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Ohne ihn rechtzeitig davon abhalten zu können, spüre ich, wie er seine Lippen fest gegen die meinen presst.

Felix Pov:

Noch etwas benommen gebe ein leises Stöhnen von mir und taste die Umgebung suchend nach meinem Handy ab. Ich hätte gestern nicht so viel trinken dürfen.

Auf einmal halte ich für einen Moment inne und lasse meine Hand auf einer Stelle ruhen. Das ist nicht mein Handy. Dafür ist dieses etwas zu groß, zu warm und viel zu haarig.

Verwirrt öffne ich allmählich meine Augen und versuche auf das vor mir scharf zu stellen, als mir plötzlich das Blut in den Adern gefriert.

„AHH!" Erschrocken schreie ich laut auf stoße ich mein Gegenüber mit Händen und Füßen aus dem Bett heraus. Was macht der denn hier?!

„Aua, du spinnst doch." Leise murrend setzt sich der schwarzhaarige verschlafen neben dem Bett auf und verzieht schmerzerfüllt das Gesicht. „Unsterblich sein heißt nicht, dass ich keine Gefühle habe."

„Was machst du in meinem Bett?" erwidere ich entsetzt und ziehe die Decke über meinen Körper hinüber. Was hat der Idiot mit mir gemacht? Dachte er, wenn ich betrunken bin, kann er mit mir machen was er will?

„Das ist mein Bett." zischt Changbin leise und erhebt sich allmählich vom Boden, wobei er sich seine schmerzende Seite reibt. Selber schuld.

„Oh, aber das gibt dir trotzdem nicht das Recht dazu, mir so nah zu kommen." murre ich eingeschnappt und mustere dabei den älteren auffällig von oben bis unten. Immerhin ist er nicht nackt.

„Ich? Ich bin dir zu nah gekommen? Ich wollte heute Nacht in Jisung's Bett schlafen, aber du hast mich ja nicht mehr losgelassen." erwidert er genervt und sieht mich dabei nicht sonderlich erfreut an.

„Ich weiß echt nicht was dein beschissenes Problem ist. Ich wollte dir nur helfen und du bist jedes Mal so wütend auf mich! Was soll ich denn machen? Wie kann ich es richtig machen?! Sag es mir!" Wütend ballt Changbin seine Hände zu Fäusten und gibt ein leises Knurren von sich. Woher sollte ich das denn wissen? Ich erinnere mich an fast gar nichts mehr von gestern Abend.

„Ich sollte jetzt gehen." Mit gesenktem Blick rutsche ich schnell zur Kante und erhebe mich aus dem Bett. Er versteht mich doch sowieso nicht. Ich mich ja auch nicht. Es ist alles so viel auf einmal.

„Felix!"

„Was?! Was erwartest du von mir?!" erwidere ich etwas lauter als gewollt. „Das erste mal als ich dich gesehen habe, hast du dich vom Schuldach gestürzt. Danach sehe ich uns in der Turnhalle rummachen und wann anders hast du mich in der Vergangenheit einfach geküsst. Im nächsten Moment kennst du mich dann wieder nicht und ich sterbe. Aber in der Gegenwart gehst du mir ständig aus dem Weg. Sag mir was ich denken soll. Was soll ich fühlen?! Ich wusste vorher nicht einmal, dass ich auf Männer stehe..."

„Mach das, was sich richtig anfühlt und nicht das, was für deinen Kopf logisch klingt. Für Gefühle gibt es keine Erklärung."

***
Ob Felix das kann?

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