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Als ich wach wurde waren wir bereits im Landeanflug. Leonora sah auf ihre Hände und pulte an ihren Fingern rum. >Die Wahrscheinlichkeit ist super gering jemanden über den Weg zu laufen, den du kennst< hörte ich sie flüstern. >Ist alles okay?< fragte ich vorsichtig. Ihr Kopf drehte sich abrupt zu mir. >Guten Morgen Schlafmütze< kam an stelle einer Antwort von ihr. Ich nahm die Reaktion so hin, scheinbar wollte sie nicht drüber reden. Fürchtete sie sich vor etwas oder etwa vor jemanden hier? Ich nahm mir vor sie verstärkt im Auge zu behalten, schließlich sollte ihr nichts passieren. Wir verließen das Flugzeug und warteten auf das Gepäck.
>Was hast du eigentlich alles dabei?< fragte mich Leonora, als ich meinen Koffer vom Band hob. >Ich konnte mich noch nicht recht für ein Outfit entscheiden, also hab ich mehrere eingepackt. Das ist doch deiner da< ich zeigte auf den roten der gerade angefahren kam. Auch diesen hob ich vom Band. >Denk an deinen Fuß, die Koffer haben Gewicht< Leonora hatte vermutlich die Aufgabe von meiner Mom erhalten, darauf zu achten, dass ich meinen Fuß nicht zu sehr belastete. Dabei war laut den Ärzten alles wieder gut, hier und da tat er mal weh, aber das würde wohl auch noch weg gehen.
Wir schoben die Koffer raus dem Sicherheitsbereich. >Dean hat uns wirklich ein Auto gemietet? fragte ich noch einmal nach. >Ja, hab ich doch gesagt< zielstrebig lief Leonora zu einem Stand für Mietautos. Die Frau dort begrüßte uns und suchte in ihrem System das Auto. >Da haben wir ihn ja. Hier sind die Schlüssel. Den Audi werden sie eigentlich sofort erkennen, er parkt auf der Nummer 254<
>Danke< Leonora nahm den Schlüssel entgegen. Wir liefen auf den Parkplatz und tatsächlich war das Auto sofort zu erkennen. Auf dem Parkplatz 254 stand ein blaues Cabrio. Nun machte es auch Sinn, dass Dean gesagt hatte wir bräuchten etwas um stilecht durch L.A. zu kommen. Wir verstauten die Koffer. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, schließlich kannte sich Leonora hier aus und ich hätte Zeit um mir alles anzusehen.
Es war tatsächlich so wie ich es mir vorgestellt hatte, überall am Straßenrand waren Palmen, die Sonne schien und die Menschen liefen in Sommerkleidung umher. >In 100 Metern befindet sich das Ziel auf der rechten Seite< erklang die Stimme des Navis. Scheinbar sind wir gleich da.
Leonora parkte den Wagen vor dem Hotel. Sie stieg aus und gab dem Hotelpage die Schlüssel. Ich fragte mich wie oft sie schon in solchen Hotel gewesen sein muss. Dean hatte durch seinen Job als Chirurg ziemlich viel Geld, aber eigentlich merkte man das kaum. Die Koffer wurden für uns aus dem Auto geholt und rein gebracht.
Das Hotelzimmer war der Wahnsinn. Es gab sogar einen Balkon. >Schauen wir uns noch etwas die Umgebung an?< fragte ich Leonora. Seufzend stimmte sie zu. Seit wir aus dem Flughafen raus waren, sprach sie recht wenig mit mir. Wir verließen das Hotel und machten uns zu Fuß auf den Weg, genau wohin wusste ich allerdings nicht. Leonora sah die meiste Zeit grade aus, während ich gar nicht wusste wo ich zu erst hinsehen sollte. Gefühlt gab es überall was zu entdecken. Selbst die Menschen die hier rum liefen waren lustig zu beobachten. Einige posierten für Erinnerungsfotos, bei anderen war ich mir nicht ganz sicher ob es nicht schon fast ein professionelles Fotoshooting war. Ständig boten uns Leute die unterschiedlichsten Sachen an. Souvenirs, Fotos, Bus Rundfahrten und sogar ein Treffen mit Michael Jackson. Letzteres war dann doch etwas irritierend, immerhin lebte der doch gar nicht mehr.
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