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Ich weiß nicht wie lange ich dort so saß. Langsam wurden meine Augen immer schwerer. Und durch diese ausgestrahlte Ruhe von dem Wolf war ich so entspannt wie schon lange nicht mehr. Ich hatte das Gefühl er würde mich vor allem beschützen und ich wäre in Sicherheit. In einer Sicherheit, die mir nicht mal mein eigenes zuhause bot, wobei das auch nicht schwer zu übertreffen war. Noch nie hatte ich mich dermaßen gefühlt. Und das Gefühl der Bekanntheit ließ mich nicht los.
Langsam aber sicher überließ ich mich der Müdigkeit und schlief ein. Mit meinen Gedanken bei diesem Moment mit dem Wolf....
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Ein kalter Schauer überzog mich, sodass ich rasch meine Augen öffnete. Die Sonne war schon fast verschwunden, der warme Sommerwind wurde kühler und der wunderschöne warme bunte Ort wurde von einem kalten blauen Schatten umhüllt.
Und dann fiel es mir auf. Ich war alleine. Er war weg. Oder hatte ich es mir alles nur eingebildet? Ich meine ein Wolf, der mit einem Menschen kuschelt und dann einfach geht, wie wahrscheinlich war das bitte.
Als ein weiter kälterer Windzug meinen Körper streifte, entschloss ich nagh Hause zu fahren. Also stand ich auf, lief zu meinem Fahrrad, genoss einen letzten Blick meines Ortes und fuhr davon. Aber dieser Gedanke, dieser Moment wollte mich nicht los lassen. Es war zu real um ein Traum gewesen zu sein. Und irgendetwas sagte mir, dass ich ihn bald wieder sehen würde. Diese Augen sagten es mir. Irgendwo hatte ich sie schon mal gesehen, sie waren mir so bekannt. Als kannte ich sie mein ganzes Leben schon, aber hatte nie da drauf geachtet.
Was was falsch mit mir? Ich treffe mitten im Wald einen Wolf und tue so als seie es das normalste überhaupt. Was war denn schon normal?
Als ich aus dem Wald auf die Straße abbog, überkam es mich als wäre ich mit einem mal in die Realität gefahren. Wie konnte ich so ruhig bleiben? Normalerweise hatte ich einen Hang zum überreagieren und jetzt, wo mal etwas geschehen war, was man übertrieben betrachten sollte, tat ich so als wäre es etwas tägliches.
Aber ich hatte etwas dermaßen schönes noch nie gesehen. Dieses weiche, leuchtende braune Fell und die dunkeln Augen erst. Ich hatte da Gefühl als wären sie dunkler geworden als ich ihn gestreichelt hätte. Ich fühlte sein Fell noch immer auf meiner nackten Haut. Es fühlte sich besser ein als ein frisch bezogenes Bett und glaubt mir ruhig, ich vergöttere mein Bett. Und sein Blick, dafür hätte ich alles getan. Alles. Aber er war so riesig. Das war eindeutig nicht normal. Ein Wolf ist doch nicht so riesig. Und er hatte so viele Muskeln unter dem Fell. Ich konnte es sehen. Es war als wäre er deutlich stärker als seine Artgenossen.
Als ich Zuhause ankam, war es schon fast dunkel draußen, nur die Laternen und der Mond erhellten die Straße. Mein Fahrrad schob ich zurück in die Garage und ich beschloss mich noch etwas auf den Rasen im Vorgarten zu setzten, um den Moment noch etwas ausklingen zu lassen bevor ich wieder in diesen stickigen Haushalt gehe.
Und kaum spricht man vom Teufel fährt auch schon das Auto von Tom in die Einfahrt. Bevor er mich noch in ein Gespräch verwickeln konnte, sprang ich auf und wollte zur Tür flüchten. Aber nein zu spät, er stieg schon aus. Mist er war zu schnell.
“Fiona, wie war dein Tag.“, entgegnete er mit einem so falschen lächeln wie die Augenbrauen von Tiffany. Ich schloss meine Augen, holte hörbar Luft und drehte mich mit einem ebenfalls aufgesetzten lächeln zu ihn um.
“Du musst nicht so tun als hätten wir ein gutes Verhältnis zueinander. Glaub mir ich will genauso wenig hier wohnen wie du willst, dass ich hier wohne. Ich versuche nur die letzten monate zu überstehen und verspreche dir, danach seid ihr alle mich los.“, sagte ich mit ernster Stimme und beendete alles mit einem lächeln. Ich sah wie meine Worte bei ihm runter gingen wie Öl und ich glaube ich habe auch ein zufriedenes nicken wahrgenommen. Aber desinteressiert drehte ich mich weg und floh durch die grade von meiner Mutter geöffnete Tür. So schnell es ging sprang ich die Treppen hoch in mein Zimmer, noch einen falschen Smalltalk Ansatz heute will ich ehrlich nicht.
Nach meiner Abendroutine ließ ich mich zufrieden und gleichzeitig frustriert in mein Bett fallen. Ob es wohl in irgendeinem Paralleluniversum eine glückliche Familienkonstellation gab? Eine in der mein Vater lebte und ich mit Tiffany und Tom auskam? Oder in einer, wo mein Vater mich mit nahm als er aus diesem Kaff abhauen wollte? Ich wünschte wenigstens er wäre hier weggekommen, aber nein er starb genau auf der Stadtgrenze. Ich hatte langsam das Gefühl man konnte von hier nicht wegkommen. Ich war ja weg und jetzt bin ich wieder hier. Ich glaube keiner ist bisher hier weggezogen. Ob ich es wohl schaffe? Oder ob ich hier glücklich werden könnte, wenn ich schon hier bleiben müsste? All diese Gedanken...
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Hey meine süßen,
Vielleicht kommt später noch eins raus, je nach Laune. Es macht mir grade so Spaß zu schreiben. Besonders bei meiner Lieblingsschreiber Musik. Ich weiß nicht warum aber irgendwie inspirieren mich die Lieder von Hoodie Allen. Habe die früher mal gehört als ich gelesen habe, vielleicht hängt das zusammen.
Naja jedenfalls was haltet ihr davon, wenn ihr mir Fragen in die Kommentare schreibt, die ich mal in einem Kapitel beantworte?
Eure _xnxa_❤❤
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