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Es dauerte bis Taylor alle Informationen über mich in den PC eingetippt hatte. >So jetzt brauchen wir noch ein paar Fotos von dir< er stand auf und bedeutete mir ihm zu folgen. Wir verließen das Büro. >Hallo Kätzchen< lachte Taylor und stieg über Leonora rüber die tatsächlich immer noch auf dem Boden lag und am Handy irgend was tippte. Ich blieb vor ihr stehen und reichte ihr meine Hände. >Komm hoch, so bequem kann das nicht sein da unten<
Sie steckte ihr Handy weg und nahm meine Hände, mit schwung zog ich sie nach oben. >Hob hob, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit< drängelte Taylor. >Kommst du mit?< fragte ich Leonora und folgte Taylor weiter durch den Flur. Statt einer Antwort kam sie einfach mit. Einer der Räume entpuppte sich als kleines Fotostudio. >Stell dich dort hin und dann fangen wir ganz locker mit der Ganzkörperaufnahme an< ich folgte Taylors Anweisungen und stellte mich mit dem Rücken zur weißen Wand und sah zu ihm und der Kamera. Er sah von der Kamera auf und grinste breit zu Leonora. >Weißt du noch?< fragte er, sofort begann Leonora auch zu grinsen. >Oh Gott, dass hatte ich fast vergessen, das war ja hier<
>Ich hab sie immer noch, alle< Taylor wackelte mit den Augenbrauen. >Nicht dein ernst?<
Mein fragender Blick blieb von Taylor nicht unbemerkt. >Wir sind damals< setzte er an. >Sind wir nicht< fiel ihm Leonora ins Wort. Er nahm die Kamera in die Hand und sah hindurch. >Betrunken und zugekifft nachts hier eingestiegen und haben Fotos gemacht< sagte Taylor blitzschnell. Erstaunt sah ich zu Leonora, dass hätte ich jetzt nicht von ihr gedacht. Im gleichen Moment blendete mich ein greller Blitz. >Perfekt, einen erstaunten Gesichtsausdruck hätten wir schon mal< verkündete der blonde stolz. >Ein Gesichtsausdruck mit blauen Auge können wir auch gerne noch haben< zischte Leonora, scheinbar fand sie es nicht lustig, dass er es einfach so ausgeplaudert hatte. >Ich werds schon keinem erzählen< versprach ich, dennoch konnte ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen, so sportlich wie sie sich immer gab, das sie auch nur einen winzigen Tropfen Alkohol konsumieren würde, geschweige zu kiffen.
Taylor setzte das Fotoshooting fort. Eine Ganzkörper aufnahme und unterschiedliche Gefühlsausdrücke in Nahaufnahme. Es war alles deutlich professioneller als in der Agentur wo ich zuvor gemeldet war. >So und jetzt noch einmal das traurige Gesicht von vorhin, das wird hundertprozentig viele Rollen geben< wies Taylor mich an. Ich schloss die Augen und ließ den Schmerz in mir hoch kommen, die Trennung meiner Eltern, das Gefühl und die Angst auf der Bühne zu versagen. Als ich meine Augen öffnete, liefen bereits die Tränen meine Wangen hinab. >Wow, einfach wow. Ich werde gleich deine Kartei verschicken. Du musst heute in die Hills zu dem Casting und wenn ich dich dort rein boxen muss< somit verschwand Taylor aus dem Raum. Ich wischte mir die Tränen weg und atmete tief durch. >Alles okay?< hörte ich Leonoras Stimme. Ich nickte. >Es geht vielleicht alles gerade etwas schnell und ich begreife nur die Hälfte, aber ich glaube dein Freund weiß was er hier tut<
>Taylor lebt diesen Job, ich bin mir sicher das Casting nachher ist so wie du es dir vorgestellt hast<
>Danke Leonora, wirklich.<
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