Kapitel 14-erste Begegnung
Ich lief weiter nach unten und versuchte dabei an etwas anderes als meine Opfer zu denken, aber ich bekam ihre schmerzerfüllten Schreie und den Anblick ihrer Leichen nicht mehr aus dem Kopf. Ich war jetzt tatsächlich ein Mörder und es fühlte sich einfach nur schrecklich an. Warum hatte ich das getan? Hatte es wirklich keinen anderen Weg gegeben? Vielleicht hatten diese Leute Familie? Auch wenn sie alles andere als unschuldig waren und wahrscheinlich schon selbst getötet hatten, waren sie doch Menschen. Ungewollt musste ich an meine Familie denken. Was würden sie jetzt wohl von mir denken? Was würde die Öffentlichkeit darüber denken, dass der Nummer 2 Held einen Mörder als Sohn hatte? Wenn ich es mir recht überlegte, dann wäre das gar nicht so schlimm. Dieser Mann hatte es verdient, dass sein Ruf durch den Dreck gezogen wird. Mehr als jetzt schon, versteht sich. Immerhin war Endeavor kein wirklicher Fanliebling Aber was war mit dem Rest meiner Familie. Würden sie mich noch so akzeptieren? Wahrscheinlich würden sie mich mit all diesen Narben nicht einmal erkennen. Sie dachten ja sowieso, dass ich Tod war.
Während ich über all das nachdachte, bekam ich gar nicht richtig mit, dass ich schon an meinem Ziel war, bis mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken riss. "Toya?". Ich schreckte hoch und sah direkt in zwei hellbraune Augen, die wie tausend Bernsteine glänzten. Vor mir stand ein Mädchen mit langen blonden Haaren und heller Haut, die von Sommersprossen bedeckt war. Sie sah ein wenig abgemagert aus, was bei dem Essen hier wirklich kein Wunder war, aber insgesamt war sie doch ziemlich hübsch. "Mitty?", fragte ich zögerlich, obwohl es ja nur sie sein konnte. "Wer denn sonst, du dummerchen?", lachte sie und jetzt war ich mir zu 100% sicher, dass es Mitty war. Obwohl sie schon so lange hier festeckte, hatte sie anscheinend nie ihre positive Art verloren. "Ich hab Schreie gehört und hab schon gedacht, sie hätten dich erwischt. Aber anscheinend bist du ganz gut allein zu recht gekommen." Auch wenn ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, trafen diese Worte mich dennoch wie ein Pfeil in mein Herz. Anscheinend hatte Mitty meinen Blick bemerkt und schaute mich beruhigend an. "Hey, es ist in Ordnung, okay. Red dir ja nicht ein, du hättest etwas falsches getan. Immerhin bist du gerade auf einer Rettungsmission." Und schon wieder kam dieses dämmlich Grinsen zum Vorschein, was mich aber ehrlich gesagt wirklich ein wenig beruhigte.
"Was meinst du denn mit Rettungsmission? Für mich fühlt sich das eher wie ein billiger Actionfilm an.", scherzte ich also mit, um mich wieder auf andere Gedanken zu bringen. "Naja, ich sags ja nur ungern, aber wir werden wahrscheinlich noch etwas länger hierbleiben müssen." "Was meinst du?" Meine Freundin schaute mich nachdenklich an, bevor sie fortfuhr. "Weißt du, ich kann mit meinem Quirk nicht nur telepathisch kommunizieren. Ich kann auch die Präsenz von anderen Menschen wahrnehmen. So wie bei dir." Sie machte wieder eine Pause, doch ich konnte mir schon denken, worauf sie hinauswollte. "Du meinst, hier sind noch andere Probanden?" Sie nickte, bevor sich ihre Stirn leicht in Falten legte und sie wieder nachdenklicher wurde. "Ich kann spüren, dass hier noch andere Menschen sind, aber ihre Präsenz fühlt sich seltsam an. So schwach irgendwie. Ich hoffe, dass es ihnen gut geht." "Na, das wirst du nicht rausfinden, indem du hier herum stehst. Geh mal ein paar Schritte zurück, dann kann ich dich hier rausholen."
Ich machte mir zwar auch über die anderen Probanden sorgen, aber das durfte ich mir jetzt nicht anmerken lassen. Ich war sowieso schon unkonzentriert, wegen dem Ereignis vorhin, da durfte ich mich jetzt nicht noch mehr verunsichern lassen. Ich musste stark sein, für mich und für Mitty. Ohne lange zu zögern aktivierte ich meinen Quirk und zerstörte die Glasscheibe, die verhinderte dass wir von hier fliehen konnten. Mitty wirkte sichtlich begeistert von meinen Flammen, konzentrierte sich aber schnell wieder aufs wesentliche. "Also gut, wir müssen hoch. Bereit?" Sie sah mich ernst an und war sich genauso wie ich bewusst, dass das ganze ziemlich schlimm enden konnte. Jetzt war ich derjenige von uns, der grinsen musste. "Zeig wir diesen Arschlöchern, dass sie sich mit den falschen angelegt haben."
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Mal eine kleine Anmerkung von mir.
Ich habe bewusst kein Bild von Mitty eingefügt, weil ich mich nicht auf ein bestimmtes Aussehen beschränken möchte. Mit anderen Worten: Jeder kann sich Mitty so vorstellen, wie er möchte. Das hier wird auch keine Character x Oc. Mitty und Toya werden sich also nicht verlieben. Ich hoffe ihr seid deshalb nicht sauer auf mich, aber ich finde, dass das nicht wirklich zu der Story passen würde. Auch möchte ich mich dafür entschuldigen, dass die Kapitel immer so unregelmäßig hochgeladen werden, aber ich bin gerade ziemlich im Stress und habe dann keine Lust mehr mich Abends noch an den Computer zu setzen. Ich hoffe ihr verzeiht mir.(; Reviews sind natürlich immer willkommen und ich würde mich über ein paar Bewertungen freuen.
Bis zum nächsten Chapter. Love you all.
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