Kapitel 3: Bergsteigen und Spaß im Onsen
Bakugous Sicht:
Es ist exakt 6:45 Uhr in der Frühe. Todoroki kommt gerade aus dem Wohnheim. Da ich ihm heute Morgen noch geschrieben habe, dass wir Bergsteigen gehen, hat er sich einigermaßen passend gekleidet. Zumindest ist es nicht schlimmer als Kirishima, der allen Ernstes Crocs getragen hat, als wir das erste Mal zusammen Bergsteigen waren. Aber um die Kackfrisur soll es Heute nicht gehen.
Wir sind erst ein paar Stunden unterwegs, als der Doppelnull bereits die Puste ausgeht. Damit die Lusche den restlichen Weg zur Bergspitze schafft, entscheiden wir uns zu einer kleinen Pause. Gerade als wir es uns auf einem Felsen gemütlich machen, fängt es an zu tröpfeln. Die letzte halbe Stunde hatte ich schon so ein komisches Gefühl, wegen diesen dunklen, rasch aufziehenden Wolken. Ich wusste im Voraus, dass ein Unwetter angekündigt ist. Jedoch sollte es erst morgen Früh diese Gegend erreichen. Entweder ist das nur ein kleiner Regenschauer oder die Wetterfutzis haben ihren Job nicht richtig erledigt. So wie es aussieht, ist es eher Zweiteres.
Wenn der Regen noch stärker wird, könnten wir Probleme bekommen. Also erkläre ich dem heißkalten Bastard, dass wir einen anderen Weg einschlagen werden. Keine 20 Minuten von dem Ort, an dem wir uns aktuell befinden, gibt es nämlich ein Onsen mit Übernachtungsmöglichkeit.
Der zweigeteilte Idiot sagt dazu: "Ein Onsen? Ich dachte bei Unwettern flüchtet man sich in eine kleine, verlassene Waldhütte, um sich dort eng umschlungen gegenseitig warm zu halten. "A special occasion" - Eine besondere Gelegenheit für frisch Verliebte." Ich schreie ihn an: "Wir sind nicht frisch verliebt, verdammt! Wer hat dir das überhaupt erzählt?! Das ist einfach nur dumm! Welcher Trottel erwartet, dass er zufällig mitten im Wald eine verlassene Hütte findet, die nichtmal abgeschlossen ist?!" Todoroki antwortet darauf: "Ich war mir nicht sicher, was man beim gemeinsamen Bergsteigen normalerweise so macht. Also habe ich Mineta gefragt und er hat mir diese Manga ausgeliehen, die-" Ich falle ihm ins Wort, indem ich laut "Stirb!" schreie.
Eine viertel Stunde später kommen wir auch schon bei dem Badehaus an. Der Regen ist mittlerweile ziemlich stark, weshalb wir klitschnass sind. Im Empfangsbereich werden uns Handtücher angeboten. Während ich überprüfe, ob die Sachen in den Rucksäcken einigermaßen trocken geblieben sind, bezahlt uns Todoroki mit Endeavours Kreditkarte ein Zimmer.
Kurz darauf machen wir uns im Yukata auf den Weg zur heißen Quelle, die sich im Inneren des Gebäudes befindet. Draußen gibt es auch eine Möglichkeit zu baden. Wegen dem Unwetter ist das jedoch keine Option für uns.
Schon beim Waschen fällt mir auf, wie der heißkalte Bastard mich anstarrt. Was ist nur los mit dem?! Dann sagt er auch noch: "Du trainierst wirklich viel, huh?" Was ist das denn für eine Frage?! Natürlich trainiere ich viel! Ich habe nur nicht das Gefühl, dass es hier wirklich um mein Training geht... Wäre ich doch bloß alleine Bergsteigen gegangen! Dann gätte ich jetzt nicht den verdammten Heißkalten an der Backe.
Todoroki geht vor mir schon ins heiße Wasser. Ich wasche mich zuende, nehme das Handtuch von meinem Schoß und lege es über meine Schulter. Dann begebe ich mich zu Todoroki. Als er mich kommen sieht, dreht er schnell seinen Kopf weg. Was will der Trottel eigentlich?! Erst schaut er mich beim waschen so blöd an und jetzt würdigt er mich keines Blickes! Wütend setzte ich mich neben ihn. Da sagt Todoroki zu mir: "K-katsuki... Meine Nase blutet."
"Stirb!" brülle ich, während ich seinen Kopf ins Wasser tunke. Als ich ihn wieder auftauchen lasse, hustet er kurz, bevor er dann anfängt zu lachen. Dabei fährt er sich mit der Hand durch die nassen Haare. Ich verschränke nur die Arme und schaue weg. Todorokis gutes Aussehen zieht bei mir nicht!
Nach dem Baden, rufe ich Aizawa-sensei an, um ihm Bescheid zu geben, dass wir wegen des Unwetters im Onsen übernachten. Danach essen wir zu Abend. Als wir ins Zimmer zurückkehren, liegen unsere beiden Futons schon nebeneinander auf dem Boden. Da unsere T-Shirts und Hosen noch nicht trocken sind, beschließen wir nur in Boxershorts zu schlafen.
Wir liegen noch keine zwei Minuten auf den Futons, als der zweigeteilte Idiot plötzlich sagt: "Katsuki, mir ist kalt." Ich erwidere: "Erzähl das deiner Macke!" Nachdenklich klemmt er sein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen: "Hm... Kaminari meinte, man baue mit dem Spruch leicht Körperkonakt auf." "Hol dir das nächste Mal Beziehungstipps von jemandem, der auch Ahnung auf dem Gebiet hat!" gebe ich genervt zurück.
Todoroki dreht sich auf den Rücken und hebt seinen Arm hoch. Er betrachtet ihn ruhig, während er zu mir spricht: "Mein Vater hat mir immer eingeredet, dass man seinen Seelenverwandten nicht braucht. Aber jetzt im Moment, bin ich froh, an deiner Seite zu sein, Katsuki." Ich sage zu ihm: "Endeavour ist ein verbranntes Sackgesicht. Ich werde der Held #1 und stelle alle anderen, inklusive Endeavour, in den Schatten. Verlass dich drauf!" Der zweigeteilte Idiot lächelt ein wenig, während er sich bedankt und mir eine gute Nacht wünscht. Dann legt er seinen Arm wieder unter die Decke und macht seine Augen zu. Ich drehe mich von ihm weg.
Während ich versuche einzuschlafen, denke ich darüber nach, was es bedeutet, die Doppelnull als Seelenverwandten zu haben. Er ist stark; so viel steht fest. Er hat auf jeden Fall das Potential der Held #2 zu werden. Selbst mit der Narbe über seinem linken Auge, sieht er gut aus. Zumindest habe ich das von unseren Klassenkameraden so gehört. Außerdem ist er der Einzige im Dekusquad, der mich als eine Art Freund sieht. Ich denke, das ist nicht komplett wertlos. Vorallem, wenn man berücksichtigt, was ich Deku alles angetan habe.
Ich werde langsam wütend auf mich selbst, weil ich durch die Müdigkeit so emotional bin, dass ich schon anfange, meine Entscheidungen zu hinterfragen. Deku hat es verdient von mir gehasst zu werden. Trotzdem lässt sich nicht bestreiten, dass ich in der Vergangenheit nicht unbedingt vor Reife gestrotzt habe. Das ein oder andere Mal habe selbst ich wohl Dinge getan, die nicht besonders "PLUS-ULTRA!!" waren. Ich frage mich, was der zweigeteilte Idiot von mir halten würde, wenn er von allem wüsste, was zwischen mir und Deku vorgefallen ist.
Es sind bereits einige Minuten vergangen, seit ich mich von der Doppelnull weggedreht habe. Mit Sicherheit schläft er schon. Nur um sicher zu gehen, flüstere ich: "Zweigeteilter Idiot, mir ist kalt." Es folgt keinerlei Reaktion. Ich entscheide mich dazu, endlich selbst zu schlafen. Das war ohnehin eine beschissene Idee.
Plötzlich spüre ich, wie sich meine Decke hebt. Ich zucke zusammen und frage: "Was zur Hölle?!", während ich mich erschrocken umdrehe. Todoroki, der sich mit auf meinen Futon gelegt hat, schaut mich einfach nur an. Keiner von uns beiden sagt etwas. Wir sehen uns einfach nur in die Augen. Die Doppelnull ist so ruhig wie immer, was mich total aufregt. So leise wie möglich schreie ich: "Verdammt, Zweigeteilter Idiot! Willst du mich jetzt aufwärmen oder nicht?!" Zufrieden legt er seine Arme um mich. Ich platziere meinen Kopf auf seinem Oberkörper und erwidere die Umarmung. Bevor der Trottel irgendwas sagen kann, erkläre ich ihm: "Ich mache das nur, weil mir kalt ist und du mich mit deiner Macke aufwärmen kannst! Falls du das irgendwem erzählst, bist du tot!" Zufrieden vergrabe ich mein Gesicht in seiner Brustmuskulatur und schlafe ein.
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Kommentar vom Autor: Ahhhh~ Soft Bakugou ist so süß! ^w^ Ich freue mich schon darauf, mehr über seine weiche Seite zu schreiben. Bis dann! :D
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