. Mein Traum hatte mir gezeigt wie ich auf der Straße lebte, gescheitert als Schauspieler und dann waren diese Schatten gekommen. Sie hatten auf mich eingeschlagen und ich hatte nicht wegrennen können.
>Timothee?< eine Hand wedelte vor meinem Gesicht. Ich setzte die Sonnenbrille ab und trat vor die Kamera. Mir tat der Kopf so höllisch weh, dass kein Schmerzmittel der Welt zu helfen schien. Es war der schlimmste Karter den ich je hatte. Dennoch versuchte ich mich zu sammeln, ich schloss die Augen, riss sie allerdings sofort wieder auf, da mir schwindelig wurde. Ich taumelte und griff nach dem erst besten Gegenstand der in meiner Nähe war. Leider gab er mir keinen Halt und so fiel ich samt dem Ding scheppert zu Boden. Mein Kopf knallte gegen irgend etwas. Benommen blieb ich liegen. Ich spürte wie meine Augen anfingen zu brennen, ich blinzelte um die Tränen los zu werden.
In der Ferne hörte ich irgend welche Stimmen, Hände griffen nach mir, zogen mich auf die Füße. Weitere Hände fuhren über meinen Kopf, irgend wer zog mich mit. Es fühlte sich an als sei ich in meinem eigenen Film gefangen.
Irgend wann stand meine Mom vor mir. Verwirrt sah ich sie an. Sie sagte irgend etwas doch ich verstand es nicht, sie griff nach meiner Hand und nahm mich mit. Wir verließen das Filmgelände. An ihrem Auto nahm sie mich in den Arm. Wieder brannten meine Augen.
>Oh Schatz was ist denn los?< ihre Stimme drang dumpf an mein Ohr. Statt einer Wort schluchzte ich, die Tränen fließen aus meinen Augen und tropften auf die Schulter meiner Mom.
>Timmy, hey, alles ist gut< ihre Worte versetzen Stiche in meiner Brust. Nichts war gut. Ich versagte in der einzigen Sache in der ich dachte ich sei gut.
>Schau mal, wir zwei fahren jetzt nach Hause und da kannst du dich ausruhen. Dean ist noch auf der Arbeit und Leonora sitzt im Garten, es ist also ganz ruhig bei uns< sanft schob sie mich auf den Beifahrersitz.
>Ich habe einen ziemlichen Schrecken bekommen, als sie mich bei der Arbeit anriefen, dass du umgekippt seist.< sie legte ihre Hand auf mein Bein und fuhr los.
>Tut mir leid< murmelte ich und wischte mir die Tränen von der Wange.
>Das braucht dir nicht leid tun. Es ist vielleicht doch alles ein bisschen viel. Die Dame hat mir versichert das du ein paar Tage frei haben kannst, um wieder zu Kräften zu kommen<
Zu Hause legte ich mich ins Bett und starrte an die Wand. Keine Ahnung wie lang ich so da lag. Irgend wann stand ich jedoch auf. Im Garten fand ich Leo und Mom, sie waren über ein Plakat gebeugt.
>Geht es dir besser?< das warme Lächeln meiner Mom, ließ mich nicken, auch wenn ich nicht recht wusste ob es mir besser ging. >Ich helfe Leonora bei ihrem Chemie Vortrag< erklärte sie weiter. Leonora lächelte mich nur kurz an und konzentrierte sich dann wieder darauf, den Satz auf dem Plakat fertig zu schreiben.
>Mom?< meine Stimme klang fremd. Sie sah auf. >Kann ich mir etwas wünschen?<
>Natürlich, wenn es dir dann besser geht< sie hatte mir also nicht geglaubt, als ich genickt hatte.
>Kann ich mit Leonora nach Los Angeles fliegen? Es war so schön da und ich glaube es würde mir gut tun, ein paar Tage hier weg zu sein< noch während ich sprach schnellte Leos Kopf hoch, sie zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf. Meine Mom bekam es nicht, da sie mich die ganze Zeit ansah.
>Leonora hat Schule und ich weiß nicht ob Dean...<
>Mom bitte< ich wusste selber nicht wie ich darauf kam, vielleicht war es ein kläglicher Versuch mich von meinen Problemen abzulenken.
>Ich werde mit Dean reden, wenn das für Leonora in Ordnung ist< seufzte sie und sah zu dieser. Ich nutzte den Moment und bedeutet Leo ja zu sagen. Diese nickte und zwang sich zu einem Lächeln.
>Schön das ihr zwei euch so versteht< lächelte meine Mom zufrieden.
>Ja, es wäre auch schlimm, wenn wir uns erpressen würden< lächelte Leo weiter. Mom lachte, hörte scheinbar nicht die Ironie in ihrer Stimme.
Und tatsächlich schaffte Mom es Dean zu überzeugen, dass ich gerne mit Leonora weg fliegen wollte. Ich hatte zuvor noch einmal mit ihr gesprochen, dass sie unser Ziel lieber weg lassen sollte. Aus dem einfachen Grund, dass ich das Gefühl hatte, es würde ihn beunruhigen. Jetzt wo es hier so gut lief und Leo ja eigentlich nach New York wollte damals. Meine Mom war gleich darauf angesprungen und hatte von Leonora ein Versprechen eingefordert das sie wieder mit her kommen würde.
>Warum haben eigentlich alle die Sorge das ich da bleibe?< war ihre Reaktion gewesen, dann hatte sie jedoch versprochen wieder mit mir mit zu kommen.
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