9
Einige Sekunden vergingen und erneut war eine Art der Anspannung im Raum. »Was meinst du?«
Er legt den Kopf schief. »Ich bin zwar ein Kind, aber das heißt noch lange nicht, dass ich erwachsene Probleme nicht mitbekomme und verstehe.«
Sie schweigt. »Ich habe heimliche Gespräche mitbekommen«Er sprach, und kam mir nähr. Sayuri weicht etwas aus, denn vielleicht hatte sie tatsächlich ein kleinen wenig Angst vor diesem unheimlichen jungen Elfen, der eiserne dunkle braune- grüne Augen hatte und sein Blick so kühl wie Eis war. »Sie wollen mich zum Kaiser machen.«Er bleibt vor ihr stehen und sie malte ihn tatsächlich so aus, dass der Titel eine Königs ihm wirklich würdig erschien. Seine Haltung, und seine Stimme scheinen trainiert als wäre er dafür gemacht bald ein Mal das Volk und das Land zu regieren. Doch das ging nicht. Er ist ein Kind.
Trotz allem ist er ein Kind und dieses Land... es gehört mir.
Mit einem Mal stieß Sayuri den kleinen gegen die Wand. Er war überrascht, sieht ihr in die Augen, während ihr Haar so schwarz, wie die Federn eines Raben in ihr Gesicht fielen. Ihre Augen so schwarz wie die Tiefsten stellen des Ozeans. So schwarz, wie der Himmel sich nachts über die Welt ergehen lässt. Es holt jeden. Die Dunkelheit holt jeden und das wird sie auch tun. Sie holt sich ihren Thorn zurück. Ihr Volk, das holt sie um jeden Preis zurück in Ehren ihres Volkes und ihrer toten Familie. Sie würde hier wahren Frieden schaffen, selbst wenn sie sie alle hier töten müsste.
»Das ist mein Kaiserreich.«,zischt sie und er legt den Kopf schief. »Ich weiß. Ich will, dass du Kaiserin wirst. Dieser Ort, er gehört dir, oder? Er sagte heimlich zu Mama, dass sie dich töten wollen, mich zum Kaiser machen und die restlichen Menschen, sie sich in den verschlossenen Bunkern verstecken zu töten, indem in dem Loch, des Erdboden eindringen und die Menschen fangen und töten würden.«
Schockiert weicht sie zurück und ihr schwerer Atem weicht über ihre zarten Lippen.
»Warum sagst du mir das? Nur, weil du kein Kaiser sein willst? Warum willst du nicht? Soll ich dir glauben, dass du nicht genau so wie er bist?«
»Wie er?»,wiederholt er und lehnt sich von der Wand ab, an die sie ihn gestoßen hatte.
»Er ist ein Monster. Der König aus dem Nimemrnie, egoistisch und will die Macht der ganzen Welt. Ich will dort nicht mitspielen. Ich möchte... etwas anderes werden als auf ein Thron zu sitzen, der jemand anderen gehört und zuzusehen, wie die Menschen sterben, deren Platz diese Welt hier doch ist, und alles zerstört wird.«
Sie sieht in seine Augen, und dachte ehrlich, dass er es sein muss. Sie seufzt und setzt sich Rückwerts gehend auf ihr Bett.
Plötzlich öffnet sich erneut die Tür. Sie zuckte zusammen, doch Aldon kam mir zuvor:»Mama weiß von meiner Meinung. Sie wurde gezwungen, ihn zu heiraten.«
Sie beruhigt sich. Sie dachte, sie wäre allein, Doch sie täuschte sich. Diese zwei hier, waren Opfer.
»Er wird Aldon auf den Thron setzen«, erkläre Cassia es der Prinzessin im Kimono, als wäre das sonnenklar.
Es ist aber auch wirklich einleuchtend. Sayuri weiß zwar nicht, wie er es genau geplant hat - beziehungswete wann-, aber dass er es tun wird, steht fest. Klar, macht er das. »Aldon«, sagt Cassia, doch dann schüttelt sie den Kopf. »Nein, nein, nein, nein. Er ist doch noch ein Kind.«
Bring ihn weit weg von den Gefahren dieses Hofes. Sagt sie mir, anhand ihres Blickes, schweigend, ohne es vor Aldon zu erwähnen.
Sayuri neigt den Kopf. Cassia nimmt Aldons Schultern und zieht ihn leicht zu sich, um ihn etwas in den Arm zu nehmen. Sie sieht mich an. »Es tut mir leid, was er dir angetan hat. Ich bin mir sicher, dass du in diesen Jahren, davon erfahren hast, oder? Ihm ist es nicht bewusst, doch er achtet genau darauf, ob du es bereits weißt oder nicht. Verhalte sich unauffällig.«
Sayuri sieht ihr in die Augen, und dachte nach.
Nach einiger Zeit sagt sie:»Ich hole uns hier raus. Den Thron kann ich nicht einnehmen, solange er lebt.«
Die Elfe nickt zögerlich, dann verneigt sie sich vor Sayuri. Überrascht sieht sie die Elfe an und ihre Gedanken machten einen dunklen Schritt.
Vor ewigen Zeiten hat der Kaiser sie zum Abendessen einmal gelen, denn wäh erzählt, dass ein Thron in Zeiten eines Machtwechsels gefährdet eine Prinzessin in zu jungen Jahren zu krönen. Wenn der kleine Junge der Hochkaiser wäre, könnte... ja stimmt, dachte sie. Wo ist Yamada? Er war schon damals in ihrer Erinnerung die rechte Hand des Kaisers und ein ziemlicher hochlächelnder und hinterhältiges Arsch gewesen, dass Regent werden will. Er würde so lange in diesem Reich regieren, bis sein Sohn alt genug ist, die Herrschaft zu übernehmen. Mit Ehrgeiz befallen.
Und wer weiß, was dann geschehen würde? Vielleicht konnte er seinen Sohn weiterhin kleinhalten und bis in alle Ewigkeit herrschen.
»Ich war auch einmal ein Kind«, sage ich zu der Elfen Dame, welche in ihrem eleganten Kimono gegen die Lehne stützt. »Und er schien nicht übermäßig besorgt, womit ich in dem Alter aus Stein fertig werden konnte. Deshalb glaube ich nicht, dass er sich bei Aldon großartig Gedanken darüber macht.«
Nicht dass ich denke, er würde Aldon nicht lieben. verständlich liebt er ihn. Mich liebt er jedoch nicht. Ich bin ein Spiel in seinen Augen, eine Nutzung, ein Bauer, der das Feld mäht solange er diesen in Schacht halten will, bis endlich er endlich eine große weite Landschaft wachsen lassen kann, sobald er mich eines Tages töten würde. So, wie die anderen Menschen.
Als Cassia meine Hand nimmt, drückt sie so fest zu, dass sich ihre Nägel in meine Haut bohrten.
Wenn aus Kind Kaiser wird, überlebt dieser nicht lange, und Aldon ist ohnehin ein zarter Junge. Er ist zu früh in diese Welt gestoßen worden. Vor ihm werden sich kein Kaiser und keine Kaiserin eines anderen Hofes verneigen. Er ist nicht in dem Sinn erzogen worden, diese Bürde zu tragen. Du musst es verhindern. Was würde er mit so viel unbegrenzter Macht tun? Was würde ich tun, wenn mein Bruder auf dem Thron säße? Und sie könnte ihn dorthin setzen. Sie kann ihren Trumpf ausspielen, denn während ihr falscher Vater sich dagegen verwehren würde, Aldon zu krönen, würde sich jemand anderes bestimmt bereit erklären. Die Macht ist da, sie muss nur nach ihr greifen.
Mit Ehrgeiz ist es so eine Sache: Er kann einen wie ein Fieber befallen, doch man wird ihn nicht so schnell wieder los. Es ist noch gar nicht so lange her, da begnügte sie sich mit der Hoffnung auf den Ritterstand und so viel Macht. Alles, was sie wollte, war ein angenehmes Dasein.
Und jetzt überlegt sie, wie es wohl wäre zu entscheiden, wer als Nächster Kaiser wird. Natürlich muss Sayuri daran denken, wie das Blut über das Podest aus Stein geflossen und auf den Erdboden im Hügel getropft ist. Wie es über den unteren Rand der Krone rann, sodass seine Hände blutverschmiert waren, als er die Krone hochhob. Bei der Vorstellung, wie sie auf Aldons Kopf thront, schrecke sie zurück.
Im nächsten Moment zweifelte sie doch plötzlich so sehr und ihre Gefühle scheinen nicht mehr unter Kontrolle zu sein.
»Wie kommst du darauf, dass ich etwas tun könnte?«, frage ich.
»Ich kann doch überhaupt nichts tun...«
Cassia lässt meine Hand nicht los.
Ich bin kein Ungeheuer, habe ich damals behauptet, als ich Mutter sagte, ich würde niemals jemanden ein Leid zufügen. Doch vielleicht bin ich zum Ungeheuer berufen. »Kann sein«, sagt sie, was im Grunde gar keine Antwort ist.
Eine Woche verging.
Auf dem Weg nach draußen sehe ich meinen kleinen Bruder im Garten, wo er einen Strauß Fingerhüte pflückt. Aldon lacht in der Sonne, die seinem braunen Haar goldenen Glanz verleiht. Als das Kindermädchen kommt, flitzt er davon.
Wetten, dass er nicht einmal weiß, wie giftig diese Blumen sind?
Als sie auf den Weg in ihr Zimmer treten wollte, kommt ihr ihr Vater in den Weg, mit dem sie die letzten Tage ein schauspielhaftes morgendliches Frühstück, dann ein Mittag, und ein Abendessen veranstaltete. Die Prinzessin lernte, sich wie eine zu benehmen. Sie sollte aufrecht sitzen, sich aufrichtig kleiden, ihre Haare zurecht machen, sogar Tanzstunden nehmen und weitere Übung wie beim Essen ja selbst für das Essen am Tisch Übungen nehmen.
Die ganze Zeit hatte sie sich eine Ohrfeige nach der anderen gegeben, bis meine Wange rot, heiß und wund war. Sie hat nicht vergessen, wie es war, als er mich verzaubert hatte. Es war eine Illusion, bis er sie in den Turm gesperrt hatte.
»Sayuri. Heute Abend isst du mit jemanden Besonderem«
Überrascht sieht sie ihn an. Böse Hintergedanken jagten durch ihren Kopf. »Wie du wünschst, Vater.«,sagt sie und er nickt zufrieden. Heute ist es soweit, dachte sie.
Der Soldat, der sie oftmals abholt, führt sie nicht in den leidlichen Raum, in dem sie sonst aßen.
»Aber wo gehen wir denn hin?«,fragt sie.
Nach wenigen Sekunden sagt er:»Das Gemahl wird heute in einem besonderen Raum ihres Vaters stattfinden.«
Doch in allen anderen Belangen ist die Einrichtung nur luxuriöser zu nennen, je weiter wir in den Gemächern des Kaisers traten. Der Boden ist mit mehreren übereinanderliegenden Teppichen ausgelegt, auf denen schwere Holztische, Stühle und ein Bett stehen, auf dem sich Felle und Brokatdecken mit Granatapfelmuster stapeln.
Grüne Augen stachen ihr sofort ins Auge. Bekannte, grüne Augen. »Hallo, meine geliebte.«Er öffnet die Arme willkommen.
Ja, dachte sie. Cassia hatte recht. Warum habe ich diesen Gedanken vorerst abgelehnt? Denn immerhin dachte ich, er sei gestorben. Durch mich.
»Su-Won.«
Ihre erste Liebe sitzt auf dem Stuhl ihres Vaters. Der Tisch war kleiner, gefüllt mit kostbaren Gerichten.
Als er merkt, dass sie nichts sagt, lächelt er verlogen und führt die Nudeln mit Stäbchen zum Mund, als Sayuri am Tisch ankommt, sich setzt.
»Warum ich mich Tod bin?«Er seufzt. »Tja, weil ich dich belogen habe und das für deinen Vater, mit dem ich zusammen arbeite.«Er lacht. »Ja, ganz recht, ich bin der General, der sich als Yamada ausgegeben hat. Schon seit langen Jahren. Schließlich war es mein Auftrag, dich dazu zu bringen, in mich zu verlieben.«
Der Junge General sitzt direkt vor ihr und zerbricht im kauen der Nudeln vorsichtig einen Glückskeks.
»Was steht drin?«, fragt das Mädchen und etwas verirrt sieht er sie erstmals an, grinst jedoch wieder, als schien er ihr Spielchen einfach mitspielen zu wollen.
Er mustert einen Moment ihre zusammengebunden hochgesteckten, einer edlen chinesischen Haarnadel geschmückt war. Ihr Haar glänzt wie Seide. Das Material aus reinem achat. Eine kleine rote Rose war zu sehen und rote bis schwarze Perlen die an einem Stück hinab hängen und je nach Kopfbewegung ein kleines klimpern entsteht.
Er sieht auf seinen Zettel hinab. Seine Gesichtszüge waren so zart, unschuldig. Sein Haar war lang, reichte bis über die Schultern. Diese waren zusammengebunden und immer hatte er sie damals mit seinen Augen und seinem harten Lächeln beruhigt und sie zum hinschmelze geführt.
»An diesem Ort gibt es weder Helden noch Bösewichte.
Nur Schatten, die in meinem Kopf tanzen.
Sie hinterlassen nichts als Phantome.
Es gibt Teile von mir, die ich nicht verbergen kann.«
Nach dem er diesen Satz las, in einem Ton, der ihr nicht bekannt gewesen war, erscheint eine Gänsehaut auf ihrer zarten blassen Haut.
Sie wusste, es war heute. Heute war der Tag, an dem sich alles ändern würde. Mit diesen Worten, meinte er etwas vollkommen anderes, doch die Prinzessin erwiderte:»Meinst du das mit Aldon?«,fragt sie.
»Das wusstest du?«Er stützt seine Ellbogen auf den Tisch, und beugt sich vor.
»Dass du vorhast, dich selbst zum Herrscher über mein Reich zu machen?«Nun hatte sie es indirekt zugegeben. Mit einem Mal verändert sich sein Gesicht. Es schien, als würde er sich das Grinsen verkneifen.
Er sieht sid an, als wäre ich eine Fremde, doch sie hatte mich ihm noch nie weniger fremd gefühlt. Zum ersten Mal tragen wir beide keine Maske.
»Das eine oder das andere muss es sein, nicht wahr, du Mörder?«
Allmählich wird er wütend, als sie das Wort eines Mörders in ihren Mund nahm. »Wäre es dir etwa lieber, es gäbe gar keinen Hochkaiser? Wenn die Krone zerstört wird, bricht Krieg aus, und im Krieg gewinne immer ich. So oder so, ich bekomme diese Krone, Sayuri, und für dich fiele dabei einiges ab. Du hast überhaupt keinen Grund, dich gegen mich zu wenden. Du kannst Ritterin werden und dir alles nehmen, wovon du je geträumt hast. Er kommt noch mal näher. Wir stehen unmittelbar voreinander.«
»Du hast recht, aber wolltest du nicht alle Menschen töten, und mich auch?«Sie schließt die Augen und lehnt sich zurück. Ein klimpern.
»Du hast gesagt:» Ich bekomme diese Krone« Du«, erinnerte sie ihn und lege die Hand auf den Griff ihres kleinen Messers, dass sie noch immer von Aki hat. »Du hast Aldons Namen nicht einmal erwähnt. Er ist nur das Mittel zum Zweck und der Zweck ist die Macht. Deine Macht.«
»Sayuri...«
Er spielt immer noch sein Spiel.
»Ich biete dir einen Handel an.«, unterbrach sie ihn.
»Wenn du schwörst, niemals Hand an Aldon zu legen, helfe ich dir. Versprich mir, dass du augenblicklich die Regentschaft niederlegst, wenn er alt genug ist, selbst zu regieren, und dass du ihm deine gesamte Macht überlässt, und zwar aus freien Stücken.«
Er verzieht den Mund. Er ballt die Fäuste. Sie weiß, dass er Aldon liebt. Doch er ist, wer er ist, und sie weiß, dass er diesen Schwur nicht leisten kann.
Als sie ihr Messer zücke, zückt er seins, und das Schaben des Metalls hallt laut durch den Gang. In der Ferne wird gelacht, doch hier im Gang sind sie unter sich.
Ihre Hände sind schweißnass, aber sie beschleicht ein Gefühl der Unausweichlichkeit, als wäre sie die ganze Zeit auf diesen Punkt zugerast, ihr Leben lang.
»Du kannst mich nicht schlagen«, sagt er und geht in Stellung.
»Das habe ich schon«, erwidere sie.
»Du hast keine Chance.«,sagt er lässt sein Schwert kreisen und fordert sie auf, ihn anzugreifen, wie in einer Übungseinheit.
»Was willst du denn mit einem vermissten Prinzen hier in diesem Stützpunkt anfangen? Ich schlage dich nieder und nehme ihn dir weg. Du hättest alles haben können und jetzt bekommst du gar nichts.«
»Oh ja, dann darf ich dir meinen vollen Plan verraten. Du hast mich jetzt genügend hochgeschaukelt, um das zu tun.« Ich schneide eine Grimasse. »Hören wir auf zu mauern. Jetzt wird gekämpft.«
»Wenigstens bist du kein Feigling, nicht so, wie ich dachte. Denn dein Vater, er war es, selbst im Zeitpunkt seines Todes.« Er greift mit so viel Schwung an, dass sie den Schlag zwar blocken kann und dennoch auf dem Boden lande. In einer fließenden Bewegung steht sie wieder auf, aber sie ist erschüttert. Das hier wird kein freundlicher Schlagabtausch. Er ist der General des Hochkönigs. Ich wusste, dass er mir überlegen ist, aber nicht, dass er so viel besser ist. Ich werfe einen verstohlenen Blick zum Fenster.
Sie muss nur noch eine Zeit lang auf den Beinen bleiben, dachte sie In der Hoffnung, ihn auf dem falschen Fuß zu erwischen, mache sie einen Ausfallschritt und greift an. Er wehrt erneut kraftvoll ab. Sie ducke und drehe sich, doch damit hat er gerechnet, sodass sie unbeholfen rückwärtstaumeln muss, um seinem nächsten schweren Hieb zu entkommen. Ihre Arme schmerzen, weil er so viel Kraft in seine Schläge legt. Das geht alles zu schnell.
Nun wendet sie mehrere Techniken an, und verlegt dann dann auf Schwertkampftricks, die sie vorn Geist gelernt habe. Links deutet sie eine Finte an und lande einen schlauen Treffer an seine Seite. Es ist nur eine leichte Wunde, doch sie staunen beide, als ein roter Streifen sein Wams nisst. Er greift wie wild an. Obwohl sie zur Seite wegspringe, erwischt er sie mit dem Ellbogen im Gesicht und stößt sie zu Boden. Das Blut schießt aus ihrer Nase über ihren Mund, bevor ich taumelnd wieder hochkomme.
Ich habe Angst, auch wenn ich sie noch sosehr überspiele. Das war arrogant von mir, dieser Versuch, Zeit zu schinden, während er mich mit einem Schlag zerfetzen könnte.
»Ergib dich«, fordert er mit der Schwertspitze an meinem Hals. »Du hast es nicht schlecht gemacht und ich verzeihe dir, Sayuri. Wir kehren jetzt zum Festmahl zurück. Alles wird so ausgehen, wie es sollte«
Ich spucke Blut auf die Steinfliesen.
Sein Schwertarm zittert.
»Ergib du dich doch«, sagt sie.
Er lacht, als hätte ich einen besonders lustigen Witz erzählt. Dann bricht er mit einer Grimasse ab.
»Ich kann mir vorstellen, dass dir nicht sehr wohl ist, mein General.«
Sein Griff am Heft lockert sich, und er sieht sie an, als er die Situation plötzlich neu erfasst. »Was hast du getan?«
»Ich habe dich vergiftet.«
»Die Weinkelche«, sagt er. »Aber woher wusstest du, welchen ich nehme?«
»Ich wusste es nicht«, antworte sie in dem Glauben, dass es ihm trotz allem ein wenig gefallen wird, denn diese Art der Strategie ist ihm am liebsten. »Ich habe beide vergiftet.«
»Das wird dir noch leidtun«, sagt er. Mittlerweile ist das Zittern in seinen Beinen angekommen. Das weiß sie, weil sie den Nachhall in ihren eigenen Gliedern spüre. Sie ist es doch inzwischen gewohnt, Gift zu sich zu nehmen. »Du hast mich damals immer krank gemacht, oder? Die Prinzessin sollte für Tod gehalten werden, du warst es, der mich krank gemacht hast, mit dem Gift, dass du mir verabreicht hast. Schließlich hast du mich dazu gebracht, mich in sich zu lieben und mich zu heilen, um mich dann wieder zu brechen, so zu tun, als würdest du sterben, besonders nach dem Tod meiner Mutter. Und um mich dann vollkommen los zu werden...«,murmelte sie.
»Sperrt ihr mich im Turm ein. Im Nimmernie. Zwischen all diesen Monstern, nicht wahr? Die Hochzeit war eine Attrappe, um mich hinaus zu holen und zu töten, wenn es soweit gekommen ist, oder?«
Als ich mein kleines Messer zurück in die Scheide stecke, sehe ich ihm tief in die Augen.
Er hebt das Schwert, als wollte er
Sie ein letztes Mal angreifen, doch dann fällt es ihm aus der Hand, und auch er geht zu Boden und spreizt Arme und Beine auf dem Stein.
Sie muss einige angstvolle Minuten überstehen, und starrte ihn an, während er sich immer weiter dem Tod nährte. Dann schiebt sie die Türen auf. Zum ersten Mal waren keine Soldaten hier. Sie musste grinsen, als sie den Blick von beiden Seiten an denen sie stünden sollten, abwendet und dann den Gang und den Treppen hinauf hinweg über die Gemälde läuft und in ihr Zimmer tretet.
Das Fenster stand offen. Die kühle Luft streifte sie und Kirschblüten fielen auf den Teppich ihres Bodens.
Der weiße Stoff an ihrem Fenster weht hinweg, und die Dunkelheit dort draußen sollte düster sein. Doch das war sie in jenen Moment nicht. Sie spürte, dass sie nicht so düster war, wie in den letzten Tagen.
Die Nacht wird heller durch das Licht der Sterne. Das Krähen eines Greifvogels und mit einem Mal, sieht sie, wie sich neben sich eine dunkle Gestalt von ihrer Wand ablehnt. Münzen Silbermedaille Augen in denen sich die sommerliche Nacht von einem Hauch von Sternen spiegelte sich ihr selbst.
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