10
»Sieh mich nicht mit diesen Augen an.«,sagt sie und verschränkt die Arme.
»Mit welchen Augen?«Er beginnt zu schief grinsen. Er nährt sich ihr und sieht auf sie herab, während der Greifvogel ihren Raum betritt. Eine Feder fiel ihm aus, fiel so leicht auf den Boden, so leicht wie ein Kügelchen staub Sand. Ihr herz schlug plötzlich schneller, doch in jenen Moment weicht er ihrem Blick aus und sieht zu seinem Adler, der auf einer der queren Säulen Platz genommen hatte und zu uns hinunter sieht.
Dann sieht er erneut zu ihr. »Bist du bereit?«Draussen waren laute zu hören. »Wusstest du von dem Kind?«
Er raunzt seine Stirn. »Kind?«,fragt er und an seinem Gesichtsausdruck verriet ihr, dass es es definitiv nicht gewusst hatte. »Er will ihn auf den Thron setzten.«
Er schmunzelt leicht, schiebt den Stuhl gegen die Türe.
»Ist doch super. Du kannst in Ruhe verschwinden, niemand wird dich finden und du kannst leben, wie du es dir erwünscht hattest«
Aus ihr platzt es hinaus:»Dieses Land, ist mein Land. Dieser Vater, ist nicht mein Vater und ich lasse mir mein Land nicht von ihm wegnehmen. Er hat vor alle Menschen zu töten! Er hat vor, die Menschheit auszurotten und-«Als sie sich umdreht, aufgebracht, stand er plötzlich direkt vor ihr.
Sie zuckt erstarrt zusammen. Er mustert sie Eigensinnig mit einem diesmal kühlen Gesichtszug.
»Verlier nicht den Verstand, Prinzessin. Wir müssen erst mal hier weg, sonst enden wir beide als Spieße.«Wohlmöglich hatte er recht. Doch warum misstraut mein Hinterkopf ihn wieder etwas? Vielleicht ist er doch nur ein junger Mann, der sein Deal halten will, und es so schnell wie möglich hinter sich bringen will, um dann in sein eigentliches Leben zurück zukehren?
Sie sieht ihn mit einem musternden Blick in die silbernen Augen. Sie nickt, und er greift sie zögernd und zart an ihrem Handgelenk, als würde er erst danach fragen wollen, ob es okay sei, was sie verwirrte. Stimmt, sie waren nicht mehr auf der selben Mission, wie davor. Wir sind Menschen, ja Menschen, die beide auf gegenseitig ihren Traum erreichen wollen. Freiheit.
Mein Ziel wird umgewandelt in den, mein Volk und mein Kaiserreich zu schützen, den Flaschen Kaiser von seinem Thron zu stoßen und ihm den Dolch in sein Herz zu rammen.
Sie gehen hinaus zum Balkon. Flammen waren auf dem Geländer zu sehen.
Sie schwirrten wild umher, die Soldaten rufen aus und eine Sirene ertönt, die ihr eine Gänsehaut über die Arme streifen lies. Der Vogel fliegt über uns hinaus ins weite dunkle des Sternenhimmels hinaus und für einen Moment dachte sie daran, sie wünschte, sie könnte auch fliegen. »Wir müssen runter, doch die wachen und Soldaten sind bereits in jeder Ecke.«Sie zuckt erneut heftig zusammen, als hinter ihnen gegen die Tür geknallt wurde. Aki dreht sich zu ihr, nachdem er sich ebenfalls einen Blick verschafft hatte. Er grinst erneut und lässt mein Handgelenk los. Ihr wird kälter und Aki schritt hinein, gerade wird ein Schwert durch die Tür geschlagen. Aki kommt mit einem Stuhl zurück und legt diesen auf den Boden neben dem Gelände. »Hier.«Er hielt mir ein Messer hin. Ich sehe ihn verunsichert an, aus seinem festen Blick wird Verwirrung zu erkennen sein, und mit einem Mal erhebt sie ihr Kimono etwas und zeigt ihre Beine, an dem ein Gurt mit dem Messer darin befestigt war. Aki hebt die Hand zu seinem Gesicht, verdeckt es und schmunzelt.
Sie lässt den Stoff fallen und er steckt das Messer wieder weg.
»Steig auf. Schnell. Klettere bis zum nächsten Turm.«
Sie sieht ihn schockiert an. »Versteck dich in der dunklen Ecke dort.« Er zeigt ihr den Ort. Sie folgt seinem zeigen und dachte, er wäre nun vollkommen verrückt geworden.
Dann sieht sie ihn an. »Vertrau mir.«,sagt er. Sollte sie das? Schließlich stünde er jetzt in jenen Moment vor ihr, oder war es ein Traum? Er konnte auch einfach nachdem er sie im Kaiserreich zurückließ, nie mehr wieder kommen, doch jetzt steht er hier vor ihr und hilft ihr zu entkommen.
Sie nickt und tut, was er sagt. Er will ihr helfen, doch sie stand bereits auf dem Balkon. Er sieht ihr nach, nickt, im nächsten Moment nimmt er den Stuhl und schmeißt ihn in die Tiefe. Mit einem Mal hörte sie ihren Herzschlag. Mit einem Mal hörte sie, wie die Tür aufgerissen wurde und Aki sein Schwert, welcher sich unter etwas verborgen unter dem Mantel befindet aus der scheide zieht. Ein klingendes metallisches Geräusch. Sayuri tut, was er von ihr gewollt hatte und klettert vorsichtig dem Dach des Kaiserpalastes entlang. Von hier oben hatte sie eine perfekte Aussicht auf beinahe den ganzen Trubel, der dort unten herrscht, und einen Blick auf die Stadt, welche mit hellen Lichtern die Straßen beleuchtet.
Sie trat Fuß nach Fuß, schritt für schritt auf dem Dach her, bis sie sich in der dunklen Ecke hinhockt. Von hier aus sah sie Aki nicht, doch sein Greifvogel schwirrte in dem dunklen Himmel umher und kräht. Sollte sie nun einfach dort bleiben und nichts tun, während Aki dort unten kämpft? Was, wenn er es nicht schafft?
Ihre Fingerspitzen waren eisig kalt. Erst als sie auf ihre Hände hinab sah, bemerkte sie im Mondschein Licht, dass sie zittert. Sie sieht auf sie hinab, nachdenklich umarmt sie ihren Körper selbst und zieht ihre Beine an sich heran. Der Vogel kräht erneut und als er seltsame Flugbewegungen um einen der Türme macht, durchfuhr sie ein seltsames Gefühl. Das war einer der Türme, in denen sich im unterem Keller unter der Erde Gefängniszellen befinden.
Sie runzelt die Stirn, steht etwas auf und rutscht ungewollt mit dem Fuß auf dem Dach aus. Ein panisches zischen über ihrer Lippen, den Schrei konnte sie vor stockendem Herzen unterdrücken, dann sie hatte sich mit einem festen Griff rechtzeitig festgehalten. Das Rohr knarrt, es war das, worauf sie stand. Ein kühler Wind weht und mit einem Blick in die dunkle Tiefe schaudert sie und sieht nach vorn. Sternenhimmel. Der Mond, der ihr entgegen schaut. Die Stadt. Sie schluckt und sieht nach rechts, indem Aki noch immer sein Schwert gegen die Soldaten erhebt.
Der Greifvogel kräht ächzend und abrupt fliegt er auf sie zu. Sie wusste nicht warum, doch dir Art, wie dieser große Vogel mit seinen großen Schnabel, seiner dunklen Gestalt und seinen Krallen auf sie zukommt machte ihr Angst. Sayuri beginnt wieder hinauf hu klettern. Der Vogel ächzt krähend und sie hört diesmal seine schwingenden Flügel, so nah er schon war. Sayuri drückt ihren Körper gegen das kalte Dach. Sie bekommt kalte Regentropfen ab, sie kullerten bereits der dunklen Oberfläche des Daches entlang. Der Greifvogel fliegt über sie hinweg auf die andere Seite des Kaiserpalastes. Ihre zugekniffenen Augen öffneten sich, und im Mondschein beobachtet sie, wie die kullernden Regentropfen plötzlich bebten. Sie bebten und rollen dem Dach zitternd entlang. Kleine Kieselsteine fallen ihr in den Weg, rollen der Oberfläche entlang. Stein blättert von dem Palast ab, und nun stellte sie fest, das der Boden—die das gesamte Palast erzittert. Sie hebt den Kopf und ihre Augen weiterten sich. Sie sieht hinauf und klettert bis sie wieder stehen kann. Sie steht und hält sich an dem Stein des Turmes fest, dass ihr Fakt gibt. In ihr Haar fallen kleine Staubpartikel und kaum merklich fallende kleine steine. Sie starrt der bebenden Stadt entgegen, und mit einem Mal fällt sie Rückwerts als hätte sie eine unsichtbare Wand daran gehindert, zu laufen, zu stehen, sich dieses erschütternde Bild anzusehen. Sie rollt dem Dach entlang, Schmerz machte sich in ihrem Körper breit und ihre Welt dreht sich. Sie hört Geschrei. Fürchterliches Geschrei. Sie suchte halt, doch sie rollte weiter. Dann kommt sie erneut am Rohr an, und greift diesen, rutscht in der Nässe des Metalles aus und fällt.
Die Welt um sie herum wird nun düsterer. Es scheint, als hätte es alles ein plötzliches dunkles Ende genommen.
Als sie erwacht, tropft Blut aus ihrer Nase. Sie hatte schmerzen und ein schmerzhaftes Keuchen entweicht ihren Lippen. Sie fasst sich an den Kopf und steht zögernd auf. Sie war auf der anderen des Palastes.
Von hier aus hatte sie keinen guten Überblick.
Sie dreht sich um und erstarrt. Es war zwar dunkel, doch ihre Augen hatten sich bereits an diese Dunkelheit gewohnt. Sie erkannte seine Statur genauestens.
»Hast du die Wahrheit also bereits herausgefunden?«,fragt er mit verschränken armen und sie sieht, wie ungeduldig sein Finger gegen sein Oberarm tippt.
Er dreht den Kopf in eine Richtung. »Wie es dem jungen Söldner wohl geht? Wird er dir wirklich helfen, oder dich ausliefern? Wie kannst du bloß einen fremden mehr vertrauen als mir? Deiner Familie.«
Sie zischt und steht kaum mehr aufrecht. Sie berührt den Stein des Geländers, um sich zu stützen.
Sie sieht sein Gesichtsausdruck in der Dunkelheit nicht und trotzdem wusste sie, dass es verabscheuend war, so wie der Spott in seiner Stimme. »Du solltest dich schämen.«
»Warum sollte ich? Vater ist der Kaiser.«
»Du bist nicht mein Bruder. Du bist der Sohn des Flaschen Kaisers unter meinem Volk und meinem Land.«
Er presste die Lippen aufeinander. Ein grummelndes Geräusch und er lehnt sich ab. Er kommt ihr nähr und nun erscheint er in dem Licht des Mondes. Wieder hörte sie den Schall von Geschrei.
Sie konnte seinem Blick nicht ausweichen. Das durfte sie nicht. Wenn sie auch nur eine Sekunde wegsehen sollte, könnte er sie töten.
»Dein Volk ist nutzlos.«,raunt er und sein durchbohrender Blick starrt mir entgegen.
»Mein Volk und mein Vater werden dieses Land zu einem machen, dass de Welt verändert. Er ist der Gott, Ganz allein er, er soll der König sein. Deswegen... bist nur noch du aus der Kaiserfamilie übrig, die ausgelöscht werden muss und während zusieht, wie ihr altes Reich zerstört und in Trümmern gesetzt wird.«Mit einem Mal packt er ihr Kinn und beugt sich zu ihr herab. Es war unsanft und tat weh. Seine Haut fühlt sich an, als würde sie brennen. Seine Augen funkelten rot, als sei er ein wahres Monster.
»Was seit ihr?«,murmelt sie fragend und in sein Gesicht regt sich nicht mehr als eine erhobene Augenbraue. »Das sagte ich bereits«,sagt er kalt und ein erneuter Druck wird ausgesetzt. Doch diesmal war es anders. Denn es war die Hand, die sie stiess, und es fühlte sich an, als hätte er ihr einen Dolch in ihr Herz gerammt, trotz dass sie wusste, dass ihr Bruder, eigentlich nur ein Monster war, dass sie seit Jahren angelogen hat. Er hält ihr Handgelenk, während ihr ganzer Körper der Tiefe beinahe ausgesetzt war.
Er hatte sich über das Gelände gelehnt und hielt sie fest, er leckt sich über die Lippen und grinst. »Dieses Bild wollte ich schon lange sehen.«,sagt er. »Wir sind Götter, und wir verstoßen euch Menschen, denn nur wir Götter sollen auf dieser Welt existieren. Ihr seit ein Nichtsnutz. Nichts weiter.«Er zieht sie etwas hinauf, um ihr ins Ohr zu flüstern. Ihr Handgelenk schmerzt, vor dem zu festen Druckes.
»Der Tod ist euch gerecht, Prinzessin Sayuri.«Tropfen fallen auf ihre Stirn. Kalte Tropfen rollen ihrer Wange hinab, und heiser Tränen rollen ihrer Wange entlang. Vereint mit dem Regen.
Ein metallisches Geräusch.
»Ich glaube euer Vater bräuchte jetzt mehr Schutz als jeder andere.«
Aki erscheint hinter dem Monster, die Klinge an seinem Nacken. Das kalte Metall drückt gegen seine Haut, die Tropfen rollen dem scharfen Metall entlang. Er presst die Lippen aufeinander, während der Junge hinter ihm, dessen Pech schwarzes Haar durchnässt war und an seinem Gesicht klebt, eiskalt wirkt.
»Was?«,sagt er, als würde er mit dem größten Abschaum reden.
Doch dann weiterten sich seine Augen. »Was hast du getan?«Er dreht seinen Kopf und ein Schnitt versetzt sich in seinen Nacken. Sayuri durchfuhr einen Schauer, als sie merkt, dass sich sein Griff lockerte, der Regen zwischen den zu festen Griff rollt und es nässt, es rutscht und sie war der Tiefe aufgeliefert.
»Wenn die sie fallen lässt, werde ich dafür sorgen, dass der Kaiser stirbt.«Der Greifvogel ächzt auf dem Gelände in der Ecke sitzend.
Mit einem Mal presst er die Zähne aufeinander, zieht die Prinzessin hinauf. Doch kaum konnte sie sich festhalten, drehte er sich um und packt Aki mit beiden Händen an den Hals. Sie stoßen gegen die Wand. Sayuri springt über das Gelände auf den Boden und wischt sich ihr Haar aus dem Gesicht. Kälte durchfuhr ihrem Körper. Sie sieht zu dem Adler, läuft eilig auf ihn zu und wedelt mit den Händen.
»Geh und töte den Kaiser! Berichte!«,rief sie. »Los!«Doch der Greifvogel hört nicht. »Wenn sie nicht jetzt sterben kann, dann du! Denn der Preis fühlt sich gleich an! Ich wollte es schon immer tun, großer Ripper!«
Der Vogel bewegt sich kein Stück, er sieht sie mit den stechenden schwarzen Augen an, dass sie zurück weicht und ihr Messer zur Hand nimmt. Ihr Blick erhebt sich, und der Nebel nimmt plötzlich zu. Doch es war nicht irgendein Nebel. Es war der Nebel des heissen Feuers, dem das Volk unter den Tiefen der Erdoberfläche hinauf glitt. Es war der Grund für das Beben der Erde, den Steinen und dem Kaiserpalast.
Mit einem Mal stach sie von hinten auf den Beträgen ein. Sie spürt, wie sich die Klinge in seinen Rücken rammt, sie spürt, wie sie es hinaus zieht und das Blut aus dem offenen Fleisch läuft.
Er fällt auf den Boden des Balkons. Blut und Regen vereinen sich, Nässe und dickflüssige Röte tanzen dem Balkon entlang und glitten in die rohe, Tropfen von dem Balkon die Tiefe entlang. Ihr Herz rast. Es raste so schnell, dass sie ihre Welt kaum mehr wahrnahm, nicht ein Mal das prasseln des Regens bemerkte sie. Als sie kalte Hände berühren zuckt sie zusammen und starrt im Mondlicht schimmernde silberne Augen an, die sie musterten.
»Komm.«,flüstert er und nimmt ihre Hand. Sie kletterten erneut dem Dach entlang. Eine aussieht, die sie hätte niemals zu wagen schien. Feuer in Nebel Sicht getränkt. Trümmern und halbe Häuser. Es waren keine Schreie mehr zu hören und das Zwitschern der singenden Vögel bei Frühlingsnacht schien schon ewig verloren gegangen zu sein. Sie rutschen dem Dach entlang, kommen im Garten an, verlassen diesen. Es war keine Spur von Soldaten mehr zu sehen, doch sobald sie hinaus aus dem Garten gingen und zwischen Trümmern und verkohltem Holz laufen mussten sie in Deckung gehen.
Schließlich schafften sie es aus der Stadt zu entkommen.
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