Prolog
Als sie ihre letzten Atemzüge tat, schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Sie hatte sich schon immer gefragt, wie es sich wohl anfühlte, wenn man starb, doch so hatte sie es sich nicht vorgestellt. Sie fühlte absolut gar nichts. Der ganze Schmerz war vorüber und zum ersten Mal in ihrem Leben herrschte in ihrem Kopf vollkommene Klarheit. Sie sah jetzt, was sie alles falsch gemacht hatte und was für ein furchtbarer Mensch sie doch gewesen war. Sie wollte sich bei allen entschuldigen, wollte ihre Fehler wieder gutmachen, wollte ein besserer Mensch werden, doch dazu würde sie niemals kommen. Niemand würde je von ihren letzten Gedanken erfahren und davon, dass sie all ihre Taten bereute. Jeder würde sie als die hinterhältige Liz in Erinnerung behalten. Als eine Heuchlerin. Als jemanden, der anderen vorspielte, dass sie Freunde waren und hinter ihrem Rücken die schlimmsten Gerüchte verbreitete. Lange Zeit war sie das beliebteste Mädchen der Schule gewesen. Bis jeder gemerkt hatte, dass sie die Schuldige war, die die Gerüchte in die Welt gesetzt hatte. Danach hatten alle sie gehasst. Nur als dieses gemeine Mädchen würde man sich an sie erinnern. Niemand würde sie als Elizabeth Greene in Erinnerung behalten. Noch nicht einmal ihre Eltern. Sie hatten sie nie geliebt. Vermutlich würden sie schon morgen nicht mehr an sie denken. Sie würde in Vergessenheit geraten. Ob überhaupt jemand zu ihrer Beerdigung kommen würde? Ihre einzigen Freundinnen Linnea, Cassidy, Harper und Alexis ganz sicher, doch auch sie waren tot. Sie konnten also nicht mehr kommen. Ob sie wohl in der Hölle gelandet waren? So wie sie es gleich tun würde? Das war naheliegend. Immerhin waren sie genau so furchtbar und abscheulich wie sie gewesen. Ob sie auch solche Gedanken hatten, bevor sie gestorben waren? Hatten auch sie eingesehen, was sie alles falsch gemacht hatten? Das würde sie sie gleich fragen können. Mit dieser Aussicht erschreckte sie der Gedanke, zu sterben, noch nicht einmal mehr. Sie freute sich darauf, wieder mit ihren besten Freundinnen vereint zu sein. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, als ihr schwarz vor Augen wurde und das letzte bisschen Leben aus ihrem Körper wich. Es war vorbei. Mit ihrem Tod war auch die Letzte der Fünf von dieser Welt gegangen. Nun hatte der Terror ein Ende. Die Schule konnte aufatmen. Sie waren erlöst. Nie mehr würden sie sich ihre fiesen Sprüche und ihr noch fieseres Lachen anhören müssen.
☆
Fly away, little pretty bird
Fly, fly away
Fly away, little pretty bird
And pretty you'll always stay
I see in your eyes a promise
Your own tender love you'll bring
But fly away, little pretty bird
Cold runneth the spring
Love's own tender flames warm this meeting
And love's tender song you sing
But fly away, little pretty bird
And pretty you'll always sing
I cannot make you no promise
Love is such a delicate thing
Fly away, little pretty bird
For he'd only clip your wings
Fly far beyond this dark mountain
To where you'll be free evermore
Fly away, little pretty bird
Where the cold winter winds don't blow
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