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"Hiermit warnen zum wiederholten Mal die Bewohner von Hell's Kitchen. Laut Polizei und FBI ist der als "Winter Soldier" bekannte Attentäter "James Buchanan Barnes" auf freiem Fuß, der erst letzte Woche bei mehreren Kämpfen mit Agenten von S.H.I.E.L.D -unter anderem auch mit Captain America persönlich - für viel Leid und Zerstörung auf den Straßen New York's gesorgt hat. Er wurde zuletzt in Hell's Kitchen in einem Lebensmittelgeschäft gesehen. Wir raten Ihnen, die nächsten Tage in ihren Wohnungen in Kreisen von Freunden und Familie zu bleiben und wenn möglich leere Straßen zu vermeiden.
Falls Sie Ihn sehen-"
an dieser Stelle wurde ein Bild von ihm eingefügt, auf dem er einen schwarzen Mundschutz trug
" verhalten sie sie sich ruhig und unauffällig und kontaktieren Sie die Polizei, oder auch uns. Achten Sie in den nächsten Tagen besonders auf ihr Umfeld.
Wir halten Sie auf dem Laufenden. Karen Page live aus New York"
Ich wollte eigentlich direkt umschalten, da es nicht, das erste mal war, dass hier in Hells Kitchen ein Mörder frei herumlief, aber als die Nachrichtensprecherin das Bild des Winter Soldiers einfügte kam mir das Bild seltsam bekannt vor. Die Augen! Es waren diese kalten blauen Augen, die die eisige Kälte des Winters in sich trugen.
Diese Augen hatte ich heute schon einmal gesehen- er war es. Ich wollte es mir zuerst nicht eingestehen aber es war es definitiv. Er war der mysteriöse Einbrecher. Gänsehaut bildete sich auf meinem Augen, ich hatte soeben den Winter Soldier überlebt, der den Medien zufolge einer der gefährlichsten, unberechenbarsten und auch einer der ältesten lebenden Mörder war.
Natürlich wichen die Berichte alle etwas von einander ab. Manche waren der Meinung, er werde fremdgesteuert, manche behaupteten er sei der Kopf einer Terrororganisation. Aber viele glaubten auch, dass es nur Fake-News waren, die die Einschaltquoten steigern sollten.
Wenn ich bis jetzt irgendwelche Zweifel hatte, die seine Existenz betreffen, so katapultierte ich diese nun mit Schwung in die nächste Ecke und besann mich auf die Tatsachen.
a)Der Winter Soldier existierte.
b)Der Winter Soldier war soeben in mein Haus eingebrochen.
c)Der Winter Soldier hätte mich fast getötet.
d)Der Winter Soldier ist der Grund warum ich meine Mitbewohner überzeugen musste nun Hochsicherheits-Türen und Fenster in unsere Wohnung einzubauen.
e) Wir waren alle pleite.
Ich konnte jetzt einfach nicht mehr in mein Zimmer zurück. Ich würde wohl für diese Nacht mein Zimmer von außen abschließen und auf dem Sofa schlafen. Ich schlief irgendwann ein, wobei ich unter dem Kissen sicherheitshalber ein Messer lagerte.
Die Nacht überstand ich ohne weitere Vorkommnisse, aber der Schlafmangel machte mir am nächsten morgen sehr zu schaffen.
Das war aber kein Problem, da ich am nächsten Tag deutlich verschlafen habe.
Mein Herz machte einen Purzelbaum, als die Uhr mir anzeigte, dass ich vor einer Stunde eigentlich eine Prüfung hätte schreiben sollen.
Ich beschloss daher direkt zuhause zu bleiben und mich krank zu melden, da ich ohne ausreichend Schlaf ohnehin nur beschränkt funktionsfähig war.
Die Jungs waren mittlerweile außer Haus, somit war ich ganz alleine.
Ich nahm das Messer in meine Hand und schlich zu meiner Zimmertür.
Nun versuchte ich den Schlüssel geräuschlos umzudrehen was mir heftig misslang.
Vorsichtig drückte ich die Tür auf und war erleichtert mein Zimmer leer vorzufinden.
Ich wollte mich gerade auf mein Bett setzen bis mir ein kleiner Zettel ins Auge stach.
"Es tut mir leid."
Oh nein.
Oh nein.
Oh Gott .
Ich musste hier ganz dringend raus und ich blickte mich panisch um. Das kleinste Geräusch aus dem Nebenzimmer reichte aus um mich aufkreischen zu lassen. Schnell schlug ich mir die Hände vor den Mund um mich davon abzuhalten weitere Töne hervorzubringen.
Er muss hier gewesen sein.
Oh Gott vielleicht war er sogar noch hier
und in diesem Fall wäre ich ihm hoffnungslos ausgeliefert.
Ich blickte mich um, um sicherzustellen, dass ich alleine war. Ich war vollkommen unbewaffnet. Aber auch mit der besten Ausrüstung hätte ich nicht mal den Hauch einer Chance gehabt. Ich schlich vorsichtig zum Fenster, dass auf den ersten Blick so aussah, als sei es geschlossen. Beklommen musste ich feststellen, dass es zwar geschlossen, aber nicht verriegelt war.
Vermutlich hatte er es von außen wieder geschlossen. Ich überwand mich und blickte nach unten, aber da war niemand. Ich ging sicher, dass alles abgeriegelt war und fühlte mich schon ein bisschen besser.
Ich hatte zwar immer noch eine Heidenangst, aber ich konnte sicher gehen, dass er nicht mehr hier war, nachdem ich noch den Rest der Wohnung überprüft hatte.
Warum ich nicht sofort die Polizei anrief? Keine Ahnung.
Vermutlich war es die Angst vor den Konsequenzen seitens meines Angreifers. Aber ich war hundemüde und viel zu geschafft um noch irgendwie darauf zu reagieren. Ich überlegte kurz, ob es eine gute Idee wäre meinen Mitbewohnern davon zu berichten, allerdings hatte ich auch in diesem Punkt Angst vor den Komsequenzen. Ich entschied mich dazu es zu lassen, bevor sie ausrasten würden und somit die Aufmerksamkeit des Eindringlings auf sich ziehen würde und das war das letzte was ich wollte.
Irgendwann musste ich schließlich doch eingeschlafen sein, da ich erst aufwachte als die Sonne langsam wieder unterging.
Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und ärgerte mich über mich selbst, da ich heute Nacht wohl nicht mehr schlafen könnte.
Ich hörte einen ein Geräusch an der Tür, erschrak kurz und entschied mich möglichst normal zu verhalten, da der verrückte Kerl sicherlich nicht mitten am Tag durch meine Tür spazieren würde. Es wäre bestimmt nur einer meiner Mitbewohner, naja, das versuchte ich mit zumindest einzureden.
Als klopfte wunderte ich mich doch. War das mein Päckchen?
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