1.Kapitel

Louis P.O.V.:

Alleine ging ich durch die letzten Gassen bis zu meiner Wohnung. Meinen Blick hatte ich auf den Boden gerichtet und ich beeilte mich mein Ziel zu erreichen. Ich wollte endlich aus dieser eisigen Kälte hinaus, wir hatten weit unter null Grad Celsius und für Ende Jänner war es verdammt kalt. Es war einer der kältesten und schneereichsten Winter seit langem. Nicht dass ich mich nicht freute wenn es schneite und die Landschaft weiß war, aber der Nebeneffekt Kälte war einfach nur ätzend und ich hasste sie.

Als ich in eine enge Gasse einbog, die etwas windgeschützt war wurde die Kälte etwas erträglich und meine Gedanken an die Wärme wurden immer mehr. Ich wollte endlich mein Ziel erreichen. In meinen Mantel eingehüllt hastete ich voran, doch ein Schatten ließ mich aufschrecken. Doch als ich meinen Blick dort hinrichtete wo ich ihn gesehen hatte war dort nur die kahle Wand zu sehen und ich redete mir ein dass ich es mir nur eingebildet hatte.

Kurz richtete ich meinen Blick nach oben und sah dass langsam ein paar Schneeflocken hinunter tanzten und es stetig mehr wurden. Der Wetterbericht würde wahrscheinlich recht behalten, laut diesem sollte es nämlich die ganze Nacht schein. Ich dachte jetzt schon an die Folgen des Schneefalls, ich würde wieder später zur Arbeit kommen, denn im Schneechaos ging alles langsamer und man kam kaum voran. Ich wohnte in einer Gegend wo es normalerweise nicht viel schneite und somit kaum wer mit viel Schnee umgehen konnte. Schon bei wenigen Zentimeter war der gesamte Verkehr lahm gelegt und Züge und Buse hatten schnell einmal Verspätung.

Schwungvoll bog ich um die nächste Ecke und blieb abrupt stehen. Einige Meter von mir entfernt standen eine Frau und ein Mann eng umschlungen da. Die Beine der Frau waren nur in eine Strumpfhose gehüllt und unter ihrem offenen Mantel sah man ein rotes Kleid hervor blitzen. Man könnte fast meinen dass das ein Liebespaar war, doch der Mann küsste sie nicht leidenschaftlich, sondern hatte seinen Kopf an ihrer Halsbeuge vergraben.

Für Sex im Freien war es eindeutig zu kalt um zu sagen dass er ihr einen Knutschfleck verpasste und es sah auch ganz und gar nicht liebevoll aus was sie taten. Ich sah wie der Frau flatternd die Augen zu fielen und sie in seinen Armen zusammensackte. Einige Sekunden später hob er seinen Kopf und warf ihn in den Nacken. Er schloss kurz seine Augen und seine Locken umspielten sein Gesicht. Und dann sah ich etwas das mich schockte. An seinen Lippen klebte eine Substanz die ich ohne lange zu überlegen als Blut identifizierte.

Ich keuchte erschrocken auf und das verriet mich. Das hier war mein sicheres Ende! Was auch immer das vor mir war, ob ein pädophiler und kranker Mörder oder was auch immer sonst, er wird mich töten. Sein Blick richtete sich ruckartig auf mich und ich wich erschrocken zurück. Er hatte blutrote Augen und ich sah weiße Zähne aufblitzen. Er ließ die Frau achtlos auf den Boden sinken und kam langsam auf mich zu.

Ich ging so weit und so schnell ich konnte nach hinten nur ich hatte nicht berechnet das ich um die Ecke gebogen war und so stand ich relativ schnell an der kalten Mauer an. Und dann spürte ich plötzlich wie mir schwarz vor Augen wurde. Mein Körper hat beschlossen bewusstlos zu werden, ich verfluchte ihn dafür. Jeder normale Mensch würde nicht ohnmächtig werden, nur ich musste wieder so reagieren. Das war wieder einmal typisch für mich.

Meine Knie gaben langsam nach und ich rechnete stark damit dass ich gleich in den kalten und nassen Schnee fallen werde. Ich versuchte mich noch an der kalten Mauer fest zu halten, doch es brachte sich nichts, ich sackte in mir zusammen, doch ich fiel nicht zu Boden. Ich spürte etwas Weiches und warmes das sich um mich schloss und mein letzter Gedanke war das ich jetzt sterben würde bevor ich komplett mein Bewusstsein verlor.



Der Vampir in Kultur und Mythologie

Der Vampir taucht in so gut wie allen Kulturen auf und es gibt viele Legenden die sich um ihn ranken. In der griechischen Mythologie heißt er entweder Wrukolakas oder Lamia und beide haben eine unterschiedliche Entstehung. Der Wrukolakas war ein Mensch der wieder von den Toten aufersteht und seine Verwandten heimsucht. Lamia sind meist Frauen die das Blut von jungen, hübschen Männern trinken. Im rumänischen und albanischen Volksglaube ist von Strigoi die Rede, dies sind Menschen die sich in der Nacht zum Feiertag das Heiligen Andreas gegenseitig an Straßenecken bis zum Morgengrauen bekämpften. Wenn sie aus ihrem Trancezustand wieder erwachen können sie sich an nichts erinnern. In Russland ist diese Legende noch nicht ganz vergessen. 2005 gab es einen Vorfall wo ein Bewohner eines Dorfes einen angeblichen Strigoi aus seinem Grab holte, ihm das Herz aus der Brust schnitt, es verbrannte und die Asche in Wasser auflöste, dieses trank er dann. Ursprünglich hatten Vampire nichts mit bluttrinken zu tun, meist suchte man Schuldige an Hungersnöten oder an Epidemien. Wir Menschen suchten Ursachen für gewisse Ereignisse und Geschehnisse. Der Aberglaube macht einiges vom Sein der Vampire aus. In der heutigen Zeit wird der Vampir in den unterschiedlichsten Filmen gezeigt und dargestellt. Es gibt die verschiedensten Arten und Charakter der Vampire. Doch eines ist sicher, der Aberglaube wird auf ewig ein Teil von uns blieben und auch in der heutigen Zeit macht er noch einen sehr großen Teil von unserem Leben aus. Oft sind es nur kleine Dinge die manchen gar nicht auffallen oder wahrnehmen.

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