Kapitel 15

Y/n Pov:

Ich freute mich ungemein auf dieses Auswahlverfahren! Ich drehte mich zu Rengoku um und grinste ihn an. Das verschwand jedoch schnell,als ich seinen Gesichtsausdruck sah. "Was ist denn-",fing ich an doch wurde direkt von ihm unterbrochen,"Du wirst nicht teilnehmen." Mein Mund klappte auf und sprachlos sah ich ihn an. "W-Was?",brachte ich nach einer Weile stotternd hervor. "Du wirst nicht teilnehmen", wiederholte er sich. "Aber warum denn nicht? Natürlich werde ich teilnehmen!", widersprach ich ihm. "Wirst du nicht! Es ist zu gefährlich!",sagte Rengoku energisch. Gleich darauf erwiderte ich,in dem selben Tonfall,den er benutzt hatte: "Ich werde teilnehmen! Ich hab genug trainiert,kann meine Atmung fast komplett und sogar der Meister hat mir gesagt,dass ich teilnehmen soll! Hier schau;er meint ich bin stark genug!" Ich deutete auf die Zeile wo eben gesagtes stand. Er las es sich durch,schaute dann auf und meinte laut: "Mir egal. Ich bin dein Lehrer diesen Monat und ich sage: Es ist zu gefährlich! Ich werde dich nicht teilnehmen lassen!" "Ach ja?", meinte ich und trat einen Schritt näher an ihn heran. Ich ging noch ein paar Schritte vor,bis wir fast direkt voreinander standen. Ich schaute nach oben während er nach unten zu mir blickte. Ich legte meinen Kopf schief und ging auf Zehenspitzen,sodass wir uns direkt in die Augen sahen,unsere Nasen dicht beieinander. Ich spürte seinen unregelmäßigen Atem auf meiner Haut, während ich ihm mit provokantem Ton zuflüsterte:"Und wie willst du mich davon abhalten?" Seine eben noch weit geöffneten Augen verengenten sich und er gab ein tiefes Knurren von sich. Andere hätte es wahrscheinlich verängstigt oder eine Gänsehaut beschert,doch bei mir brachte es nur ein fieses Grinsen hervor. Ich stellte mich wieder normal hin und ging normalen Schrittes von der Lichtung weg. Kurz bevor ich sie verlassen hatte,blieb ich stehen und sah über meine Schulter zu Rengoku,welcher noch immer so wie davor da stand. "Falls es dich beruhigt",fing ich an,"ich kann sowieso nicht sterben." Damit verließ ich die Lichtung und ging zu meiner kleinen Hütte neben dem Flammenanwesen.

Timeskip ✨a few days✨

Wir hatten am Tag danach nicht mehr miteinander geredet. Am Tag danach auch nicht. Den Darauffolgenden auch nicht. Genauso wie heute. Wie an den anderen Tagen haben wir zusammen trainiert. Er gab mir Anweisungen,was ich machen sollte,aber mehr hat er nicht gesagt. Ich war gestern noch bei Mitsuri gewesen um ihr wegen dem Treffen Bescheid zu sagen und es um ein paar Tage zu verschieben. Sie hatte totales Verständnis und wünschte mir viel Glück.

(Es ist btw Freitag,morgen ist das Auswahlverfahren,dauert sieben Tage und nächsten Donnerstag hätte sie sich eigentlich mit Mitsuri getroffen,hat das jetzt aber auf Montag danach verschoben)
"Okay,und jetzt... Kämpfen wir gegeneinander",sagte Rengoku monoton. "Wa-",fing ich an und drehte mich um,doch unterbrach mich selbst als ich ihn sah. Er war wohl gesprungen und flog nun mit seinem Katana auf mich zu. Im letzten Moment konnte ich ausweichen indem ich zurücksprang,kurz bevor sein Katana am Boden aufkam und eine Staubwolke aufwirbelte. "Warum kämpfen wir bitte gegeneinander?!",rief ich aufgebracht. Er drehte sich zu mir um und sah mich finster an:"Du hast bis jetzt nur deine Atmung und Schwertschläge geübt. Noch nicht gegen jemanden gekämpft, abgesehen von der einen Mission. Jetzt üben wir wie du kämpst. Also los!" Er sprang wieder auf mich los,doch wieder wich ich aus, weshalb dieses Mal ein Baum leiden musste,welcher gerade durchgeschnitten wurde. "Aber du bist eine Säule! Ich hab keine Chance gegen dich!",rief ich. Naja, zumindest nicht,wenn ich nicht meine Dämonenkünste einsetze,aber ich will ihn nicht umbringen! Er ignorierte meine Worte und griff mich einfach weiter an. Ich konnte meine Dämonenkünste auf keinen Fall einsetzen, sonst würde er mit Sicherheit innerhalb der ersten paar Minuten sterben. Es gab keine andere Möglichkeit,da es mir nicht so schien,als würde er aufhören wollen,mich zu attackieren. Dann muss ich wohl wie ein Mensch kämpfen... Ich sprang wieder zurück,gegen einen Baum,doch diesmal stieß ich mich von ihm ab und schoß aus Rengoku zu. Mit dem Katana holte ich aus,er holte ebenfalls aus,doch in dem Moment,als er es zum Angriff benutzen wollte,drehte ich mich im Flug nach rechts. Anstatt mein Katana zu benutzen,trat ich ihm fest in den Bauch. Er schien überrascht,doch schaffte es noch meinen Fuß mit seinen Händen anzufangen. Doch mein Tritt war stärker gewesen. Er wurde zurück geschleudert,direkt gegen einen Baum,an welchem er auch herunter fiel. Ich landete sanft auf der Erde und sah ihn an. "Hast du genug?",fragte ich monoton,aber in stummer Hoffnung dass er mit einem 'ja' antworten würde. Doch er stand nur wieder auf und starrte auf den Boden,bevor er plötzlich losrannte. Ich sprang in die Luft und kurz bevor ich hinter ihm landete wollte ich ihm mit meinem Bein in den Rücken treten, doch diesmal drehte er sich rechtzeitig um und fing mein Bein ab. Er riss es in die Luft, woraufhin ein lautes Knacken ertönte und ich schmerzvoll den Mund verzog. Durch das flog ich mit doppeltem Salto durch die Luft und landete zwar wieder auf meinen Beinen am Boden,doch das war nicht viel besser. Rengoku schien es bemerkt zu haben, ignorierte es aber. Er griff mich weiterhin mit seinem Katana an,während ich meines lediglich in der Hand hielt um seine Schläge zu kontern. Ich würde nicht mit dem Katana kämpfen,egal ob ich sauer auf ihn war oder nicht,ob er sein Katana benutzte oder nicht,ich wollte ihn nicht verletzen. Ich versuchte mit Schlägen und Tritten zu treffen,aber seine Schlagkombie war so schnell,dass ich nur kontern und ausweichen konnte,wobei zweiteres häufiger war. Er drang mich immer weiter zurück,bis es schließlich so weit war. Ich bemerkte einen kleinen Ast hinter mir nicht,doch dieser in Kombination mit meinem immer noch schmerzenden Beim reichte um mich kurz ins Taumeln zu bringen. Ich konnte Rengoku's Schlag nicht mehr ausweichen und riss mein Katana hoch,das jedoch nicht stark genug,um den Schlag abzuwehren,sondern nur ablenken. Sein Katana schnitt sauber durch meinen Arm,welcher mitsamt Katana zu Boden fiel. Ich ließ mich ebenfalls nach hinten fallen. Mein Bein schmerzte einfach zu sehr. "Hör auf Rengoku! Du tust mir weh!",sagte ich,nicht laut sondern eher leicht ängstlich,da ich nie erwartet hätte,dass er so weit gehen würde und ernsthaft gegen mich kämpfen. Und dann auch noch freiwillig! Nachdem ich diese Worte gesagt hatte,veränderte sich etwas in seinem Blick. Sein von Wut verschleierter Ausdruck verflog und stattdessen machte sich Entsetzen in seinen Augen breit. Ebenso verschwand sein wütender Gesichtsausdruck und wich einer Mischung aus Reue, Entsetzen und Angst. Vermutlich darüber was ER getan hatte. Er ließ sein Katana in Schock fallen und schaute mich nur entsetzt an. Nach ein paar stillen,nicht mehr von Kampfgeräuschen durchzogenen,Sekunden rannte er auf mich zu. Er kniete vor mir nieder und trug mich an einen Baum in der Nähe,an welchem er mich absetzte,damit ich mich anlehnen konnte,was ich auch sogleich tat. "Y/n ich... Es- es tut mir so leid! Ich weiß nicht was mit mir war! Es war als ob-",fing er verzweifelt an. "Ist schon gut", unterbrach ich ihn und versuchte ihn anzulächeln,was jedoch eher wie eine Grimasse aussehen musste. "D-Dein Arm", stotterte Rengoku. Ich sah auf meine Schulter runter,aus welcher Mengen von Blut liefen. "Y/n... Es tut mir leid! Wegen mir hast du keinen Arm mehr!",sagte er mit so viel Verzweiflung in der Stimme das es mir fast schon leid tat. Ich schaute ihn an und erblickte leichte Tränen in seinen Augen. "Hey,ist doch kein Problem. So ein Arm wächst schnell nach, siehst du?", beruhigte ich ihn. Ich konzentrierte mich auf meine Schulter und schon war mein Arm innerhalb weniger Sekunden nachgewachsen. Erleichtert schaute Rengoku mich an. Ich erwiderte den Blick nur und begutachtete dann mein Bein. Es stand in einem ungesunden Winkel ab. Ich schnappte mir einen Ast von dem Baum und versuchte mich hochzuziehen. Rengoku sprang sofort auf und half mir hoch. "Danke",sagte ich knapp und bat ihn darum,mich weiterhin festzuhalten. Vorsichtig legte ich meine Arme an meinen Oberschenkel. Ich seufzte und grummelte leise:"Ich hasse Luxationen..." Dann riss ich ruckartig und in einer drehenden Bewegung mein Bein hoch. Ein lauten Knacken war zu hören. Ich verkniff mir einen Schrei. Langsam trat ich mit dem Bein auf und stieß dann erleichtert die Luft aus. Ich schaute zu Rengoku,der bleich im Gesicht war:"Was ist eine Luxation?" "Ausrenkung", antwortete ich,"aber jetzt ist es wieder eingerenkt." Er nickte einfach, immernoch blass. Im stummen Einkommen miteinander liefen wir zu Rengoku's Anwesen und meiner kleinen Hütte. Wir redeten auf dem Weg nicht,doch diesmal war das Schweigen,anders als an den anderen Tagen, angenehm. "Willst du noch bei mir essen? Ich kann kochen,wenn du willst",fragte Rengoku als wir da waren. "Ja,gerne."

Wir hatten beim Essen auch nicht viel geredet, abgesehen davon, dass ich ihm gesagt hatte,wie gut es geworden war und wie lecker es schmeckte. Jetzt waren wir fertig und standen an der Tür. Ich hatte mich verabschiedet und wollte gerade gehen,als Rengoku mich stoppte. "Y/n,ich- es tut mir leid-" Ich unterbrach ihn wieder:"Das mit dem Arm ist wirklich kein Problem. Und das mit dem Bein war auch nicht so schlimm,du musst dich nicht so oft dafür entschuldigen." Er schaute mich traurig an:"Nein,dass meinte ich nicht. Es tut mir leid, dass ich wegen dem Auswahlverfahren so ausgerastet bin. Ich denke- ich mache mir einfach Sorgen. Es ist echt nicht leicht und man hört jedes Mal,wie viele scheitern und dabei sterben. Und ich - ich will dich nicht verlieren!" Ich war sprachlos. Irgendwie wusste ich nicht,dass... Naja ich ihm so viel bedeute. Ich dachte er sieht mich nur als Schülerin und war deshalb freundlich zu mir. Aber das- "Danke Rengoku!",rief ich und umarmte ihn. Er umarmte mich zurück und kurz verharrten wir in dieser Position,bis ich mich wieder löste. "Aber keine Sorge,so leicht wirst du mich nicht los! Die Dämonen sollten Angst vor mir haben nicht ich vor ihnen! HEHEHE!", grinste ich ihn an. Er lachte leicht,was irgendwie süß war und mein Grinsen noch größer werden ließ. "Okay ich werde dann mal gehen,damit ich für morgen ausgeschlafen bin,Gute Nacht Rengoku!" Ich umarmte ihn und lief dann zu meiner kleinen Hütte,wo ich mich auch sofort umzog und mich ins Bett legte.



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Kann mir jemand bitte sagen wie man Kapitel widmet?
Hab gegoogelt, es aber nicht verstanden 🥲

Hoffe euch gefällt das Kapitel ✨
Bin offen für Verbesserungsvorschläge und Wünsche

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