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„Er hat geschrieben", rief Safina aus dem Badezimmer. Ihre helle Stimme drang durch das Wohnzimmer vorbei an der angelehnten Balkontür nach draußen, wo Biggie sich den Tisch mit dem Aschenbecher teilte und Rauch in die Nacht pustete.
„Wer?", brüllte sie zurück. Dass sämtliche Nachbarn sie hörten war ihr egal. Waren ja nicht ihre.
„Dieser Lex. Der Mütterficker."
„Ach, der. Was schreibt er?"
Biggie zog an der Zigarette, beobachtete die Glut vor ihrer Nase in ihre Richtung wandern.
Dass Safina nicht brüllte, sondern mit dem Handtuch auf dem Kopf auf den Balkon gestapft kam, das eine Bein rasiert, das andere noch nicht, hieß einiges.
Safina,
ein Name wie ein Gedicht,
wunderschön umrahmen Locken dein Gesicht,
wir sind affiner,
als eine Abbildung in Linearer Algebra.
Biggie musste lächeln.
„Das ist ein Gedicht", stellte Safina fest und stemmte einen Arm in die Hüfte.
„Ich weiß. Ein verdammt schlechtes", grinste Biggie. Sie nahm Safina das Smartphone aus der Hand, um die Zeilen ein weiteres Mal zu lesen.
„Das ist voll kitschig. Hätte ich ihn mal nach links gewischt."
„Ich finde du solltest zurückschreiben", sagte Biggie ernst. Sie pustete den Rauch über ihre Schulter und hielt Safina das Handy wieder hin. Als ihre beste Freundin nichts tat, tippte sie:
Lex reimt sich auf Sex. Ein Zufall?
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