Kapitel 11
Es war nun ein paar Wochen seit dem Vorfall her. Ares war seitdem nicht mehr von ihrer Seite gewichen. Obwohl ihre Wunde schon geheilt war, besuchten sie nicht mehr die Schule sondern blieben in der Villa. Sebastian und Rafael waren nun schon seit Wochen nicht mehr im Haus zu sehen gewesen, doch bis auf Aria wunderte sich niemand. Das Mädchen hatte wie gewünscht aufgegeben zu fragen und zu recherchieren. Maya besuchte sie täglich und sorgte somit für ein bisschen Abwechslung. Ares war ihnen dabei nie von der Seite gewichen. Aria hatte seitdem auch nicht mehr mit ihrem Vater geredet. Langsam begann sie sich wie eine Gefangene zu fühlen. Sie glaubte auch nicht mehr wirklich daran, dass sie bald die Wahrheit erfahren würde, dennoch wartete sie. Maya besuchte sie auch an diesem Tag. Aria war gerade mit Ares im großen Kaminzimmer und aß Kuchen. "Hallo schön das du da bist. Setz dich! ", begrüßte das Mädchen ihre Freundin als diese eintrat. Maya nahm neben Ares Platz. Sofort kam eine Bedienstete und stellte auch ihr ein Stück hin. Eine Tasse Tee wurde ihr auch gereicht. Nach einem kurzen Schluck aus ihrer Tasse fing Maya an: "Ares ist wohl immer noch dein Wächter?" Niemand hatte ihr die genauen Umstände erklärt, nur das Ares seine Schwester auf Schritt und Tritt verfolgen muss, daher war sie sehr neugierig. Da Maya schon seit Tagen keine Antwort auf Fragen dieser Art bekam fuhr sie gleich fort: "Sebastian und Rafael sind auch nicht mehr aufgetaucht? " Aria stocherte betrübt in ihrem Kuchen herum. Sie wollte so gerne mit Maya darüber reden, doch Ares hatte es ihr verboten. Ihr Bruder atmete tief ein und sagte dann: "Maya ich bitte dich noch einmal nicht danach zu fragen. Das ist ein familiäres Problem." Ein wenig verärgert biss Maya von ihrem Stück ab. Ares blockte sie immer mit Antworten wie dieser ab. "In der Schule machen sich alle Sorgen um euch. Manche meinen sogar, dass euer Vater euch schlägt oder so. Als hätten sie nur auf einen solchen Skandal gewartet.", berichtete sie dann und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Tee. Ares setzte seine Tasse ab und rieb sich über den Nasenrücken. "Das war zu erwarten. Sie sind alle eifersüchtig und hoffen regelrecht auf Fehler unsererseits. Aber sei unbesorgt unser Vater ist gerecht und gibt gut auf uns Acht. Er würde so etwas nie tun.", meinte er und schaute dabei zu Aria, als müsste er es ihr besonders erklären. Sie nahm keine Notiz davon und trank von ihrem Tee. Mit einem Schlag war die Stimmung angespannt. Maya räusperte sich kurz um die Situation etwas zu entschärfen und erzählte dann noch einiges von der Schule. So saßen die Jugendlichen bis zum Abend und unterhielten sich. "Haben wir nicht bald zwei Wochen Ferien? ", fragte Aria und sah dabei ein paar von Maya mitgebrachte Arbeitsblätter durch. Ihre Freundin nickte zustimmend. "Hättest du vielleicht Lust die erste Woche bei mir zu verbringen? Das wäre bestimmt lustig.", lud die junge Abendstern sie ein. Begeistert sagte sie ihr zu. "Ich werde die ersten drei Tage nicht im Haus sein, daher müssen wir erst Vater fragen, ob das in Ordnung ist.", warf Ares nachdenklich ein. Maya verdrehte die Augen. Er ignorierte dies und ging um Arthur zu suchen. Da die beiden Mädchen nun das erste Mal seit Wochen alleine waren, platzte Maya heraus: "Was soll das ganze? Was geht hier vor? " Aria seufzte: "Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Ares und die anderen scheinen es jedoch zu wissen. Mir wurde nur erzählt, dass wenn ich mich noch ein wenig gedulde, jemand kommen wird und es mir erklärt." Die junge Windfield riss die Augen auf. "Bis dies geschieht wirst du hier weiterhin eingesperrt sein, nicht? ", stellte sie fest. Aria nickte stumm. Da sie an der Situation sowieso nichts ändern konnten, fingen die Mädchen an ihre gemeinsame Woche zu planen. Nach einiger Zeit betrat Ares wieder den Raum und erzählte, dass Arthur damit einverstanden wäre. Vor Freude fielen die Freundinnen ihm um den Hals. Wahrscheinlich hätten sie ihn erwürgt wenn nicht Liberia in diesem Moment gekommen wäre. "Junger Herr Ares Ihr sollt zusammen mit den jungen Damen in den Salon kommen, da die jungen Herren Sebastian und Rafael zurück gekehrt sind. ", berichtete sie. Sofort sprangen die drei auf und liefen Liberia hinterher. Schon von weitem hörte man Sebastian schreien: "Ich hab dir doch gesagt, dass sie neugierig ist. Du solltest sie nicht einsperren! Und erst recht nicht Ares auf sie aufpassen lassen. Wer weiß was sie ihm antut, wenn sie ihre Kräfte hat! Er hat doch erst vor kurzem den Segen erhalten." Schockiert standen Aria und Maya im Türrahmen während Ares auf seinen Bruder zu schritt und ihm heftig ins Gesicht schlug. Beide sahen sich wütend an. Arthur trat zwischen die beiden damit sie sich nicht prügelten und meinte: "So begrüßen sich keine Brüder. Sebastian du hast eindeutig zu viel gesagt." Dann wandte er sich an die Mädchen, die immer noch nicht fassen konnten was sie gerade gehört hatten. Für sie ergab das alles keinen Sinn. "Ich wollte das eigentlich nie tun müssen. Verzeiht mir, ihr habt was gehört das nicht für eure Ohren bestimmt war.", sagte Arthur mitfühlend. Dann rief er: "Mahol! " Sein Schatten wurde länger und eine Gestalt schien aus ihm empor zu steigen. Die drei Jungs hatten sich abgewandt. Daraufhin verloren Aria und Maya das Bewusstsein.
Stunden später wachten sie in einem der Gästezimmer wieder auf. Sie konnten sich an nichts mehr erinnern, nur bis zu dem Moment als Liberia das Kaminzimmer betreten hatte. Sie schoben ihren Gedächtnisverlust auf Übermüdung. Da es nun schon Nacht war, wurde Maya von einem Chauffeur der Abenssterns nach Hause gefahren. Aria zog sich schnell um und legte sich dann in ihr eigenes Bett. Ihr Kopf tat ihr etwas weh,weshalb sie auch schnell eingeschlafen war. Natürlich war Ares wieder als ihre Wache vor ihrer Tür.
Ok ich gebs zu: soooo spannend war es noch nicht. (eigentlich gar nicht XD) Aber im nächsten Kapitel geht es dann um diese Ferienwoche. (Hoffe ich)
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