1.

Eine Welt aus Türen.
Türen die offen waren, Türen die verschossen waren und welche die niemals hätten geöffnet werden sollten.


Ein Leben voller Wege.
Wege die man alle gehen könnte aber man sieht sie nicht. Die meisten liegen verborgen hinter Nebel und Schatten, aber sie sind da. Und so läuft man einfach den nähesten Weg und schaut misstrauisch in die Ferne.

Was Wissen der Welt in Büchern gefangen. Sie müssen schwer sein denn sie tragen sie in sich.


Die Gedanken des Lebens.
Alle verschlossen in einem kleinen Teil der Welt. Würden sie nicht fliehen und sterben wäre die Welt kaputt.


So viele Welten in so vielen Büchern und so viele Geschichten, doch diese ist nur für uns.


Tausende Worte überall auf der Welt, aber diese sind nur für uns.

Es braucht wenige Wörter um die Welt zu beschreiben und doch können keine dir gleich kommen.


So viele Begriffe. Aber keiner kann meine Gefühle für dich zusammenfassen. Zu besonders für Worte. Zu besonders für die Welt.


Der Wind, der flüsternd seine Geschichten erzählt und der Regen, der mit kleinen Fingern auf die Scheiben schlägt.
Die Feinheiten, die die Welt besonders machen.


Die Funken des Feuers die in die Nacht entfliehen.
Etwas lebendiges in brauner, kalter Erde
Die kleinen Sachen, die Hoffnung mit sich bringen

Schatten und Nächte, die Angst und schlechte Träume mit sich brachten.
Nächte, durch die Musik halten und die Gaukler ausgelassen tanzten als gäbe es kein Morgen


Tage wie Nächte. Eigentlich hell, aber doch so dunkel und kalt.
Nächte wie Tage. Eigentlich dunkel, aber doch so hell und warm.

Graue Stunden als wüssten sie nicht ob sie Tag oder Nacht waren. Graue Stunden wenn die Nacht langsam dem Tag wich und die Sterne verblassten während die Sonne sich über dem Himmel schob.


Der Untergang der Sonne enthüllt die tiefschwarze Dunkelheit der Nacht. Alles wird dunkel aber in ihren Herzen brennt ein kleines Licht. Ein Stück Hoffnung das auf den Tag wartet. Und wenn es erlischt. Erlischen sie mit.

Die Sterne in ihren Augen. Funkelnd und silbern glänzendend. Man wich ihrem Blick aus als könnte man sich daran verbrennen. Die grauen Kieselaugen mit so viel Kälte und Nebel im Blick. Der Winter in Person. Weiße Haare, weiße Wimpern, weiße Augen in einem weißen Gesicht.


Die Kälte in seinem Griff. Die harte, unangenehme Kälte die einen erzittern lässt. Die Flammen, die einen zu Eis gefrieren ließen sobald man sie berührte. Die Leere in seinen Augenhöhlen und der knochige Körper. Der Tod. Bereit einen zu packen. Lachend.

Jeder hat Angst vor dem Tod. Sogar die Angst hat Angst vor dem Tod den der Tod kennt keine Angst.
Und doch küsst er sie so leidenschaftlich in der dunkelsten Stunde.


Das Leben ist das einzige was den Tod interessiert.
Das Leben, das schlimmer als der Tod sein kann aber so unschuldig aussieht.
Das Leben, das ohne mit der Wimper zu zucken einen foltern kann und doch rennt man lieber zum Leben als zum Tod.

Wir schreiben unsere Namen in den Sand und warten auf die Flut, die die Buchstaben mit samt ihrer Bedeutung mit nimmt und weiße Seiten hinterlässt wie Gedanken, die nie gedacht wurden.


Nur ein kleiner Tintenfleck kann eine ganze Welt erschaffen. Nur ein kleiner Gedanke. Nur ein kleines Wort. Aber jeder der versucht eine Welt mit Gewalt zu bauen wird scheitern, egal wie viel Tinte, wie viele Gedanken oder wie viele Worte man benutzt.


Ein Wort aus dem ein Satz wurde. Ein Satz, der mittlerweile zur Geschichte wurde. Eingebrannt in mein Herz. Die Zunge, das geschmiedete Schwert die spitz und heiß über die Worte fliegt. Lügen ließt und Hoffnungen verbreitet nur die Wahrheit fällt ihr schwer.


Ein Bett aus Dornen. Ein Leben aus Fallen. Lügen. Überall. Es fängt mit einem Wort an und hört mit dem grausamen Tod auf. Lügen. Schwer und scharf, aber doch leicht und geschmeidig.

Wir sind Personen mit Tinte im Herzen und Gedanken die damit schreiben. Wir schreiben unsere Welt, unsere Heimat in Büchern.


Unsere Welten befinden sich in vollgeschriebenen Seiten, und jeder Tag bringt ein neues Kapitel mit sich.


An manchen Stellen ist die Tinte verwischt - unleserlich. Vielleicht weil dort unsere Gedanken verschwommen waren oder wir uns erst gar nicht daran erinnern.


So viele Worte beschreiben uns, aber wir sind nicht nur Worte. Wir sind so viel mehr. Es gibt etwas in uns, das uns fühlen und atmen lässt.


Ein Leser sieht die Figuren nicht nur. Er fühlt sie. Mit der Zeit werden sie lebendig. Wir sind lebendig geworden, mit dem ersten Atemzug als wir aus unseren Geschichten stolperten.


Als die erste Tinte das Blatt berührte rührten wir uns und nahmen Gestalt an. Aber lebendig sind wir nur dank dem Leser.

Vielleicht sind wir nur Bücher. Nur Figuren ohne eingenem Willen. Vielleicht existiert unsere Welt gar nicht und wir sind nicht mehr als Tinte auf altem Papier.


Aber wir fühlen es. Wir fühlen das Leben welches dort draußen auf uns lauert. Wir waren nie lebendig. Nie tot. Aber wir leben doch.

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