Kapitel 12


Ich stehe an der Bar und nippe genüsslich an dem Long Island Iced Tea, den mir der Barkeeper gerade zugeschoben hat. Wir haben drei davon bestellt und als ich Kayla bei der Wahl überrascht angeschaut habe, hat diese nur mit einem Schulterzucken erwidert: „Ich habe zu Row gesagt es wird nur ein Cocktail, aber ich habe nie behauptet, dass der es nicht in sich hat."

Das hat sie mir sofort sympathisch gemacht und dass der süße Rothaarige hinter der Bar nur mit einem Zwinkern abgewunken hat, als ich nach meinem Geldbeutel greifen wollte, macht das Ganze noch besser. Ganz davon abgesehen, dass ich mir Seans Blick nur zu bewusst bin... und es ihm endlich heimzahlen konnte. Gut, vielleicht ist der Ausdruck etwas übertrieben für ein einfaches Augenbrauenhochziehen. Aber was wäre die Welt ohne etwas Drama und Rache.

Seine Anwesenheit hat mich im ersten Moment wieder völlig aus der Bahn geschmissen. Vor allem als dann auch noch der letzte freie Platz genau neben ihm war. Als wolle Gott mich quälen. Aber ich habe mich ganz sicher nicht hübsch gemacht und mich von Row hier her schleppen lassen, um dann gleich wieder einzuknicken. Und das auch noch vor allen anderen. Ganz sicher nicht! Auch wenn der Drink mir gerade sehr gelegen kommt.

„Wo kommst du her? Deinen Freunden nach zu urteilen, würde ich ja aufs College tippen."

Die Stimme des Barkeepers reißt mich aus meinen Gedanken und ich höre auf an dem Strohhalm zu saugen, der in meinem Glas steckt, um ihn mit meinem besten verführerischen Lächeln zu betrachten. Dass sein Blick bereits auf meinen Lippen ruht, seitdem sie sich um das Röhrchen geschlossen hatten, macht es nur noch leichter in damit endgültig zu catchen.

„Ja, genau. Allerdings wurde ich mehr von einer Freundin mit hierhergeschleppt, als wirklich zu den Jungs zu gehören."

Die Worte sind eindeutig. Und das Zucken um die Mundwinkel des Schnuckels zeigen, dass er meine indirekte Botschaft verstanden hat. Ich bin nicht vergeben, habe mit keinem der Jungs an unserem Tisch etwas.

„Na da bin ich aber froh, dass deine Freundin dich überzeugen konnte mitzukommen."

Wie beiläufig schnappt er sich ein Glas und zapft für einen anderen Kunden ein Bier. Die Bewegung lässt seine Armmuskeln spielen und als ich kurz zu Kayla schaue fächelt sich diese Luft zu, während sie so tut als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Ich kann mir das Grinsen geradeso verkneifen, muss ihr aber zustimmen. Wenn man auf rote Haare steht, hat man hier ein richtiges Prachtexemplar der männlichen Gattung vor sich. Und ich habe definitiv nichts gegen exotische Haarfarben.

„Mein Name ist übrigens Ryes."

Sobald er dem anderen Kunden sein Getränk überreicht hat, kommt Ryes wieder zu mir und stützt sich auf der anderen Seite der Bar ab, während er mich mit einem neckischen Grinsen betrachtet. Dabei zeigen sich Grübchen auf seiner Wange und so langsam wird das hier für mich mehr als nur ein Freigetränk. Der Kerl ist zum Anbeißen.

„Hi Ryes, ich bin Alexis. Und lass mich raten... deinem Outfit nach zu urteilen arbeitest du hier."

Ich zwinkere und Ryes lacht amüsiert auf, als ich ihm seine Worte klaue.

„Ja genau. Um ehrlich zu sein, wurde ich mit hierhergeschleppt... und zwar von meinem Vater. Dem gehört nämlich der Laden hier."

Er nickt in Richtung des älteren Mannes, der das Quiz anmoderiert, und da mir die Ähnlichkeit schon vorher aufgefallen ist, überrascht mich das nicht sonderlich. Allerdings tue ich trotzdem so, als hätte ich damit nicht gerechnet, und setze einen verblüfften Gesichtsausdruck auf. Es ist nur zu deutlich, dass Ryes seine Verbindung zum Pub nutzt, um einen guten Eindruck zu machen. Welche Frau steht auch nicht auf die Aussicht auf viele leckere Freigetränke? Und da das schlechteste was man machen kann ist, den Stolz eines Mannes zu verletzen, will ich ihm seine kleine Trumpfkarte nicht nehmen.

„Oh wow, dann musst du bestimmt oft hier aushelfen, oder?"

Ich nippe mit einem lasziven Augenaufschlag an meinem Long Island und auf Ryes Gesicht schleicht sich ein spitzbübisches Lächeln.

„Ja, man trifft mich hier durchaus öfter an."

Mit einem Grinsen streiche ich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und mache damit die Sicht auf mein Dekolleté frei. Das klappt fast immer und auch dieses Mal hat es die gewünschte Wirkung.

„Cool, das muss ich mir merken. Und dann kennst du bestimmt auch alle Geheimtipps, wenn es um Cocktails geht, oder?"

Ryes setzt gerade zu einer Antwort an, da ruft ihn jemand vom anderen Ende der Bar und er gibt mir mit einem Handzeichen zu verstehen, dass ich kurz warten soll. Das mache ich nur zu gerne. Vor allem, da mein Getränk auch schon wieder halb leer ist.

„Oh wow, du gehst aber schnell ran!" Kayla stößt mich mit der Schulter an und die Worte lassen mich sofort defensiv werden. Ich lasse mich von niemandem verurteilen. Doch als ich das belustigte Funkeln in ihren Augen entdecke, wird mir klar, dass ich mich gar nicht rechtfertigen muss. Sie findet das Ganze wohl eher unterhaltsam als skandalös und das lässt mich die Schultern wieder senken, von denen mir gar nicht aufgefallen ist, dass ich sie angespannt hatte.

„Ach, ein Flirt hat doch noch niemandem geschadet", ich zucke mit den Schultern und ernte dafür ein helles Lachen.

„Da gebe ich dir recht, manchmal vermisse ich es ja wirklich. Aber ich werde jetzt mal zu meinem Freund zurückkehren und hoffen, dass ich von ihm etwas Aufmerksamkeit bekomme, anstatt dass er wieder das ganze Team bemuttert. Dir noch viel Erfolg."

Mit einem Zwinkern schnappt sich Kayla ihren und Rows Long Island und macht sich Richtung des Tisches auf. Kurz bin ich mir nicht sicher, ob ich ihr folgen soll. Doch dann überlege ich es mir anders. Row wird es wohl kaum was ausmachen, solange sie sieht, dass es mir gut geht. Und was die anderen am Tisch denken kann mir ziemlich egal sein. Also drehe ich mich wieder zur Bar um und nehme noch einen Schluck von dem Longdrink.

Ryes scheint dieses Mal länger beschäftigt zu sein, da gleich eine ganze Gruppe an die Bar getreten ist, um Bestellungen aufzugeben. Im Hintergrund höre ich immer noch seinen Vater die Quizfragen vorlesen, aber richtig interessieren tut es mich nicht. Faktenwissen ist nicht so mein Ding. Ich finde Menschen viel interessanter, daher fange ich an mich unter den anderen Gästen umzuschauen. Es sind die unterschiedlichsten Grüppchen hier. Von anderen Studenten, über alteingesessene Stammkunden und eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die wie eine Reisegruppe wirkt. Keine Ahnung, was man sich hier in der Gegend anschauen kann, aber an dem Bier scheinen sie wohl Gefallen gefunden zu haben.

Ich beobachte gerade wie die vermeintlichen Touris auf etwas anstoßen, als ich merke, wie sich jemand von hinten nähert. Keine Ahnung wen ich erwartet habe, aber mit der Person, die da vor mir steht, als ich mich umdrehe, habe ich am wenigsten gerechnet. Seans Blick ist kritisch, fast abwertend, als er mit einem leeren Bierkrug vor mir stehen bleibt. Wenn es nicht etwas übertrieben wäre, würde ich fast sagen er sieht geradezu abgeneigt aus. Als wäre ich ein dahergelaufener Köter, dem er irgendwie nicht aus dem Weg gehen kann.

Kurz legt sich meine Stirn in Falten, aber dann reiße ich mich zusammen und beschließe, dass es mir egal ist, was er denkt. Das ist mein Leben und er soll mal gar nicht so verurteilend schauen. Am Freitag schien er noch sehr dankbar für meine offene Art zu sein.

„Na ihr habt aber Durst", meine ich und deute auf den Pitcher, bevor ich mich wieder halb abwende. Allerdings entgeht mir nicht, wie bei meinen Worten ein Ruck durch Sean geht, als hätte er bereits vergessen, weshalb er hergekommen ist. Er tritt mit einem Schritt neben mich an die Bar und stellt das Glasgefäß geräuschvoll ab.

„Ja, die Aussicht das Bier nicht bezahlen zu müssen, scheint die anderen zu beflügeln."

Ein Blick zu unserem Tisch lässt mich Sean zustimmen. Einige, und Caleb allen voran, scheinen schon gut einen sitzen zu haben. Aber etwas an der Art, wie er es gesagt hat, stört mich. Also drehe ich mich mit hochgezogener Augenbraue zu ihm um.

„Ach, und du nicht?"

Sean lässt sich auf den Hocker neben mich fallen, nachdem er feststellen muss, dass Ryes, der einzige Barkeeper, noch immer beschäftigt zu sein scheint.

„Nein, ich muss noch heimfahren."

Genau wie ich Sean eingeschätzt habe, kommt nicht mehr. Er ist der kurz angebundene Typ. Und weil ich auch nicht das Bedürfnis verspüre, weiter ein Gespräch am Laufen zu halten, will ich mich mit einem Schulterzucken wieder abwenden. Seitdem er in meinem Fitnessstudio aufgetaucht ist, hat dieser Kerl mich viel zu oft aus dem Gleichgewicht gebracht. Darauf habe ich keine Lust, da genieße ich lieber den simplen Flirt mit Ryes... Aber da habe ich auch noch nicht damit gerechnet, dass Sean doch noch etwas hintendran setzt.

„Du scheinst es dir hier aber gut gehen zu lassen."

Überrascht fahren meine Augenbrauen nach oben, als ich den leicht verächtlichen Tonfall wahrnehme. Sean betrachtet meinen Drink fast, als hätte ich ihn mit Blut bezahlt oder mich prostituiert, und diese Anmaßung lässt mich aufschnauben.

„Klar, darum geht es hier heute Abend doch, oder? Spaß haben. Oder wieso bist du hier?"

Ich weiß nicht, wie es sein kann, dass ich mir in einem Moment noch vornehme mich von diesem Kerl nicht mehr beeinträchtigen zu lassen, und mich im nächsten Moment in einem Blickduell mit ihm wiederfinde. Aber als ich Seans nur schlecht versteckte Missachtung entdecke, fällt ein Schalter in mir um. Was glaubt er das Recht zu haben, sich hier hinzustellen und so zu tun als wäre seine Meinung auch nur im Entferntesten relevant für mich? Will er zur Bohnenstange jetzt noch Prostituierte in sein Repertoire an Beleidigungen für mich aufnehmen?

Sean schüttelt mit einem Schnauben den Kopf und wendet den Blick ab, als würde er sich selbst ermahnen, dass das Ganze nicht sein Bier war.

„Ja, auf der Suche nach Spaß scheinst du immer zu sein."

Die Worte sind nur leise gemurmelt, aber ich bin weder taub noch dumm. Und wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann dass man sowas nicht auf sich sitzen lassen darf. Deswegen wende ich mich ihm nun endgültig zu, mein Drink in der Hand, und überschlage die Beine, während ich provokant einen Schluck nehme.

„Ja, und am Freitag schienst du mir auch noch nicht so eine Spaßbremse zu sein. Also was ist los Sean? Hat dich die Verletzung zu einem grimmigen alten Mann gemacht, der nur in der Ecke sitzt und nichts Besseres zu tun hat, als sich über andere zu beschweren, die das Leben noch genießen?"

Anscheinend habe ich damit einen wunden Punkt getroffen, denn Sean versteift sich, bevor er sich mit zusammengepressten Kiefern zu mir dreht.

„Nein, Alexis. Ich lege es nur nicht darauf an mein Leben mit ein paar Drinks und gutem Sex zu vergessen."

Die Aussage lässt mich kurz erstarren. Es trifft mich, dass er mich so leicht durchschaut hat. Erkannt hat, wie simpel mein Charakter gestrickt ist. Und mit einem Mal kann ich fast die Missachtung verstehen, die mir von ihm aus entgegenschlägt. Ich kann auch nicht sonderlich leiden, wer ich eigentlich bin. Aber ihn deswegen gewinnen lassen werde ich trotzdem nicht.

Mit einem Lächeln, dass zwischen böswillig und verführerisch schwankt stehe ich auf und gehe ganz dicht an Sean heran. Da er sitzt und ich Absätze trage sind wir genau auf Augenhöhe. Und ich sehe ganz genau, wie geweitet seine Pupillen sind, als ich mich dicht zu ihm lehne.

„Schade, du warst gut darin mich vergessen zu lassen."

Ich harre noch einen Moment aus, spüre wie er kurz die Luft anhält, aber nichts über die Lippen bringt. Dann kippe ich meinen Drink in einem herunter, stelle das Glas mit Nachdruck ab und marschiere Richtung Toiletten, während mein Herz in meiner Brust wummert. Normalerweise mache ich nicht solche Ansagen. Kerle bilden sich darauf viel zu viel ein. Aber mal davon abgesehen, dass die Nacht mit Sean tatsächlich außergewöhnlich gut war – ob das nun an genau dieser explosiven Spannung lag, die auch gerade zwischen uns geherrscht hatte, oder daran, dass er weiß, was er tun muss, sei mal dahingestellt – habe ich irgendetwas gebraucht, um ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und zumindest das hat seiner Sprachlosigkeit nach funktioniert. Dass auch mir etwas die Beine zittern, versuche ich zu ignorieren.

Glücklicher Weise ist niemand auf dem Flur zu den Toiletten oder in den Damentoiletten selbst. Also kann ich mich ungesehen auf eins der Waschbecken abstützen und erstmal tief Luft holen. Dafür, dass ich vor zwei Stunden noch weinend im Bett lag, habe ich mich eigentlich doch ganz wacker geschlagen. Das versuche ich mir zumindest einzureden, während ich mein Spiegelbild betrachte. Miene Wangen sind gerötet und meine Brust hebt und senkt sich schwer. Ich sehe eher aus als hätte ich schon drei Long Island Iced Teas hinter mir und nicht nur einen. Aber anscheinend scheint das der Effekt von Begegnungen mit Sean auf mich zu sein. Genauso wirr im Kopf wie nach jeder Menge Alkohol fühle ich mich auf jeden Fall auch.

Eigentlich sollte ich stinkwütend sein, was dieser Kerl sich rausnimmt. Er ist schon im Fitnessstudio einen Schritt zu weit gegangen und das gerade eben geht gar nicht! Und in gewisser Weise bin ich das auch. Zumindest habe ich das dringende Bedürfnis ihm eine Lektion zu erteilen. Allerdings hat diese Lektion viel zu viel mit meinen Lippen auf seinen zu tun...

Ich gebe ein frustriertes Stöhnen von mir und fahre mir durch die Haare. Meine Güte, Alexis, bekomm dich mal wieder in den Griff! Der Kerl beleidigt dich und du willst ihn dafür küssen? Ich wusste ja schon immer, dass bei mir was falsch läuft, aber das ist eine Stufe zu weit. Also kneife ich die Augen zusammen, versuche meine Libido wieder in den Griff zu bekommen und will dann mit neuer Entschlossenheit wieder zu unserem Tisch zurückkehren. Sean wird den restlichen Abend einfach Luft für mich sein.

Allerdings schaffe ich es kaum aus der Damentoilette raus, da greift mich jemand am Arm und im nächsten Moment stehe ich zwischen Wand und einem breiten männlichen Körper gefangen da. Ich bin so überrascht, dass sich mein Mund von automatisch öffnet, und im nächsten Moment wird er schon von weichen Lippen erobert.

Wahrscheinlich sollte die feministische Seite in mir jetzt zum Vorschein kommen und ich mich mit Haut und Haaren gegen diese neandertalerhafte Aktion wehren. Aber die eine Sekunde, die ich Zeit hatte, in Seans Gesicht zu schauen, bevor er mich gegen die Wand gedrängt hat, hat gereicht, um meine Bemühungen von gerade eben zu Nichte zu machen. Der wilde, fast wütende Ausdruck gepaart mit den Funken zwischen uns, die er genauso wenig wie ich zu verstehen scheint, nehmen mir jeglichen Antrieb mich gegen das hier zu wehren. Zumal es sich so gut anfühlt. Viel zu gut.

Meine Finger krallen sich in die Ärmel seines Pullis, als er meinen Kopf noch ein Stück weiter in den Nacken lehnt. Ich bin ihm vollkommen ausgeliefert, aber mir gefällt das Gefühl. Genau genommen fordere ich ihn sogar noch mehr heraus, indem ich ihm kurz auf die Lippen beiße. Ein Knurren entkommt Sean und im nächsten Moment spüre ich eine seiner Hände in meinem Nacken, während die andere unter den Saum meines Kleides fährt. Verdammt.

Seans Lippen lösen sich von meinen und ich grabe die Zähne in die Unterlippe, um keinen verräterischen Laut von mir zu geben. Stattdessen entgegne ich seinen Blick, auch wenn die Intensität, mit der er mich anstarrt, kaum auszuhalten ist. Da ist eine Mischung aus Verachtung und Lust in seinen Augen, vor der ich am besten schnellst möglich fliehen sollte. Aber ein viel größerer Teil in mir will die Herausforderung. Will den Nervenkitzel. Und das zwischen Sean und mir ist Adrenalinrausch pur.

„Du willst Spaß? Gut, kannst du haben. Aber mehr ist das hier nicht. Ich bin nicht interessiert an deinem Leben, deinen Problemen oder sonst irgendetwas anderem."

Er unterstreicht seine Worte, indem seine Hand mich am Hintern packt und so eng an sich zieht, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Was gut so ist, denn ich glaube ein Blatt Papier wäre sofort in Flammen aufgegangen. Ich brenne auf jeden Fall.

Aber das heißt noch lange nicht, dass ich Sean nachgebe. Ein Teil von mir steht zwar auf dieses Machogehabe und hätte ihn am liebsten mit mir auf die Toiletten gezerrt. Aber irgendwo in diesem Chaos, dass sich mein Gehirn im Moment nennt, scheint noch ein Hauch Vernunft da zu sein. Und der sagt mir, dass ich hier eine Grenze ziehen muss, wenn ich Sean nicht den Ton angeben lassen will.

„Süßer, mit wem denkst du redest du?"

Meine Hände legen sich um sein Gesicht und ich ziehe ihn quälend nah zu mir herunter. So nah, dass als ich spreche meine Lippen über seine fahren.

„Ich bin die letzte, die was ernstes will. Aber Spaß? Gerne."

Ich drücke einen harten Kuss auf seinen Mund. Doch kaum, dass sich Sean mit einem grummelnden Laut darauf einlassen will, beende ich den Kontakt auch schon wieder.

„Den musst du dir allerdings verdienen, Eisratte. Das Spiel hat begonnen, zeig was du kannst."

Damit winde ich mich aus seinen Armen und rausche zurück in den Hauptraum des Irish Pubs. Dass mein Puls rast, versuche ich mir nicht anmerken zu lassen.

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