Schreibblockaden
,,Fang an zu schreiben, komme was wolle. Das Wasser fließt nicht, solange man den Wasserhahn nicht aufdreht.''
Ich werde mit dem Thema beginnen, mit welchem ich am meisten zu kämpfen habe. In meinem Fall sind das Schreibblockaden.
Warum steht bei mir dieses Thema an erster Stelle?
Ganz einfach: wenn man nichts schreibt, kann man auch kein Buch fertigstellen.
Zumindest mir passiert es immer mal wieder, dass ich eine wirklich tolle Idee habe, diese aber leider schlussendlich nicht aufs Papier bringen kann oder es nicht schaffe, diese gut umzusetzen. Gepaart mit viel zu hohen Ansprüchen an mich selbst, ist das definitiv keine gute Kombination. Kurz gesagt, es ist ein sehr wichtiger Punkt, an dem ich selbst noch stark arbeiten muss. Ich bin schon viel zu oft schon verzweifelt gewesen, als ich von Schreibblockaden heimgesucht worden bin, bis ich irgendwann eingesehen habe, dass dies vollkommen in Ordnung ist. Schließlich sind wir Menschen und keine Maschinen und können somit nicht zu jeder Zeit unser bestes leisten. Also bitte, lass dich davon nicht entmutigen, wenn es dich auch einmal so ergehen sollte wie mir. Es ist absolut okay, dass man Tage hat, an denen das Schreiben einfach nicht gut läuft. Wenn du dich davon leicht frustrieren lässt, dann machst du diese doofe Blockade, die dich davon abhält kreativ zu werden, leider umso schlimmer. Lass dir also stattdessen gesagt sein, dass es wirklich gute Ansätze und Ideen gibt, mit denen du wieder in den Schreibmodus finden kannst:
Herzensprojekt
Die besten Texte kommen aus der Tiefe deines Herzens. Sie entstehen aus einem Schrei deiner Seele, den du endlich nach draußen lässt. Du befreist deine Gedanken, die lange gefangen waren. Schreibe deshalb über etwas, das dich aufregt. Eine Situation in der Gesellschaft oder in deinem Leben, die dich so richtig zum Kochen bringt. Rege dich auf, empöre dich, lass deinem Wut freien Lauf auf dem Papier. Du wirst sehen: Die Worte flutschen nur so aus dir heraus. Mach also dein Buch zu deinem ganz persönlichen Herzensprojekt.
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Wenn nichts aufs Papier kommt, heißt das oft, dass nichts in deinem Kopf ist.
Und warum ist nichts in deinem Kopf?
Das könnte daran liegen, dass du zu wenig liest. Allein ein gutes Buch zu lesen, kann einem unglaublich viel Inspiration geben. Vielleicht kommst du so auf neue Gedanken und der Knoten löst sich allmählich, sodass du wieder dein Ziel klar vor Augen hast.
Hier also das Fazit: Lesen bildet nicht nur, es kann genauso gut den eigenen Geist zu neuem Leben verhelfen. Probiere es aus und wirst sehen, dass du neue Energie für dein Projekt bekommen wirst.
Ideen in einem Satz zusammenfassen
Eine Schreibblockade kann sich nicht nur einstellen, wenn die Ideen gänzlich fehlen, sondern auch, wenn zu viele Ideen im Kopf herumschwirren. Um die besten Ideen herauszufiltern, kann es helfen, wenn du sie in einem Satz zusammenfasst. So siehst du schnell, ob sie für dein Schreibprojekt geeignet sind.
Was ist deine Message?
Häufig läuft der Schreibprozess so ab: Schreiben, denken, löschen. Wieder schreiben, wieder löschen. So kann es stundenlang hin und her gehen und am Ende des Tages sitzen wir wieder vor dem ersten Satz.
Der Fehler?
Du änderst deine Meinung beim Schreiben. Damit dir das nicht passiert, musst du zuerst denken. Du musst ganz klar wissen: Was will ich eigentlich sagen? Was ist mein Punkt A (da ist der Leser) und was ist mein Punkt B (da soll der Leser hin). Wenn diese zwei Punkte feststehen, dann ist es einfach und leicht sie zu verbinden. Das Problem ist, dass wir ständig unsere Fixpunkte und unsere Kernaussagen verändern. Und damit hat die Reise ein Ziel, das sich ständig ändert. Klar, dass so eine Reise frustriert.
Mach dir zuerst klar: Was zum Geier will ich eigentlich sagen?
Und dann steh dazu!
Training
Wer seine Muskeln nicht trainiert, der verliert sie. Muskeln schrumpfen ganz von alleine. Genauso ist es mit unserem Schreibmuskel. Schreiben ist für das Gehirn ein sehr komplexer Prozess. Wenn wir unser Gehirn nicht regelmäßig trainieren, dann vergisst es die Arbeitsabläufe und Schreiben wird immer wieder zur Qual. So ist auch das Fitnessstudio einmal im Jahr eine Qual. Aber wer täglich trainiert, dem macht es Spaß. Wenn du versuchst, regelmäßig zu schreiben (egal ob du Lust hast oder nicht), dann wirst du nicht nur besser, sondern auch schneller und dein Verstand gewöhnt sich an den komplexen Prozess des „Wörter-Aneinander-Reihens" und an den Prozess des ,,Klaren Denkens''. Schreiben wird zur Gewohnheit und damit für deinen Körper so natürlich wie das Atmen – und Atemblockaden sind recht selten. Damit Schreiben zur Gewohnheit wird, musst du dafür eine feste Zeit haben.
Riesiger Berg an Arbeit
Häufig liegt unser aktuelles Schreibprojekt wie ein riesiger Berg vor uns und wir haben Angst anzufangen. Wir sind allein von der Größe der Aufgabe so gelähmt, dass wir nicht ins Schreiben kommen. Zerlege also den Schreibprozess in viele kleine machbare Schritte. Und dann konzentriere dich nur auf den einen Schritt. Eine kleine Aufgabe schüchtert dich weniger ein und die Blockade wird dadurch häufig kleiner. So weißt du ganz genau, was du zu tun hast und verläufst dich nicht im Dschungel deiner unzähligen Kapitel.
Verdiente Kaffeepause
Wenn du dir einen Kaffee machst, dann denke nicht an den Text. Lenke bewusst deine Aufmerksamkeit auf das heiße Wasser, das den Kaffee durchdringt und in deinen Becher tropft. Genieße den Moment. Ein verkrampfter Geist kann nichts Vernünftiges produzieren. Entspann dich, entkrampf dich. Angst und Anspannung kannst du überhaupt nicht gebrauchen.
Aber Achtung: Mach das Kaffeetrinken nicht zur Ausrede, warum du nicht produktiv warst 😉
Sich auf andere Dinge konzentrieren
Stelle dich ans Fenster und beobachte die Menschen, die Autos, den Wind. Mach deinen Kopf frei und setze dich nicht zu sehr unter Druck. Lass die Leichtigkeit der Natur in deine Finger fließen. Wenn das nicht hilft: Geh laufen. Mache Sport und bekomme den Kopf frei. Und dann setze dich wieder an den Text.
Aber Achtung: Das darf nicht zur Ausrede werden. Nicht jedes Mal aufstehen, wenn du merkst, dass es nicht fließt.
Rede mit anderen
Oft sitzen wir alleine in unserem Zimmer und brüten die Texte aus und gebären jedes Wort in Schmerzen. Dabei können wir unser Leid doch teilen. Sprich mit jemandem über deinen Text. Häufig löst sich der Knoten allein dadurch, dass wir darüber sprechen.
Tipp: Sprechen ist ein guter Weg, um den eigenen Schreibstil zu verbessern.
Selbstkritik im gesunden Rahmen
Selbstkritik ist an sich nichts schlechtes, solange diese in einem gesunden Rahmen stattfindet. Sie kann sogar nützlich sein, um die Handlung stilistisch oder inhaltlich zu optimieren. Doch aufgepasst: Gehe nicht zu harsch mit dir ins Gericht, denn wer zu negativ über sein Talent denkt, der verliert die Sicht darauf, welche Ideen für den Leser interessant sind, und hält sich mit dauerhaften Korrekturen auf. Speziell während des Schreibprozesses solltest du demzufolge deine eigene Fantasie in den Vordergrund stellen, statt dich durch formellen Kleinigkeiten vom kreativ sein lähmen zu lassen.
Keine Angst haben, komplett neu anzufangen
Zu viele Köche verderben den Brei. Gleiches gilt auch für das Schreiben. Zieh deshalb rechtzeitig die Reißleine, denn manchmal setzt eine Schreibblockade auch dann ein, wenn das Geschriebene einfach immer weniger Sinn macht. Statt jetzt noch dran herumzuschreiben, ist es besser, einfach alles zu löschen und ganz neu anzufangen. Das ist überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil. Manchmal kann einem genau das helfen, der Schreibblockade allemal ein Ende zu setzen.
Ich hoffe, einige dieser Punkte können euch irgendwie weiterhelfen. Falls ihr weitere habt, könnt ihr diese wirklich sehr gerne in die Kommentare schreiben.
Liebe Grüße
Natalia
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