Kapitel 4
,,Ich habe ein paar meiner Wachen, die denen ich am meisten vertraue versteht sich, mit den gepanzerten losgeschickt. Damit sie sie im Auge behalten und mir sagen was die Gepanzerten rausgefunden haben, wenn sie etwas herausfinden sollten, was ich bezweifle." Violante war gerade noch dabei Jacopo von seinem Pony zu helfen. Während Brianna zu ihrem Vater ging. Beide Verhältnisse hatten sich verbessert seit sie damals auf der Salzburg waren. Violante und Jacopo ignorierten sich nicht mehr, wodurch Jacopo auch weniger Unsinn anstellte wie Brianna und Resa Meggie immer wieder erzählten. Bei Brianna und Staubfinger war es auch so, Brianna besuchte ihre Eltern oft und ließ sich auch wieder von dem Feuer verzaubern, das für ihren Vater so wunderschön tanzte. Meggie freute sich für Jacopo und Staubfinger da sie sehr darunter gleiten haben das Violante und Brianna sie ignoriert haben. Mo wandte sich an den Prinzen:,, Und du bist dir ganz sicher das sie Meggie hier nicht finden werden?" dieser nickte zur Bestätigung:,, Ja solange sie den Hof nicht verlässt und niemand die anderen hierher führt. Außerdem bewachen wir rund um die Uhr den Hof, ihr geschied schon nichts Eichelhäher." Mo nickte nur und sah ihr in die Augen. Seine Augen sagten eine ganz bestimmte Sache. Er bat sie ohne Worte, nur mit seinem Blick, ihm zu versprechen unter keinen Umständen den Hof zu verlassen. Meggie wusste das er solange auf sie einreden würde bis sie sich geschlagen gab und es ihm versprach. Sie wog ab was ihr mehr nutzten konnte, dabei sah sie zwei Möglichkeiten: einmal das sie sich einfach geschlagen gab und für lange Zeit dann nicht einmal den Hof verlassen dürfte, und zum anderen das sie Nein sagte, sich mit Mo stritt, irgendwann verlieren würde und letztendlich auch für lange Zeit auf diesen Hof festsitzte. Ihr erschien es einfacher und besser mit einem Mo auf den Hof zu sein der nicht sauer war das sie ihr Leben auf Spiel setzte um den Kindern zu helfen, oder den überarbeiteten Frauen ein wenig Arbeit abzunehmen. Deshalb schüttelte sie den Kopf sagte aber im selben Moment:,, Okey ich verspreche es." Sie wusste nicht warum ihr Kopf sich nach links und rechts bewegt hatte, aber alle außer Mo und Resa schien das niemand so wirklich mitbekommen zu haben. Meggie wollte sich gerade umdrehen um in das kleine Häuschen zu gehen und sich etwas zu trinken zu nehmen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte, es war Resa. Mo hielt ihre andere Hand, beide wussten das sie es nicht möchte an einen Ort gebunden zu sein ohne wenigstens ein Spaziergang machen zu dürfen. ,, Du weißt wir wollen nur das Beste für dich." Resa nahm die Hand von ihrer Schulter und streichelte dann damit Meggie's Wange. Dennoch Meggie drehte sich um und ging durch die 'Haustür', man könnte es nicht wirklich Tür nennen. Mo und der Schwarze Prinz haben zwar Holz Verkleidung für jeden Rahmen in diesen Haus, durch den man gehen kann gemacht, aber eine richtige Tür war es dennoch nicht. Mo und Resa sind ihr in die Küche gefolgt:,, Ich weiß." Meggie nahm sich einen Becher und goss sich etwas Wasser aus den Krug hinein:,, Aber ihr beide..." Sie nahm einen schluck aus den Becher und stellte ihn dann auf den Tisch. Damit drehte sie sich zu Mo und Resa um:,, Ihr wisst doch das ich mich auch selbst verteidigen kann, wenn es sein muss." Resa nickte aber bevor sie etwas sagen konnte hatte Mo schon das Wort ergriffen:,, Ja wir wissen es, aber wenn schon nach dir gesucht wir warum sollten wir dann herausfordern das du verletzt wirst." ,,Meggie wir machen uns doch auch nur sorgen. Wir sind deine Eltern!" Nein, was sie nicht sagten. ,,Das weiß ich doch auch, aber warum muss ich die ganze Zeit auf den Hof bleiben? Warum darf ich nicht mal in die abgelegenen Dörfer?" Mo schüttelte den Kopf:,, Meggie verstehst du denn nicht? Wenn du dort gesehen wirst und dann die weißen am nächsten Tag dorthin kommen und nach dir fragen. Oder stell dir vor sie waren schon einen Tag vorher dort, dann könnte einer der Bewohner dir hierher folgen und ihnen das sagen. Schlimmer aber auch noch möglich wäre es wenn du dort bist und sie dann kommen. Was würden die Bewohner der Dörfer dann machen, wenn sie hören was für eine Geldsumme auf dich ausgesetzt ist?" Nun war es an Meggie zu nicken:,, Ich weiß das sie mich nicht verraten würden." Ihre Stimme war heißer, Resa bemerkte dies. ,,Wie kannst du dir da so sicher sein?" Mo wurde ein wenig lauter. Meggie zuckte mit den schultern:,, Ich vertraue ihnen." Sie sah Mo in die Augen. ,,Nein!" mehr sagte Mo nicht, er wollte sich schon wieder zum gehen wenden als Meggie das letzte versuchte was ihr noch einfiel:,, Dann las mich doch bitte wenigstens spazieren gehen! Wenn du willst nehme ich auch die Hälfte der Räuber mit! Aber bitte sperre mich mir nicht ein!" Resa sah Meggie gequält an:,, Lass sie doch wenigstens ein oder zwei mal." Eine träne ran an ihrer Wange herunter. Mo schien kurz zu überlegen, und sie hatte schon die Hoffnung er würde es erlauben, bis er anfing zu sprechen:,, Nein und ich will keine weiteren Diskussionen darüber mehr hören, von keinem von euch!" Mo stand immer noch mit den rücken zu ihnen und ging nun wieder hinaus zu den anderen. Meggie gaben die Knie nach und sie fiel auf den Boden. Resa kniete sich neben sie und nahm sie in den arm. In strömen liefen ihr die tränen über das Gesicht. Auch Resa verlor hier und da mal eine träne, auch wenn sie wusste das ihre Mutter wegen ihr versuchte nicht zu weinen, sie litt mit ihr.
Nachdem Meggie weinend auf ihren Schoß eingeschlafen war hatte Resa den Starken Mann geholt damit er Meggie ins bett tragen konnte. Mittlerweile konnte keiner außer er sie noch hoch heben. Danach ging sie raus zu Mo um noch einmal mit ihm zu reden, doch er wusste was sie wollte und schüttelte noch bevor sie bei ihn ankam den Kopf:,, Egal was du sagst ich werde bei meiner Meinung bleiben. Und wie ich schon gesagt habe will ich mich nicht weiter mit euch streiten, wo ist Meggie?" ,,Sie liegt in ihrem bett und schläft." Mo sog eine Augenbraue hoch:,, Du lässt sie jetzt schlafen es ist erst kurz nach Mittag!" Resa wurde wieder wütend auf ihn:,, Ja ich lasse sie schlafen! Denn nachdem du gegangen bist ist unsere Tochter zusammen gebrochen und hat geweint, so das mein Rock nach wenigen Minuten nass war!" Resa war mit jedem Wort lauter geworden, sodass es nichts mehr ausmachte das Mo sie vor ihren Gespräch etwas abseits hingestellt hatte. Alle sahen beide erstaunt an, keiner von ihnen hatte die beiden jemals streiten sehen. Und es war auch das erste mal das sie sich so stritten. Farid und Doria sahen sich an und gingen dann ins Haus, vermutlich um nach Meggie zu sehen, hoffentlich war sie nicht durch ihr Geschrei wieder wach geworden. Mo sah sie perplex an, und sah dann auch zu ihren Häuschen:,, Komm wir gehen besser in den Wald das müssen nicht alle hören." ohne Widerspruch aber dennoch widerwillig folgte Resa Mo in den Wald. ,, Ich wollte nicht das Meggie weint, Ich hasse es sie traurig zu machen! Aber du musst mich doch auch verstehen!" ,,Ich weiß doch und ich verstehe es und auch wieder nicht. Lass sie doch wenigstens spazieren gehen. Wir könnten mit ihr zusammen gehen, den Schwarzen Prinzen und seinen Bären könnten wir auch mitnehmen, Wenn immer du willst. Wenigstens eins, zwei mal. Sie fühlt sich so wie du in verschlossen Räumen." Es war schrecklich mit Mo um das wohlbefinden ihrer Tochter zu verhandeln. Er hatte sie so viele Jahre alleine groß ziehen müssen, was er gut hinbekommen hatte. Und nun setzte sie sich dafür ein das Meggie wenigstens eine Spaziergang machen dürfte, den ihr Vater verboten hatte. Es war irgendwie verkehrt, eigentlich müsste es andersrum sein! Er nickte:,, Okey einen, heute sobald sie wieder wach ist. Alle die sich zu dieser Zeit auf den Hof befinden kommen mit, und wenn ich es für zu wenig Schutz halte holen wir noch ein paar der Räuber!" Resa nickte, mehr konnte auch sie leider nicht für Meggie herausschlagen. In der Beziehung, Meggie und schützt, übertrieb Mo es mal gerne, aber auch nur weil er sie liebte.
Meggie war durch Resas laute Stimme geweckt. Anscheinend ging es um sie, sie musste wohl eingeschlafen sein. Plötzlich wurde alles still. Kurz darauf kamen Farid und Doria zu ihr ins Zimmer. Beiden sahen sie besorgt an und blieben in der Tür stehen. ,,Kommt schon rein und setzt euch." das ließen sie sich nicht zwei mal sagen, sie traten ein. Meggie setzt sich auf die Mitte ihres Bettes so das sie sich links und rechts von ihr hinsetzten konnten. Sie sah erst Doria zu ihrer rechten und dann Farid zu ihrer linken an:,, Worüber haben meine Eltern genau gestritten?" ,,Über dich." kam es von Doria. Meggie nickte das wusste sie schon:,, Last mich raten sie stritten darum ob ich den Hof verlassen darf oder nicht. Und Mo hat nicht nachgegeben" beide nickten. Das war ganz nach Mo, er hatte sich in den Kopf gesetzt das niemand sie je wieder auf die Nachtburg bringen würde und das würde er auch durchsetzen, auch wenn es hieß das er ihr wehtat. Wieder lief eine träne Meggies Wange herunter. Schnell wischte sie sie fort bevor einer der beiden, oder gar beide es sahen. Aber zu spät, Doria hatte sie gesehen und Farid hatte ihre Bewegung verfolgt und sie dadurch auch gesehen. Beide nahmen ihre Hand:,, Nicht wieder weinen!" bat Farid:,, Wir werden mit deinem Vater reden, wenn Resa es nicht doch geschafft hat ihn umzustimmen." meinte Doria. In dem Moment kammen Resa und Mo zur Tür herein. Mo sah sie gequält an, doch Resa lächelte leicht:,, Ich könnte deinen Vater dazu überreden das du jetzt mit uns einen Spaziergang machen darfst." Meggie sprang auf und fiel Resa um den hals, aber auch Mo blieb nicht verschont obwohl Meggie genau wusste das er jede Menge Räuber mitnehmen würde. Aber das war ihr egal sie konnte endlich wieder den Hof verlassen. ,,Danke. Wo ist Lazaro, darf er mit?" Mo nickte:,, Ich habe aber noch eine Bedingung bevor wir gehen." Meggie zog die Augenbrauen hoch. Was er jetzt noch wollte? ,, Du bleibst in meiner Nähe und nimmst deinen Dolch mit!" Meggie nickte:,, Okey das bekomme ich hin. Außerdem sind das zwei Bedingungen." Mo lächelte und schüttelte den Kopf, Meggie nahm sich ihren Dolch und ging mit den Jungs, nun wieder fröhlich, ihren Eltern hinterher und auf den Hof. Es waren einige der Räuber dort: der Schwarze Prinz mit seinem Bären, der Starke Mann und noch 5 weiter Räuber die Meggie aus der Entfernung nicht genau zuzuordnen wusste. Außerdem waren Violante, Jacopo, Brianna, Roxane, Jehan und Staubfinger noch da. Wenn Mo das für genug hielt wurden sie also mit 20 Personen, Naja eigentlich 19 und einen Bären, einen Spaziergang machen. Das sollte doch reichen. Sie sah Mo fragend an dieser nickte, okey also wurden sie nun, los auf in die Freiheit! Meggie rief Lazaro der sofort angerannt kam um an ihrer Hand zu laufen.
Überall waren Gespräche zu hören, jedoch konnte Meggie nicht genau sagen worum es ging. Lazaro sog an Meggie's arm:,, Singst du mir das Lied vom Eichelhäher auf der Nachtburg?" Er liebte dieses Lied also nickte sie. Als sie anfing zu singen verstummten nach und nach alle Gespräche um den klang ihrer Stimme zu hören, Meggie fiel auf das auch die Vögel und alle Tiere des Waldes aufgehört hatten das zu tun was sie gerade Taten um ihrer Stimme zu lauschen. Es war nichts zu hören, nur ihre eigene Stimme. Nach dem das Lied zu Ende war beschloss Mo das es nun Zeit wäre umzukehren. Diesmal erhob Meggie keine wiederrede da sie nicht wollte das Mo und Resa sich wieder wegen ihr stritten. Lazaro hatte ihre Hand losgelassen und ist zu Jacopo und Jehan gelaufen die ganz vorne liefen um ein wettrennen zu machen sobald der Hof in Sichtweite kam. Aber nicht ohne das er sich einmal umgedreht und nach der Zustimmung von Mo, Resa und natürlich ihr gefragt hatte. Als er außer hörweite war ergriff Meggie saß Wort:,, Ich verspreche ich werde den Hof nicht mehr verlassen, vor allem wegen Lazaro. Er könnte damit nicht so gut umgehen wie ihr." Mit dieser Aussage ließ sie ihre Eltern stehen und lief zu Farid und Doria.
Wieder auf dem Hof verabschiedeten sich Violante, Jacopo und Brianna, da es langsam auffiel das sie sehr lange weg waren und sie nicht wussten ob die Gepanzerten schon wieder zurück auf der Burg waren. Als sie ihnen nachsah und ihnen zum Abschied winkte, sah sie zwischen den Bäumen etwas weißes aufblitzen. Aber als sie genauer dort hin schaute war dort nichts zu sehen. Wahrscheinlich habe ich mir das nur eingebildet, und dann waren schon Lazaro und Jehan wieder bei ihr und baten sie um ein Lied, das sie freudig anstimmte.
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