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Pov Timothee
Ich saß auf einem bequemen Ledersessel im eleganten Studio eines großen Fernsehsenders. Das Interview sollte sich hauptsächlich um „Dune“ drehen. Doch ich wusste, dass der jüngste Medienrummel um das Kussfoto ein unvermeidliches Thema sein würde. Ich war vorbereitet oder versuchte zumindest es zu sein.
Die Moderatorin, eine charmante Frau in ihren Vierzigern, lächelte mich warm an, während die Kameras auf uns gerichtet waren. Nach einigen Fragen über den Dreh, meine Rolle als Paul Atreides und die Herausforderungen der Wüstenlandschaft, lenkte sie das Gespräch auf ein persönlicheres Thema.
„Timothee,“ begann sie, ihre Stimme wurde etwas neckisch, „der Erfolg von ‚Dune‘ ist beeindruckend, aber ich muss fragen – die Fans sprechen nicht nur über den Film, sondern auch über ein bestimmtes Foto, das kürzlich aufgetaucht ist. Ein Bild, das dich in einer sehr... intimen Situation zeigt.“
Ich lächelte nervös und nahm einen Schluck Wasser, um Zeit zu gewinnen. „Ah, ja... ich habe gehört, dass das Bild ein wenig Aufmerksamkeit erregt hat.“
Die Moderatorin lachte leise. „Ein wenig ist gut gesagt. Die ganze Welt scheint sich zu fragen, wer die glückliche Frau an deiner Seite ist. Kannst du uns etwas darüber verraten?“
Ich wusste, dass ich vorsichtig sein musste. Leonora wollte nicht im Rampenlicht stehen, und das respektierte ich zutiefst. „Nun, um ehrlich zu sein, gibt es nicht viel zu verraten,“ begann ich und versuchte, möglichst entspannt zu wirken. „Es war ein privater Moment, der eigentlich privat bleiben sollte. Die Person auf dem Foto ist jemand, der mir sehr wichtig ist, aber ich möchte ihre Identität respektieren. Sie hat nichts mit der Filmindustrie zu tun, und ich möchte sie vor dem ganzen Medienrummel schützen.“
Die Moderatorin nickte verständnisvoll, aber sie gab nicht so leicht auf. „Das ist natürlich verständlich. Aber gibt es eine Chance, dass wir sie irgendwann kennenlernen?“
Ich lächelte höflich, aber mein Ton wurde fester. „Vielleicht, aber das wird ganz und gar ihre Entscheidung sein. Für den Moment würde ich es vorziehen, das ganze privat zu halten. Es war ja nur ein Kuss“
Die Moderatorin schien zu spüren, dass sie keine weiteren Details aus mir herausbekommen würde, und lenkte das Gespräch zurück auf „Dune“ und meine zukünftigen Projekte. Ich atmete innerlich auf, froh, dass ich die brenzlige Situation einigermaßen gut gemeistert hatte.
Nach dem Interview, als ich zurück in meine Garderobe ging, fühlte ich mich erleichtert, aber auch etwas angespannt. Ich hatte es geschafft, Leonoras Identität zu schützen, aber mir war klar, dass die Neugier der Öffentlichkeit weiter anhalten würde. Ich nahm mein Handy heraus und schrieb Leonora eine kurze Nachricht: „Das Interview ist vorbei. Ich habe nichts verraten. Ich hoffe, das ist okay für dich.“
Fast sofort erhielt ich eine Antwort: „Danke, Timmy. Ich weiß das zu schätzen. Wir reden später, okay?“
Ich lächelte und steckte das Handy wieder in die Tasche.
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