Kapitel 1
Wichtig! Die Handlung spielt im Z.Z.
»Firië Intári, komme sofort zum Thronsaal. Vater möchte was mit dir besprechen. «, sprach mein ältester Bruder, welchen ich nicht besonders mochte. Er kam wie nach unseren Vater, zu dem ich kein gutes Verhältnis hatte. Einzig und allein kam ich mit meiner Schwester klar. Insgesamt hatte ich vier Geschwister. 3 Brüder und eine Schwester, welche alle älter waren als ich.
»Firië! «, brüllte nun die wütende Stimme meines Vaters. So schnell ich konnte, rannte ich den Gang entlang nur um dabei über ein Seil zu stolpern. Aus den Schatten traten meine beiden Brüder Anar und Isel. Ich wollte sie gerade anschimpfen, dennoch besah ich mich zum besseren und rappelte mich auf. Ich funkelte sie kurz an und eilte weiter.
Mein Vater saß auf den großen, weißen Thron, welcher von Schnörkeln und kleine Edelsteine verziert war. Zur seiner rechten stand Aranion, mein verhasster Bruder. Er schaute mich an und lächelte eisig. Írima, meine Schwester, stand im Schatten aber dennoch konnte man ihr verheultes Gesicht sehen. Ich fragte mich was los war.
Die Banner an der Wand bewegten sich sachte von dem Luftzug, welcher von den geöffneten Türen herstammte. Wieder einmal wünsche ich nicht hier zu sein. Mit einem lauten Knall wurden die Türen zu meiner Freiheit geschlossen. Nervosität überkam mich und ich spielte mit dem Saum meines Kleides.
»Firië Intári. Du hast mich schon so oft entzürnt und es reicht jetzt, du Nichtsnutz! «, donnerte er los und ich zuckte zusammen. »Du reitest in der Nacht aus ohne Bescheid zu geben. Du lernst Kämpfen anstatt zu lernen wie sich wie eine Prinzessin zu benehmen. Du gibst dich mit Untertanen ab. Du missachtest mein Befehl und das nicht einmalig, sondern täglich! «, polterte er weiter. Aranions Lächeln wurde breiter.
»Du bist eine Schande für das Volk! Deshalb haben wir beschlossen dich zu vermählen um mit einem anderen Reich in Frieden zu Leben. «, seine Predigt war zu Ende. Nun schaute mich Vater abwartend an. Die Wörter sickerten langsam durch mein Verstand. Die Beleidigungen war ich gewöhnt aber eine Vermählung? Nein, das kann nicht sein. Das darf nicht sein! Es musste einfach eine Lüge sein, aber mein Vater meinte es Todernst.
Ich taumelte zwei Schritte zurück und in mir herrschte Entsetzten und Panik zugleich. Zwei Arme packten mich jeweils an der Schulter. Ich wollte flüchten. Jedoch wusste ich, dass ich keine Chancen hatte. Ab jetzt war mein Schicksal besiegelt. Nicht mal die Valar könnten mir jetzt noch helfen. Jeder Versuch zu flüchten, würde in die Hose gehen. Also ließ ich es wiederwillig zu, dass sie mich zu meinem Gemach führten. Dort standen auch schon zwei Zofen, die schon auf mich gewartet hatten. Jetzt war es aber wirklich zu spät.
»Lady Firië? Zieht euch schnell um, bevor es zu spät ist. «, flüsterte die eine Zofe und hielt mir grüne Waldläuferklamotten entgegen. Verwundert schaute ich sie an. »Beeilt euch! «, sagte nun die andere und schob mich hektisch hinter die Trennwand. Ich zog mich rasch um und mir wurde darüber noch Dienstkleidung angezogen. Rasch wurde mir der Plan erzählt und gedanklich dankte ich Írima für diese Fluchtchance.
Selbst die zwei Wachen vor meiner Türe waren in den Plan eingeweiht gewesen. Die eine Zofe meint, sie wissen was für welche Konsequenzen sie bekommen könnten. »Lady Firië, mach dir keine Sorgen. Wir können auch fliehen und woanders eine neue Stelle anfangen. «, besänftige sie mich. Ich lächelte leicht, aber das flaue Gefühl im Bauch wollte nicht verschwinden. Ich hatte meine Haare offen und verwuschelt. Ich senkte mein Kopf und hoffte das nichts schief gehen würde. Wir schritten den Gang entlang zum Dienerausgang.
»Lady Firië? Euer Pferd steht schon bereit. «, sagte ein Stallbursche. Er führte mich zu Faron, meinen treuen Hengst. Ich umarmte ihn und streichelte ihn. »Wir sollten los, nicht wahr Faron? «, flüsterte ich ihm zu. Faron schnaubte kurz und wartete ungeduldig. Ich stieg auf, jedoch fiel mir ein, dass ich kein Proviant mehr hatte. Ich erzählte der Zofe mein Problem, doch diese meinte, es wäre in den Satteltaschen. Zuletzt drückte sie mir mein Schwert in die Hand.
Ich bedankte mich nochmal herzlich als ich die Alarmglocke hörte. »Die jüngste Königstochter ist geflohen! «, erschallte es in ganz Calembel. »Flieht! Lady Firië, flieht! «, schrie die Zofe verängstigt und ich nickte. Ich werde nicht kampflos meine neu gewonnene Freiheit aufgeben! Faron preschte los. Sein schwarzes Fell glänzte in der Morgensonne.
Am Nachmittag kam ich bei den Fluss Morthond an. Erschöpft ließ ich mich von Faron fallen. Wir tranken vom Fluss und ruhten uns eine Stunde aus. In der Stunde zog ich die Dienertracht aus und hängte mir über die Waldläuferklamotten einen schwarzen Umhang. Mehr Zeit hatte ich nicht. Höchstwahrscheinlich lässt mein Vater mich suchen.
Wir ritten die nächsten zwei Wochen fast komplett durch, mit maximal drei Stunden Schlaf pro Tag. Nun sind wir in Dol Amroth angekommen. Ich vermied es zu nah an die Stadt ranzukommen. Wer weiß, vielleicht wurde ich dort gesucht. Ich schlug mein Lager auf und ließ Faron frei. Er würde in der Nähe bleiben. Es lief alles wie am Schnürchen.
Jedoch bemerkte ich, dass ich in die Stadt musste. Mein Proviant geht langsam zur Neige. Gezwungenermaßen ging ich zum Markt von Dol Amroth. Ich nahm die Bronzestücke und die Silberstücke in die Hand und zählte sie nochmal ab. Es würde reichen. Ich holte meine Sachen und verschwand wieder. Ich pfiff nach Faron und unsere Reise ging weiter.
Wir ritten um die zwei bis drei Wochen durch Belfalas und kamen beim Fluss Gilrain an. Ich hoffte dass die Brücken nicht bewacht werden, sonst hätten wir ein großes Problem. Zum Glück war die ganze Gegend hier verlassen. Nach fünf Tagen überquerten wir auch den Fluss Serni. Drei weitere Wochen ritten wir rüber zu der Anduin. Wir machten wieder für zwei Tage Rast.
Wir überquerten die Anduin und sind nun in Süd- Ithilien. Kaum waren wir drüben, wurden wir angegriffen. Faron bäumte sich auf und ich konnte mich nicht mehr halten. Ich stürzte und prallte hart auf den Boden auf. Faron ergriff die Flucht, mit den ganzen Proviant. Meine Waffen hatte ich zum Glück bei mir gehabt. Ich rappelte mich auf und blockierte sofort ein Schwerthieb eines Orks.
Es waren fünfzig Orks oder mehr und ich war alleine. Ich war hoffnungslos verloren. Dennoch kämpfte ich tapfer weiter. Ich bin doch nicht extra diese zwei Monate umsonst gereist! Meine Reise sollte nicht mit den Tod enden. Schon fünf Minuten später lag ich schweratmend auf den Boden. Mein Schwert lag einige Meter neben mir. Ein Ork holte zum Gnadenstoß aus, jedoch kam ihm eine Stimme zuvor. »Wartet ihr Dummköpfe! Wir könnten sie noch gebrauchen. «, sagte definitiv der Anführer der Orks.
Die Orks redeten wild durcheinander, dennoch konnte ich raushören um was es ging. Sie sagten alle ungefähr das gleiche. Uns ist schon lange keine Frau mehr unter gekommen. Bei Eru! Warum möchte mir keiner helfen? Anscheinend wurde ich erhöht, denn ein Horn ertönte, welches den Orks in Auffuhr versetze.
Die Hoffnung war so nahe, aber es hatte nicht gereicht. Mit einem Stein wurde ich bewusstlos geschlagen und am Rande merkte ich wie mich ein Ork von der kleinen Schlacht wegzog. Ich erlangte kurz mein Bewusstsein zurück und trat nach ihm. Mein erbärmlicher Versuch ging vollkommen daneben. »Du hast keine Chance! «, lachte der Ork und zog mich dabei weiter weg. Ich zappelte und trat. Am Ende wurde ich bewusstlos geschlagen.
Das letzte was ich noch hörte war: »Ich dachte immer, man schlägt keine Frauen? «.
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