11
Aki hatte eine Flamme gezündet. Das einzige Licht. Der Tau legt sich bereits auf die Bäume und die grüne Wiese. Die Blüten fielen zu Boden und die Erde und die Wiese waren mit weißen-
Rosa Blüten übergossen. Anders, als der Balkon auf welchem sie gerade jemanden ein Messer in den Rücken gerammt hatte. Sie hatte davor bereits jemanden getötet, doch es war das Gift, dass ihn tötete, und sie hatte es genossen, das Gefühl der Rache, doch dieser Stoß in seinen Rücken und das Gefühl, alles dabei zu spüren, war ekelerregend.
»Du hast nichts falsches getan.«,flüstert er während er auf einen kleinen Zweig trat und es zerbrach. Sie starrt auf seinen Rücken, denn sie sieht. Sie sieht sein Seitenprofil nur ein wenig, konnte nicht viel aus seiner Mimik schließen.
Sie schaut zu Boden, sieht jedoch nichts als Dunkelheit. »Ich fühle mich, als hätte ich alles verloren, dabei war es schon die ganze Zeit über so.«,murmelt sie kühl, als hätte sie jedmögliche Emotionen vergraben gar verloren. Er bleibt stehen. Sie stieß abrupt gegen seine Schulter und sieht monoton zu ihm hinauf.
Er starrt sie mit seinem normalen kühlen Blick an, so sah es aus, als sie sich das erste mal begegnet waren.
Doch diesmal war es nicht so kühl wie die weißen Marmor Steine auf dem Boden, sondern so warm in dem Licht der Flamme. Bei ihm fühlte sie sich nicht so, als gäbe es blutige Tränen, das Gesicht strahlte jene unbarmherzige Schönheit aus, trotz das es kühl wirkt.
Sie erinnert sich an die Worte ihres verlogenen Bruders.
Söldner?
Als hätte er meine Gedanken gelesen, fragt er im selben Ton, wie es sein Gesichtsausdruck zeigt:»Vertraust du mir jetzt noch weniger, Prinzessin?«,spuckt er es willkürlich über seine Lippen, fast verspottend. Vielleicht hat er sogar einen Groll über sich selbst? Sie legt den Kopf etwas schief, während sie ihn musterte, und er beobachtet sie genau im lodern der Flamme, die zwischen ihnen brennt. »Nein.«,sagt sie so ruhig wie diese düstere Nacht. Es war noch immer kein einziger Vogel zu hören. Es war einfach still. Zu schaurig still.
»Ich bin sogar froh, dass ich mit dir gehe, Aki.«
Er zeigt noch immer keine Mimik. Er dreht sich um und läuft einfach weiter.
»Du sagtest zuvor, dass du jemanden beschützen willst. Jemanden, und dein Volk.«
Stille. Sie nickt.
»Ja...«,murmelt sie. »Aber ich schätze, dass du ihn gut kanntest. Ich misstraue dir in diesem Zusammenhang.«
Und wie sie erwartet hatte, spannte sich die Atmosphäre an. »Willst du mir etwas erzählen? Darüber?«
»Worüber?«,fragt er trocken.
»Du weißt worüber.«
»Ah.«,raunt er. »Du meinst, weil dein vermögender Vater mir als Söldner vertraut und eine geschäftliche Beziehung zueinander haben?«Er klang hasserfüllt.
»Damals im Krieg zwischen Wesen und Menschen, sah ich, wie der König die Prinzessin aus den Trümmern zerrte.«
Ihr stockt der Atem. »Was?«Sie hielt an. Er dreht sich erneut zu ihr. Sayuris Herz stolperte diesen Moment lang. »Warum hat niemand etwas gesagt?!«,fuhr sie ihn dann wütend an.
Er raunzt die Stirn. »Dir wurden die Erinnerungen gelöscht, oder? An alles, was davor war und dem Krieg.«Sie antwortet nicht. Er fuhr fort:»Die Menschen, die noch lebten wurden gezwungen es für immer geheim zu halten. Schließlich kamen viele davon und haben sich unter der Erde versteckt bis heute.«Seine Stirn faltet sich runzelnd. Sayuri sieht ihn weniger wütend an, als ihr etwas klar wurde.
»Und du?«
Er dreht ihr den Rücken zu. »Du bist doch hier. An der Oberfläche. Und arbeitest sogar für ihn?«
Er zischt:»Kannst du dein Mund halten?«Ihre Stimme erstickt. Erneut war sie wütend geworden.
»Nein.«Sie packt ihn an den Stoff seines Mantels und stoppt seinen Weg. Er sieht ihr erneut in die Augen. »Ich war mein ganzes Leben lang unwissend! Vor dir steht ein Mensch! Das Mädchen, die Prinzessin, deren Familie und Volk getötet wurde. Familien anderer, Freunde und unser reich wurde uns genommen. Uns wurde alles genommen und was willst du tun? Du willst schweigen? Bist du ein Feigling?«
Er stieß sie gegen den nächsten Baumstamm. Schockiert starrt sie ihn an. »Hey!«
»Schweigen?«,zischt er wütend. »Ich war mein ganzes Leben lang auf der Suche nach Freiheit. Und diese wurde mir kürzlich genommen, und wieder gegeben. Alles andere ist mir gleichgültig. Ich erledige nur meinen Deal, denn ich mit dir beschlossen habe und kehre dann zurück.«
»Dir ist gleichgültig, dass soeben die letzten Menschen in Kyoto ausgelöscht wurden?«,fragt sie fassungslos und schaut in seine Augen, die in dem Licht der knisternden Flamme so wütend waren wir die lodernde Flamme selbst. Doch davon konnte Sayuri ebenfalls sprechen.
»Stimmt. Du bist ein Söldner. Wie konnte ich denken, dass du ein reines Herz besitzt?«
Mit einem Mal war sein Blick wie aus Stahl gemeißelt, dass er ihr in jenen Moment sogar Angst einjagte. Er starrt sie einfach nur Sekunden lang mit diesem abscheulichen Blick an, und sie schluckt, bis er sich letztendlich einfach umdreht, und jemand aus dem Gebüsch trat.
»Sorry I'm late!«
(Entschuldigung, ich bin spät dran!)
Eine junge männliche Stimme, dessen Augen sich auf die beiden richtet, überrascht. Er starrt die Prinzessin lange Sekunden an. Stille. Aki beginnt ohne weiteres Wort zu laufen. Der Junge nährt sich ihr, verbeugt sich still. Er legt seine Hand auf seine Brust, und schaut sie erneut an, während die Fackel, die er hielt, knistert. Seine Augen waren unfassbar hell und seine Haare blond. Zuvor hatte sie noch nie einen blonden jungen Mann gesehen, der aus dem Ausland kam.
»I'm Davies. Aki's best buddy! Incidentally, for accommodation, for drinking. don't worry, he looks so angry but he is a very nice one!«
(Ich bin Davies. Akis bester Kumpel. Im übrigen zum unterkommen und saufen. Keine Angst, er hat einen bösen Blick, aber ist ein ganz lieber.«Verwirrt starrt sie ihn an, weicht zurück.
Er streicht sich am Kinn nachdenkend. Dann zuckt er mit den Schultern.
»no, I lied. he is terrible«
(Nein, ich habe gelogen. Er ist schrecklich)
Ein raues seufzen. »She doesn't understand you.« (sie versteht dich nicht) Ihr Blick wandert zu Aki, der doch tatsächlich mehrere Sprachen konnte als japanisch. Sie sieht die beiden erstaunt an.
Ihr Blick schwirrte zwischen ihnen her.
»Wer ist er?«
Aki sieht sie nicht an.
»Ein Partner.«,meint er gelangweilt. Sie schaut zu dem ausländischen jungen und verbeugt sich.
Er macht ein glückliches Gesicht. Er war außerordentlich groß, lacht, und schieb erfreut. »She's really cute!«
(Sie ist wirklich niedlich!)
Sayuri verstand kein Wort, sie schätze, dass dieser Junge Mann wohl aus England kommt, doch verstehen tat sie dies nicht.
»Did someone get in your way?«
(Ist dir jemand in die Quere gekommen?)
Davies lacht erneut und er schritt mit Sayuri, der Prinzessin neben sich zu Aki her.
Er schüttelt den Kopf.
»Not really.«
(Nicht wirklich.)
Stille. Schritte auf der nassen Erde. Der Regen hatte sich gelegt. »where are we going now?« ( Wo gehen wir jetzt hin?),fragt Davies und läuft neben dem kühlen Jungen her. Sayuri sieht zu Boden und lief dicht hinter ihnen her, mustert ihre kräftigen doch schlanken Körperbau. »the mountains?«
»Yeah.«Aki wirkt wie ein anderer Mensch für sie in jenen Moment. Trotz dass seine Körperhaltung dieselbe war, schien die Art, wie er diese Sprache sprach, sanft und doch kühl zugleich. Er schien in Davies Nähe kaum angespannt, sondern entspannt. Er muss nicht nur ein Partner sein, wie ich, nein völlig ausgeschlagen, sie waren bestimmt sehr gute Freunde. Zeit vergeht, sie liefen und liefen, bis ihre Füße brannten.
Als sie in der Sanka Hütte zwischen zwei spitzen Bergen ankommen und von einer jungen Frau begrüßt, die in in einem Rosa Kimono und einem Dutt die drei Besucher herzlich empfängt. Sie zogen ihre Schuhe aus, Doch kaum waren sie eingetreten, fragt die Frau:»Wir haben Sie erwartet, mein Herr. Kommen Sie.«Der geflohenen Prinzessin wird mulmig und unwohl.
Sie laufen den Flur entlang. Sayuris Herz macht einen dazu und im schmalen Flur holt sie Aki ein, packt ihn leicht unsicher an der Schulter und zieht ihn an Seine Stoff zurück. Er starrt sie erneut mit diesem kühlen Blick an.
»Keine sorge.«,meint er.
»Ich kenne den Besitzer gut.«,sagt er und läuft einfach den Flur entlang, als würde es keine einzige Gefahr mehr geben. Die drei Besucher setzen sich in einem der Räume auf den Futon unrund um den Tisch. Die Tatami Matten waren weich und sanft an den Knien. Die schiebewände zog die Frau als letzte zurück und setzt sich zu uns.
Die Häuser unterscheiden sich oft in Details, je nachdem in welcher Region sie stehen, so haben die Dächer von Kominka in Tohoku oft andere Formen als die im Süden. Während die Gyōka und Sanka recht rar sind, kann man die Nōka und Machiya in vielen Gegenden Japans finden. Die Stadthäuser haben meist Ziegeldächer, oft mit kunstvollen Verzierungen, die den Wohlstand des Besitzers anzeigten. Die Bauernhäuser dagegen haben oft sehr charakteristische Reetdächer, in manchen Regionen mit einem sehr spitzen Winkel, zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schnee.
»Der Tee kommt jeden Moment. Wir sind ungestört. Genießen Sie den Tee, Prinzessin, und begeben Sie sich am besten dem Schlaf für die restliche Nacht, denn-«
»...morgen müssen wir so schnell wir können von hier verschwinden.«
Sayuris silberne Augen wandern zu denen in Akis, der knapp neben ihr an auf der anderen Seite des ecken Tisches sitzt und sich mit den Armen nach hinten stützt, als würde er sich strecken.
Er heißt in einen Apfel, denn er von der Obstschale gegriffen hatte, welcher auf dem Tisch platziert war.
»Ab jetzt will ich mit bestimmen.«,trotzt die Geflohener Prinzessin und Misstrauen sowohl Hass waren in ihrer Stimme zu hören. Nun es war kaum zu überhören. Sie sieht wie Aki die Luft stärker einzieht als sonst, etwas angespannt, obwohl er sonst völlig ruhig bleibt und ihrem kühlen Blick mich ausweicht. Es schien, als hätte ihr jemand einen Dolch in ihr wunderschönes Herz gerammt. Oder ist es vielleicht zu stein geworden, so, wie das Herz und ihr Körper er sie in dem Nimmernie aufgefunden hatte?
Er verdreht leicht die Augen, langsam und bleibt mit seinem Blick abweichend von ihren Augen und starrt seinen gegenüber an. Seinen Freund, Davies.
»Tjaa.«,murmelt Aki in einem gereizten Ton. Dann lehnt er sich vor, der rote Apfel strahlt im gewisser maßen in dem Licht der flammenden Laternen im Raum.
»Was schlägst du vor?«
»Dass wir Krieg beginnen und sie töten.«
Im Raum herrschte unangenehme Stille. Obwohl Davies sie nicht verstehen kann, war selbst er im gewisser maßen eingekränkt. Wahrscheinlich, weil erste Stimmung der anderen beiden und ihrer seines—der Prinzessin Sayuri kaltem und doch überraschen mit Rücksicht nehmenden Ton verwendet hatte, der kein einzigen Funken Verunsicherung zeigte.
Aki war ihren Heuschrecken nähr gekommen, lehnt seine Arme auf den Tisch und beugte sich zu ihr vor. Er starrt sie an. Er starrt sie an, ohne Emotion, doch gleichzeitig schien sie doch etwas unerklärbares zu erkennen. Warum bloß war er so undurchschaubar? Dachte sie und konnte diesen gläsernen Augen nicht ausweichen. Sekunden verstrichen und er grinst. »Du kannst Menschen töten.«
»Wir werden sie... in Sicherheit bringen und ihn dann töten.«
»Es wäre unmöglich, dich jetzt zu krönen. Du bist ein Mensch. Keiner der noch lebenden Menschen würde sich trauen in der Versammlung ein Wort zu sagen, wenn du als Königen gegen den falschen König antretest und dein Reich erobern willst.«
Sie weicht nun seinem Blick aus. »Ich werde mir schon etwas überlegen.«
Stille. Aki schweigt. Nickt. »Okay.«,sagt er. Die Anordnung der Räume folgt meist dem gleichen Schema: ein ebenerdiger Eingangsbereich führt von Eingang ins Innere des Hauses, und hier findet man traditionell auch einen gemauerten Küchenherd. Von hier gehen dann mehrere Räume ab, die einen erhöhten Holzboden haben und mit Tatami-Matten ausgelegt sind. Der größte Raum, sozusagen das Wohnzimmer, hat noch eine in den Boden eingelassene Feuerstelle, die Licht und Wärme spendet. Zusätzlich gibt es oft noch mehrere niedrige Stockwerke, da der gesamt Raum unter dem Dach genutzt wird.
Der Sonnenaufgang nährt sich. Sayuri konnte die ganze Nacht über kein Auge zudrücken. Sie lag wach. Sie stand auf und lief um das Gästehaus. Die Enden der Balken und Verbindungen werden derart aufeinander angepasst, dass sie ineinandergreifen und durch ihr eigenes Gewicht fest miteinander verbunden bleiben. Sie lehnt sich über das Geländer des Fensters und sieht den Bergen und den Bäumen entgegen. Der Himmel wird hinter den Bergen blau und orange farbig. Die Luft war kühl und es beruhigte sie, als sie das Zwitschern der Vögel hört.
Es schien, als wären sie so weit in den Tiefen des Waldes, dass hier Frieden herrschen würde, doch so war es nicht. Kaum 7 Meilen von hier mauerten das Mauerwerk des Kaiserpalast. Dieser Kaiser, der ein Haufen Menschen, die sich vor Angst unter der Erde versteckten, Explosionen verantwortlich ist.
»Tief in den Bergen des ländlichen Tokushima liegt Chiiori.«
Sie zuckte leicht. Sayuri sieht zu Aki, der sich mit den Armen, an das Gelände nach vorne lehnt und sein Blick auf die Aussicht gerichtet hatte. Chiiori?
Der Begriff kam ihr bekannt vor.
»Das Strohdach-Design war einst in ganz Japan allgegenwärtig, Sobald Sie die Vordertüren aufschieben, werden Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Von den offenen Kaminen bis zu den hohen Dachsparren schreit alles in Chiiori einfach rustikal. Im Sommer ist es schwül.«Ein leichter Wind weht. Sie mustert, wie er seine Lippen aufeinander presst.
»Die kurvenreichen Bergstraßen des unberührten Gebiets Oku Lya dem Inneres Lya habe ich immer am meisten erkunden wollen, in dem sich alte Weinbrücken und der heilige Berg Tsurugi befinden.«
Plötzlich fiel es ihr ein. Sie war schon ein Mal dort. Ja, sie war mit dem falschen verlogenen Kaiser in Shikoku, Präfektur Tokushima wegen einer seiner Geschäfte. Damals...,dort hatte sie das Gefühl von Freiheit empfunden.
Er seufzt leicht, während er in seine Innentasche seines jemandes greift. Sie weicht den Blick ab, damit er nicht bemerkte, dass sie ihn die ganze Zeit über angesehen hatte.
Plötzlich hielt er ihr etwas hin. Sie sieht hinab und war überrascht. Sie blickt zu ihm hinauf. In jenen Moment erreicht die Sonne über die Bergspitze und strahlt in sein zartes kühles Gesicht.
»Ich dachte, es wäre im Palast!«,erläutert sie laut ausrufend und greift es.
Verdutzt sagt er:»Interessant, dass du mein Eigentum wie dein Eigentum behandelst.«
Sie sieht ihn erneut an. Unsicher. »Tut mir leid. Es war in deinem Mantel, denn du mir Gereicht hast und-«
»Denkst du, ich habe nicht mitbekommen, wie du es jede Nacht gelesen hast, während du dachtest ich schlief?«
Sie hielt inne. Erneut ein anhaltender Augenkontakt. Er grinst leicht. Sie zuckt, weicht diesen aus und sieht mit dem Buch in den Händen zu der Aussicht. »Dieses Buch schrieb mein Vater. Es basiert auf Wahrhaftigkeit.«Ihre Augen weiterten sich.
Sie starrt ihn mit weiten Augen an.
»Wahrhaftig?«
Mit lehnenden armen auf dem Gelände, und vorgebeugten Körper legt er den Kopf schief, als er meinen Blick mustert.
Er grinst erneut und schließlich kommt ein Unerwartetes Schmunzeln über seine Lippen, und er neigt den Kopf.
Er hatte Tränensäcke unter den Augen. Er konnte wohl wirklich nicht fit schlafen.
»Weißt du, ich habe niemanden. Und ich habe gelernt, niemanden zu brauchen. Bis ich dir begegnet bin.«
Er sieht sie erneut an und schien an etwas bestimmtes zu denken. Und plötzlich wusste Sayuri, was dieser seltsame Blick bedeutete, mit dem er sie ansah.
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