58 //Die große Wendung
"Ja, mein lieber Freund. Euer Miles hat es geschafft. Er befindet sich im Aufwachraum. Bitte geht erst einmal nur einzelnd zu ihm. Er muss sich auruhen, die Operation war sehr anstregend für ihn. " , sagt der Arzt und Evan bedankt sich bei ihm.
"Möchtest du als erstes, Cara?" fragt Evan sie, doch sie schüttelt den Kopf.
"Ich möchte als letztes" , sagt sie.
"Dann gehe ich zuerst rein, okay?" fragt Evan und verschwindet im rechten Türflügel.
"Hey, mein großer" , begrüßt Evan seinen großen Bruder, obwohl dieser noch tief und fest schläft.
"Du musst unbedingt aufwachen. Du kannst jetzt nicht schlappmachen. Ich brauche dich doch, vorallem wegen unserem Vater. Bitte, du hast diese OP jetzt schon hinter dir, also schaffst du den Rest mit links. Was hast du bloß gemacht? Du bist doch so ein großer Autofahrer, wie konnte das nur passieren. Jedenfalls brauchen wir dich hier alle. Bitte wache auf. Wir warten auf dich und wenn du aufwachst, schmeißen wir eine Willkommensparty. Hörst du, du bist die wichtigste Person in meinem Leben. Du kannst dich nicht einfach so verabschieden, ohne dich abzumelden" , redet Evan mit seinem großen Bruder und hält dabei die ganze Zeit seine Hand. Danach geht er zurück zu seinen Freunden.
"Und?" fragt Cara.
"Er ist noch nicht wach, aber seine Hand hat gezuckt, als ich sie gehalten habe, während ich mit ihm geredet habe. Wer möchte als nächstes?" fragt Evan seine Freunde.
"Darf ich?" fragt Angel und alle anderen nicken, denn sie haben Angst davor, ihren Freund in diesem Zustand zu sehen.
Angel geht den Flur entlang und klopft an Miles Tür, obwohl sie weiß, dass er nicht wach ist. Sie wartet auch nicht auf eine Antwort, sondern tritt hinein und setzt sich auf einen Stuhl neben das Bett von Miles.
"Es tut mir so wahnsinnig Leid. Wenn du Jean nicht zu mir gefahren hättest, wäre das alles nicht passiert. Du musst aufwachen. Ich könnte mir das nie verzeihen" , sagt sie und streicht über Miles Hand. Sie schaut ihn traurig an und obwohl sie ihn nicht wirklich gut kennt und sie noch keine wirklich guten Freunde geworde sind, empfindet sie etwas.
"Ich kann so etwas nicht nochmal durchmachen" , sind ihre letzten Worte und kippt nach hinten um.
-
"Angel kommt überhaupt nicht wieder" , sagt Evan nach einiger Zeit.
"Sie braucht sogar länger als du und das kann doch nicht sein, oder? Was soll sie deinem Bruder schon großartig sagen? So lange kennen die beiden sich doch noch gar nicht. Oder sind sie auf einmal beste Freunde?" fragt Cara mich und ich zucke mit den Schultern.
"Ich gehe mal nach schauen, bleibt ihr hier?" frage ich und die beiden lassen sich auf die Krankenhausstühle fallen.
Als ich die Tür öffne, sehe ich Angel am Boden liegen. Sie hat die Augen geschlossen und ich bekomme Panik. Schon wieder, frage ich mich. Sie hat doch nicht schon wieder etwas eingeworfen, doch dann entdecke ich die Wunde an ihrem Kopf. Sie ist gefallen, ich rufe sofort eine Krankenschwester. Zum Glück wacht Angel schnell wieder auf und sie hat keine Wunden davon getragen.
Nach ewigen Stunden im Krankenhaus beschließt Cara die Nacht über zu bleiben, da Miles immer noch nicht aufgewacht ist, doch wir anderen fahren mit der Bahn nach Hause. Ich rufe die Betreuerin im Wohnheim an und es ist in Ordnung, dass Angel heute bei mir schläft, da es schon ziemlich spät ist und ich sie um diese Uhrzeit nicht mehr alleine durch die Stadt fahren lassen will. Evan muss das Ganze noch seinem Vater beibringen, da das Krankenhaus ihn nicht erreichen konnte. Cara hat darauf bestanden hier zu bleiben, obwohl wir sie alle versucht haben, davon abzuhalten. Aber sie ist halt eine harte Nuss.
Nach ein paar Stunden bekomme ich eine Nachricht von Cara, dass Miles aufgewacht ist, sie aber trotzdem noch bei ihm bleibt und morgen nach Hause kommen wird. Die Ärtze meinen, er müsse noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben und ich schreibe ihr, dass wir morgen wieder zu Besuch kommen würden, auch wenn das Krankenhaus so weit weg ist.
Am nächsten Tag fährt die gesamte Bande zu Miles ins Krankenhaus.
"Ich gehe mal eben raus, hier wird es ganz schön voll" , sage ich und trete aus dem Zimmer.
Ich stelle mich an die Wand neben Miles Zimmer und hole mein Handy aus der linken Hosentasche. Ich nehme es in die Hand und entsperre mein Handy, es kommt mir eine lächelnde Angel entgegen. Ich muss grinsen, dann öffne ich die App und beginne zu tippen.
"Meine Name ist Kyle und ich habe euch etwas zu sagen. Ich werde die Leben von diesem Freundeskreis zerstören, was ich zum Teil schon getan habe. Doch nun kommt der entscheidene Punkt, es kam oder kommt jetzt über jeden eine Nachricht, die ihn kaputt machen wird. Bei Angel waren es die Drogen. Bei Marylin ist es die Vergangenheit. Bei Calvin ist es die Ungewisstheit, ob er ein Mädchen vergewaltigt hat, oder nicht. Bei Timothy ist es das fremdgehen, was ihn ruinieren wird. Und Josh wird es zerstören, dass Timothy ihm fremd gegangen ist. Bei Cara sind es die Depressionen, die sie kaputt machen. Miles Leben wurde schon genug von dem Autounfall zerstört und bei Evan ist es die Fast- Vergewaltigung, die ihn zerstört. Nun kommen wir zu meinem größten Feind. Jean, mein guter alter Freund. Was du mir nicht alles angetan hast. Aber sollte es nicht reichen, dass ich all deine Freunde zerstöre? Habe ich dich schon genug gequält? Das Spiel ist noch nicht zu Ende. Es hat gerade erst begonnen. "
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