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Heute mussten wir früh aufstehen. Vor Aufregung konnte ich beim Frühstück nichts essen, weshalb Leonora mir tatsächlich ein Brot für später schmierte. Für gewöhnlich hätte ich sie deshalb mit meiner Mom verglichen, aber nicht mal das konnte ich. Im Kopf ging ich wieder und wieder den Text durch, welchen ich gelernt hatte.
>Jetzt entspann dich doch mal etwas< Leonora legte ihre Hand auf mein Bein. Erst jetzt merkte ich, das ich es die ganze Zeit bewegt hatte und hörte damit auf. Sie nahm ihre Hand wieder ans Lenkrad. >Das ist leichter gesagt als getan, ich möchte einfach nichts vergessen<
>Das wirst du schon nicht, du hast ja selbst im Schlaf das ganze aufgesagt<
>Wirklich?< Ich sah zu Leonora, ihr Kopf drehte sich ebenfalls zu mir. >Ich kann jedes Wort mitsprechen< ihr Blick ging zurück zur Straße. >Sehr lustig<
>Das kannst du mir nicht antun. All die Jahre haben wir gemeinsam gekämpft, Seite an Seite und nun willst du mir diesen Dolch in den Rücken rammen< triumphierend sah mich Leonora an. >Ach scheiße< Ich vergrub die Hände im Gesicht. >Mach dir nichts draus, so brauch ich mir das ganze nicht mehr im Kino ansehen< lachte Leonora und fuhr auf einen großen Parkplatz. Wir stiegen aus und gingen in eins der Gebäude. Am Empfang meldete ich mich an. >Und sie?< die Dame deutete auf Leonora. >Oh ich bin nur die Begleitung< die Dame nickte und zeigte auf eine der Türen, sagte aber nichts dazu. Zögerlich klopfte ich gegen diese. >Herein< Ich öffnete sie und sah zu Leonora. >Du schaffst das< sie hielt ihre Hände hoch, um mir zu zeigen, dass sie mir die Daumen drückte. >Ihr könnt beide rein kommen< hörte ich die Männer Stimme welche auch das herein gesagt hatte. >Oh ich bin nur die Begleitung< sagte Leonora schnell. >Entweder sie kommen beide rein oder keiner< prompt spürte ich wie Leonora mich rein schob. >Was ist denn das für einer?< murmelte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern. >Name? Welche Rolle?< der Mann sah auf sein Blatt. >Timothee Chalamet für Dave< ich versuchte ruhig zu sprechen. >Und sie?< fragte die Frau, welche neben dem Mann saß. >Ich bin nur die Begleitung von diesem talentierten jungen Mann hier< erklärte Leonora und bewegte sich langsam an den Rand des Raumes. >Gibt ihr bitte jemand den Text für Six. Schnell< rief der Mann. Ein junges Mädchen suchte den Tisch ab, griff nach einem Blatt und drückte es Leonora in die Hand. >Würden sie nun bitte wieder in den Raum kommen und dann los< der Mann wirkte ziemlich ungeduldig. Leonora kam wieder zu mir und sah mich an. Ihren Blick konnte ich nicht ganz deuten. >Fangen sie schon an< der Typ war eindeutig unentspannter als ich. Ich atmete tief ein.
>Das kannst du mir nicht antun. All die Jahre haben wir gemeinsam gekämpft, Seite an Seite und nun willst du mir diesen Dolch in den Rücken rammen< ich sah zu Leonora, diese überflog mit den Augen das Blatt. >Wo steht... ah da...< sie räusperte sich kurz. >Dave du weißt mein Vater will es nicht anders, ich konnte ihn immerhin überzeugen das du durch meine Hand, einen schnellen Tod erleidest. Wie es ein Held verdient< Leonora schien sich das ganze nochmal durchzulesen, was sie gerade gesagt hatte, als könnte sie nicht glauben was da steht. Unbeirrt machte ich weiter. >Ich bin kein Held, Six. Dennoch habe ich erwartet, dass du zu mir kommst und nicht versuchst mich im Schlaf umzubringen<
>Ach du hast geschlafen?< fragte Leonora und sah dann wieder auf den Zettel. Ich hörte die Frau lachen. >Denkst du mir fällt das ganze hier leicht?< Leonora fing ebenfalls an zu lachen, nachdem sie die Frage vorgelesen hatte, fing sich jedoch schnell wieder und las weiter. >Ich habe in dir endlich einen Vertrauten gefunden, dem ich all meine Geheimnisse offenlegen kann und ausgerechnet du beklaust meinen Vater<
>Vielleicht sollte ich ihn ein weiteres Mal beklauen< sprach ich ernst und sah Leonora an. Diese drehte das Blatt hin und her, und sah dann zu den zweien die uns zugehört hatten. >Da steht nichts mehr< sagte sie schließlich. >Ja, weil dass das Ende ist. Sowas hab ich ja noch nie erlebt< donnerte die Stimme des Mannes durch den Raum. Ich schluckte. >Sie sollten Begleitung bleiben, allenfalls Unterwäsche Modell.< Er sah von Leonora zu mir. >Aber Timothee sie sind nichts für diese Rolle, das ist zu einfach. Ich möchte sie in zwei Jahren wiedersehen, nachdem sie auf der Schauspiel Akademie waren. Aus ihnen wird noch etwas großes werden<
Im Augenwinkel sah ich wie Leonora das Blattpapier zusammen knüllte. >Wie schön das ich wenigstens die Dame zu ihrer linken erheitern konnte. Timothee wird sich ihr Angebot überlegen und sich bei ihnen melden. Andernfalls sehen wir uns dann bei der nächsten Victoria Secret Show< Sie nahm dem Mann die Visitenkarte die er mir hinhielt ab. Ich spürte wie sie meinen Arm packte und mich hinter sich aus dem Raum zog.
>Jetzt schuldest du mir was< verwirrt sah ich sie an. Grinsend gab sie mir die Visitenkarte.
Paul Olafson
Castingdirector für Erotik
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Endlich Wochenende 🥳
Deswegen heute noch ein zweiter Teil, um euch vielleicht schmunzelnd ins Wochenende zu bringen
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