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Ich legte mein Handy beiseite, um ins Bad zu gehen. Es war schon spät und langsam wurde ich müde. Ich öffnete meine Zimmertür und hielt inne. Der Flur war dunkel, scheinbar waren bereits alle ins Bett gegangen. Die Tür zu Leonoras Zimmer war angelehnt. Ich hörte das rascheln von Stoff, wahrscheinlich ihre Bettdecke, doch da war noch etwas. Ein leises schniefen. Ich schlug den Weg zum Bad ein, doch verharrte wieder. Meine Augen schlossen sich und atmete tief durch. Dann drehte ich mich um und öffnete leise Leonoras Tür. >Ist alles okay?< flüsterte ich in die Dunkelheit. >Ja< selbst bei diesem einen Wort klang ihre Stimme brüchig. >Das fällt mir schwer zu glauben< setzte ich an und betrat ihr Zimmer. Schemenhaft konnte ich erkennen, dass sie im Bett lag. >Glaub doch was du möchtest< nuschelte sie. >Warum versuchst du immer mich weg zu stoßen, wenn ich dir helfen möchte?< Ich blieb vor ihrem Bett stehen, doch erhielt keine Antwort auf meine Frage. >Leonora, irgend was scheint doch zu sein. Selbst wenn ich es nicht ändern kann, hilft es manchmal darüber zu reden< ich setzte mich auf den Rand des Bettes. >Du würdest es nicht verstehen< ihre Stimme war kraftlos. >Das weißt du nicht, wenn du es nicht versuchst<
Ich hörte sie tief ein und aus atmen. >Ist es wegen deinem Dad? Er ist manchmal schon etwas streng< startete ich den nächsten versuch, damit sie endlich mit mir sprach. >Er versucht nur seine Probleme zu verdrängen, in dem er mir welche verursacht<
>Und das macht dich traurig?< Ich sah wie sie sich aufsetzte und mich ansah. >Du denkst das macht mich traurig?<
>Ich weiß es nicht, deswegen frage ich<
>Geh schlafen Timothee<
Ich konnte nicht anders als zu seufzen, als ich aufstand. >Wenn du mal nicht alles was dir helfen möchtest mit Händen und Füßen weg trittst, weißt du ja wo du mich finden kannst< ohne nach ihr zu sehen ging ich zur Tür. >Timothee?< Leos Stimme durchbrach die Stille. Ich drehte mich zu ihr zurück. >Ja?< Ich hörte meinen eigenen Atem so still war es. Irgend wo summte ein Ladegerät, sicherlich ging es bald kaputt.
Es verstrichen gefühlt Minuten, wenn nicht sogar Stunden in denen ich einfach da stand und wartete. Wahrscheinlich spielte mir mein Zeitgefühl einen Streich. Aber ich wollte nicht gehen, wollte Leonora nicht allein lassen. Also blieb ich stehen, eingehüllt in die Dunkelheit und hörte das Surren. >Kannst du bleiben?<
Drei Worte die, die Stille brachen. >Natürlich< ich ging zurück an ihr Bett und setzte mich wieder.
>Ich glaub ich verliere mich selbst< ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, diese Worte kamen so plötzlich. Ich zögerte, entschied mich dann aber doch mich zu ihr zu legen und meine Arme um ihren Körper zu legen. So lagen wir nun da und wir schwiegen erneut. >Warum glaubst du das?< flüsterte ich schließlich.
>Ich weiß einfach nicht wer ich bin. Und dann sehe ich Taylor, der einfach sein Business macht und dich der für seine Träume kämpft und Austin der einfach das macht was ihm spaß macht und Alice ...<
>Aber du bist doch auch wer< unterbrach ich sie. >Du tust alles um super fit zu sein, um erfolgreich beim Cheerleading zu sein. Ich sehe dich beim Schwimm Training wo du alles gibst<
>Aber das bin nicht ich. Nichts davon bin ich. Es ist die gleiche Flucht wie in L.A. du kannst dir nicht vorstellen wie arrogant ich da war. Bloß die teuersten Klamotten und die besten Partys<
>Und wer warst du davor?< kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, musste ich an ihre Instagram Bilder denken.
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