Kapitel 52

Meggie war an diesem Morgen früh aufgestanden um sich mit Mo zu treffen. Sie war auf dem Weg zu den Räumlichkeiten ihrer Eltern, damit Mo ihr ein Schwert geben konnte. ,,Nachtigall, ich bin verwundert euch schon wach zu sehen." Meggie drehte sich um und sah Capricorn genervt an: ,,Nun, ich bin Schwanger, da hat man kein sonderlich guten Schlaf." Capricorn sah sie skeptisch an und lief im Kreis um sie herum. Meggie verschränkte ihre Arme: ,,Was wollt ihr Capricorn?" Er blieb vor ihr stehen und sah ihr genau in die Augen: ,,Ich weiß das ihr etwas vor habt und ich werde herausfinden was!" Meggie lächelte: ,,Ich kann es euch auch gerne sagen." Verdutzt sah Capricorn sie an: ,,Was?" Meggie setzte sich in Bewegung und lief an Capricorn vorbei. Ein paar Schritte hinter ihm blieb sie stehen, sodass er gezwungen war sich zu ihr umzudrehen: ,,Ich werde zuerst mit meiner Schwiegermutter über meine Zukunft debattieren und dann einen wundervollen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen." Er schien es Meggie nicht glauben zu wollen: ,,Ihr habt noch etwas anderes im Sinn!" Doch bevor Meggie etwas erwidern konnte kam Violante um die Ecke und stellte sich neben Meggie: ,,Capricorn ich denke das reicht, an eurer Stelle würde ich gehen und das sofort. Ihr kennt meine Regeln und ich werde nicht zulassen das ihr gegen diese verstoßt!" Capricorn sah Meggie noch einmal wütend an, ehe er sich umdrehte und ging. Meggie sah Violante fröhlich an: ,,Danke, er war schwer ab zu wimmeln." Violante nickte in die Richtung in die Capricorn verschwunden ist: ,,Du solltest vorsichtig sein, er ist kein Feind den man unterschätzen sollte." Meggie sah ebenfalls in diese Richtung: ,,Nun, das bin ich auch nicht." Violante ließ das so stehen und wandte sich wieder ganz Meggie zu: ,,Wohin gehst du?" Meggie deutete in die Richtung, aus der Violante gekommen war: ,,Ich bin auf den Weg zu meinen Eltern." Sie lächelte Meggie warm an: ,,Dann will ich dich nicht länger aufhalten. In einer Stunde servieren wir das Frühstück, ich erwarte euch da zu sehen." Damit ging sie und Meggie setzte ihren Weg zu ihren Eltern fort.

In den Zimmer neben den ihrer Eltern schlief Lazaro, vor seiner Tür stand der schwarze Prinz. Freudig begrüßte er Meggie: ,,Ich habe gehört das du wieder da bist und dachte mir, wenn ich hier bin, bekomme ich dich am schnellsten zu sehen. Aber Mal unter uns, du siehst furchtbar aus." Besorgt sah er sie an und legte vorsichtig eine Hand an die Seite ihres Armes. Meggie nahm seine Hand, sodass er sie wieder sinken ließ: ,,Ich weiß, aber bald wird es mir besser gehen." Die Tür ihrer Eltern öffnete sich und Mo trat zu ihnen auf den Flur: ,,Ich wusste doch das ich dich gehört habe, guten Morgen." Mo sah Meggie liebevoll ab: ,,Guten Morgen, hast du es?" Mo nickte und zeigte auf seine Tür: ,,Natürlich, aber lass uns das nicht hier besprechen." Sie sah noch einmal kurz zum schwarzen Prinzen und folgte dann ihren Vater in sein Zimmer.

Mo schloss die Tür hinter seiner Tochter, welche ihrer Mutter im selben Moment einen guten Morgen wünschte. Mortimer gesellte sich zu den beiden Frauen, dann sah Meggie ihn fragend an: ,,Und, wo ist das Schwert?" Mo zog es aus seinem Versteck unter dem Bett hervor. Dann drehte er sich um und gab es Meggie: ,,Ich habe darauf geachtet das es meinem in Länge und Gewicht ähnelt. Damit warst du bis jetzt am besten zurecht bekommen." Meggie sah sich das Schwert genau an, es fühlte sich angenehm vertraut in ihrer Hand an: ,,Danke, ich denke das ist genau das richtige für mich." Seine Tochter steckte das Schwert in dessen Scheide zurück: ,,Hast du die anderen informiert?" Mo nahm ein Stuhl und stellte ihn neben Meggie: ,,Hier setz dich erstmal." Meggie setzte sich und wartete auf seine Antwort: ,,Und ja, ich habe alle informiert, die du dabei haben wolltest. Farid, Doria und Staubfinger, wir werden warten bis du uns das Zeichen gibst und dann angreifen, wie besprochen."

Nach dem Frühstück stieg Meggie auf den Ostturm, ihr Schwert hatte ihr Vater, damit es niemanden vorher auffiel. Eukarius lief schweigend hinter ihr her, erst als sie oben angekommen waren, brach er sein Schweigen: ,,Meggie wegen gestern Abend..." Meggie drehte sich zu ihren Mann um und ließ ihn nicht weiter reden: ,,Ich möchte nur eines Wissen. Solltest dich dich entschieden müssen zwischen deiner Mutter und mir mit unserem Kind, wen würdest du wählen?" Er sah sie schweigend an: ,,An wem hängst du mehr Eukarius?" Er lief an ihr vorbei und sah in die Stadt: ,,Darum geht es doch gar nicht." Meggie trat neben ihn und zwang Eukarius sich zu ihr um zu drehen: ,,Doch, genau darum geht es. Wenn unser Kind geboren ist, dann braucht deine Mutter mich nicht mehr. Sie wird mich umbringen lassen Eukarius! Willst du das? Ist das dein Wunsch?" Er sah wieder in die Stadt vor ihnen: ,,Nein, natürlich will ich das nicht..." Meggie ließ ihn nicht ausreden: ,,Also bist du auf meiner Seite. Du verteidigst mich und stellst sich damit gegen deine Mutter?" Er sah sie lange an, Meggie hatte schon nicht mehr mit einer Antwort gerechnet: ,,Ich kann und will mich nicht zwischen euch beiden entschieden!" Meggie sah zur Treppe, sie konnte Schritte hören: ,,Irgendwann musst du es, spätestens wenn unser Kind da ist." Meggie drehte sich zur Treppe und sah wie die Natternköpfin zum Vorschein kam. Eukarius löste sich von den Anblick der Stadt und stellte sich neben Meggie. Basta, Capricorn und die Elster waren direkt hinter ihrer Königin auf der Treppe erschienen. Abwertend sah ihre Schwiegermutter sie an: ,,Also was möchtest du?" Meggie trat auf sie zu und legte eine Hand auf ihren Bauch: ,,Ich will wissen wie meine Zukunft aussieht, auch wenn ich mir sicher bin was ihr für mich geplant habt." Die Natternköpfin sah sie lächelnd an: ,,So so und was währe das?" Meggie sah ihr tief in die Augen: ,,Ich werdet mich umbringen lassen, sobald das Kind auf der Welt ist, richtig?" Das lächeln im Gesicht der Natter frohr für einen kurzen Moment: ,,Das ist eine gute Idee, vielleicht sollte ich das tatsächlich machen. Aber wenn du das weißt, warum sind wir dann hier?" Meggie strich über ihren Bauch: ,,Ich will wissen wie mein Kind ohne seine Mutter aufwachsen wird." Ihr Blick glitt zu Eukarius, welcher seinen senkte: ,,Es wird ihm ohne dich besser gehen!" Die Natternköpfin wollte augenscheinlich weiter reden, doch sie wurde von dem Geräusch von brechenden Glas und den qualvollen schreien von Capricorn, Basta und der Elster unterbrochen. Panisch rannte sie an den Rand des Turmes und sah nach unten, Meggie folgte ihr. Tessa und Livia waren nirgends zu sehen, doch am Fuße des, ihnen gegenüber liegenden, Turmes lagen Scherben. Eine dicke schwarze Flüssigkeit schien aus ihnen zu fließen, Meggie hätte wetten können, das es sich hierbei um Tinte handelte. Unauffällig lief Meggie zur Treppe zurück, sie konnte Mortimer schon sehen. Eukarius stand neben seiner Mutter und die Schmerzensschreie der drei Unruhestifter wurden leiser. Mo war inzwischen bei ihr angekommen und reichte Meggie ihr Schwert. Farid, Doria und Staubfinger betraten hinter ihr den Turm. ,,Alles gut bei dir?" Besorgt sah Mo sie an: ,,Ja, alles bestens. Eukarius, du musst dich jetzt entschieden! Ich oder deine Mutter?"

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