Kapitel 11
Durch ihren Geheimgang gelangten sie in die Burg. Am Ausgang stand wie immer einer von Violante's Soldaten, verwundert sah er sie an als Mo, Staubfinger, Farid und Doria aus dem Tunnel traten. Ohne lange umschweife kam Mo gleich zum Punkt: ,,Wir müssen sofort mir Violante sprechen, die Gepanzerten dürfen uns aber nicht sehen!" Der Soldat nickte: ,,Natürlich kommt mit." Der Soldat führte sie durch Gänge die nur die nutzten die auch dort lebten und arbeiteten, jeder andere hatte sich dort verirrt. Er brachte sie in die Bibliothek, wo sie auf Jacopo, Brianna und Violante trafen. ,,Sie haben Meggie." Mo sagte es sobald er Violante sah, welche sofort besorgt aufsprang. Brianna ließ das Buch, aus welchen sie gerade vorgelesen hatte, beunruhigt sinken. ,,Wie ist das passiert?" Doria antwortete Violante: ,,Wir hatten zu dritt trainiert, die anderen hatten besprochen wie es weiter geht. Wir hörten einen Ast knacken und dann ging alles ganz schnell. Sie kammen von überall, wir waren gut, viele lagen schon am Boden. Aber dann kam Basta und hielt Lazaro seinen Dolch an den hals. Meggie ist mit ihnen gegangen um Lazaro zu retten." Geschocktes schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, die anderen mussten wohl erst einmal alles sacken lassen. ,,Wo sind sie jetzt? Und wie meist du das 'Basta hat ihn ein Dolch an den hals gehalten' Ich dachte Basta währe tot?" Violante sah Mo fragend in die Augen. Er seufzte: ,,Ja das dachten wir auch. Sie sind mit Meggie noch im Wald, sie wollte das wir vorgehen und mit dir reden. Ich glaube für sie ist der Ausgang schon klar. Violante, Ich bitte dich, kannst du nicht etwas machen wenn sie Meggie hier her bringen?" Sie schüttelte den Kopf: ,,Ich denke nicht das ich viel machen kann, sie werden mich bestimmt nicht in ihre Nähe lassen weil sie wissen das ich Meggie kenne. Aber ich werde alles tun was in meiner Macht steht, das verspreche ich euch. Ihr solltet etwas essen und euch ausruhen ihr seht erschöpft aus." Doch Mo schüttelte den Kopf: ,,Nein wir müssen hier weg sein bevor sie kommen. Wir werden in der Nähe der Stadt Mauer warten und in der Nacht durch den Geheimgang wieder kommen." Violante nickte: ,,Gut holt euch aber bitte noch etwas zu essen aus der Küche, Brianna wird euch begleiten."
,,Ich dachte wir gehen nach Ombra?" Meggie und die Gepanzerten waren vor ein paar Minuten aus dem Wald getreten, waren aber nicht weiter Richtung Ombra gelaufen, stattdessen gingen sie Richtung Meer. Basta, der neben ihr lief, grinste: ,,Ja ja, WIR werden auch nach Ombra gehen. DU jedoch, wirst schon einmal mit ein paar von unseren Freunden vorfahren." Sie wusste das es hier auch Schiffe gab, aber die meisten waren in einem ziemlich schlechten Zustand und nur wenige konnten die lange Strecke von hier zur Nachtburg auch wirklich überstehen ohne das sie untergingen. Wollten sie wirklich riskieren das sie ertrank? ,,Ich soll mit einem dieser primitiven Schiffe fahren?" Er lachte: ,,Oh ich weiß das ihre Hoheit aus ihrer Welt ganz anderes gewohnt ist aber hier musst du damit wohl vorlieb nehmen. Ausserdem kann dein Vater dich dann nicht besuchen so wie letzte Nacht. Ich hoffe du hast dich verabschiedet, denn sehen wirst du ihn höchstens am Galgen, wenn er es wagen sollte auf unsere Seite zu kommen. Und wie wir den Eichelhäher in Bezug auf seiner Tochter kennen wird das nicht sehr lange dauern, nicht wahr?" Weiterhin höhnisch grinsend wandte er sich von ihr ab und sah sich um, offenbar rechnete er damit Mo in der Nähe zu finden. Meggie hoffte inständig das er in Ombra war.
,,Resa, wird Mo Meggie wieder mitbringen?" Lazaro sah fragend zu ihr auf, Roxane legte ihr eine Hand auf die Schulter, als würde sie versuchen ihr so Kraft zu geben. Seufzend hockte sie sich zu ihrem Sohn hinunter: ,,Ich weiß es nicht mein schatz." Eine einsame träne kullerte seine Wange hinab: ,,Das ist alles meine schuld." Resa schüttelte energisch den Kopf: ,,Nein, nein, das darfst du nicht denken, nichts davon ist deine schuld." Eine weitere gesellte sich zur ersten träne: ,,Aber wenn der Mann mich nicht bekommen hatte, währe Meggie noch hier." Und noch eine. ,,Ist es deine schuld das der Mann hier war?" Lazaro schüttelte den Kopf. ,,Ist es deine schuld das sie nach Meggie gesucht haben?" Lazaro verneinte wieder. Resa lächelte aufmunternd: ,,Na siehst du, nichts davon ist deine schuld, Meggie wird bald wieder hier sein das verspreche ich dir und morgen gehen wir wieder auf unseren Hof." Lazaro schüttelte den Kopf und stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf: ,,Nein ich will nicht auf den Hof wenn Meggie nicht da ist!" Damit drehte er sich um und lief zum Starken Mann, Resa wollte ihm schon hinterher als Roxane sie festhielt: ,,Las ihn er braucht Zeit um sich an den Gedanken zu gewöhnen, du weißt selbst wie er an seiner großen Schwester hängt." Resa nickte das wusste sie allerdings. In dieser Hinsicht war Lazaro eine kleine Ausgabe von Mo, er versuchte zwar nicht pausenlos sie zu beschützen aber er wollte nichts ohne sie machen. Sein erstes Wort war Medi, Meggie war damit gemein, nicht Mo und auch sie nicht. Schon damals konnte man sehen wie gerne sie sich hatten. Wenn der Altersunterschied nicht währe könnte man sagen das die beiden Zwillinge sind. Doch so war es nicht, auch wenn man Lazaro ganz genau ansah des er so fühlte als währe es so. ,,Ich weiß, aber es ist schwer ihn so zu sehen, er ist doch noch so klein. Ausserdem denke ich nicht das die Natternköpfin Meggie sofort an ihr Balk verheiraten wird. Wahrscheinlich werden sie fest versprochen und da Meggie schon so alt ist brauchen sie dafür noch nicht einmal mehr unsere Erlaubnis. Wenn er dann alt genug ist werden sie verheiratet, bis dahin wird diese dumme Kuh mein Kind auf der Nachtburg gefangen halten und ihr ihre Regeln aufzwingen." Und da fiel es ihr wie schuppen von den Augen. Resa hatte noch keine Zeit weiter darüber nachzudenken aber wenn Basta wieder am Leben war, was war dann mit Capricorn und vor allem der Elster? ,,Oh nein." Langsam wurde sie panisch: ,,Roxane, wenn Basta wieder da ist, dann können Capricorn und die Elster auch nicht weit weg sein! Wenn sie Meggie nun etwas antun!" ,,Resa! Resa! Beruhigt dich, sie dürfen Meggie nichts tun, die Natternköpfin will sie doch lebend." Versuchte Roxane sie wieder runter zu bringen was aber nicht viel half: ,,Du kennst die Geschichte nicht. Oh nein, Oh nein nein nein." Je mehr sie darüber nachdachte des so mehr sorgte sie sich um Meggie, ob ihre Tochter diesen Gedanken auch schon hatte? Aber vielleicht hatte Meggie auch noch keine Zeit darüber nachzudenken. Es war Aufjedenfall eine beunruhigende Situation und alle die das verstehen würden waren nicht da, sie musste unbedingt nach Ombra zu Fenoglio und Mo!
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