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Ich stand am Rand des Sets, meine Knie fühlten sich an, als würden sie gleich nachgeben. Vor mir lag der bevorstehende Stunt, der mir zwar nicht wirklich gefährlich vorkam, aber jetzt, da ich selbst involviert war, schien alles anders. Es war wie ein schweres Gewicht in meinem Magen. Warum zur Hölle musste ich das selbst machen? Ich hatte doch ein verdammtes Stuntdouble!

Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Leonora plötzlich neben mir auftauchte. Sie sah einfach umwerfend aus in ihrem Stunt-Outfit, total entspannt, als wäre das hier nur ein ganz normaler Tag im Büro. Während sie sich streckte und aufwärmte, fiel mein Blick unwillkürlich auf ihren Hintern. Ich konnte nicht anders – sie sah verdammt gut aus. Diese Selbstsicherheit, mit der sie sich bewegte, erinnerte mich daran, wie professionell sie war. Es war beeindruckend und gleichzeitig verwirrend.

Gerade als ich mich schütteln wollte, bemerkte sie meinen Blick. Sie trat einen Schritt näher, und ich konnte ihren warmen Atem an meinem Ohr spüren, als sie flüsterte: „Wenn du den Stunt heute machst, schlaf ich heute Nacht bei dir.“

Mein Herz setzte für einen Moment aus. Ich drehte mich zu ihr um, und das Funkeln in ihren Augen brachte mich völlig aus der Fassung.

„Was?“, stammelte ich, überrascht von ihrer Dreistigkeit.

Sie grinste, als wäre das alles nur ein Scherz, und hob eine Augenbraue, als würde sie mir eine Herausforderung anbieten. „Du hast richtig gehört.“

Plötzlich schien das ganze Unbehagen über den Stunt wie weggeblasen, ersetzt durch eine Welle von Adrenalin, die nicht nur durch die Aussicht auf den Stunt, sondern auch durch Leonoras verspielte Provokation in mir aufstieg.

„Leo, ich…“, begann ich, aber sie legte mir einen Finger auf die Lippen, stoppte mich mitten im Satz.

„Hör auf zu denken, Tim. Mach einfach mit. Du schaffst das.“ Ihr Blick war so intensiv, so herausfordernd, dass ich wusste, dass sie mich endgültig am Haken hatte. Sie hatte die einzigartige Fähigkeit, mich aus meiner Komfortzone zu locken, ohne dass ich es überhaupt merkte.

Der Regisseur rief, dass die Szene vorbereitet sei, und ich spürte, wie mein Herz erneut einen Schlag aussetzte. Ich nickte, versuchte, meine Nerven zu beruhigen, während ich mich für den Stunt bereit machte. Aber Leonoras Worte hallten immer noch in meinem Kopf nach. Das Versprechen in ihrer Stimme, der Hauch von Verführung in ihrer Herausforderung – all das ließ meine Anspannung in den Hintergrund treten.

„Okay“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu ihr, als ich mich in Position brachte. Ich war bereit. Zumindest wollte ich es sein.

Leonora warf mir noch einen letzten aufmunternden Blick zu, bevor sie selbst auf ihre Position ging. Ich sah zu ihr hinüber, mein Herz schlug schneller als jemals zuvor. Ich hatte keine Wahl mehr. Jetzt musste ich durchziehen.

„Los geht's“, flüsterte ich leise. Für den Stunt. Und vielleicht ein bisschen mehr.

Der Countdown begann, und in meinem Kopf gab es nur noch zwei Gedanken: den bevorstehenden Sprung – und Leonora.

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