42 // Anfälle
"Jean, alles okay? Wo bist du denn mit deinen Gedanken? " fragt Angel ihn lächelnd.
"Tut mir Leid, jetzt bin ich wieder ganz für dich da" , lächel ich unsicher zurück.
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Es klopft an Caras Zimmertür, sie ist alleine und zeichnet an ihrem Schreibtisch, als sie seine Stimme hört.
"Danke, Miss Whisk" , nimmt sie seine Stimme wahr und lässt den Zettel schnell verschwinden. Er Klopft an, sie bittet ihn herein und es ist wirklich Miles. Er scheint sich entschieden zu haben. Er will mit ihr reden.
"Hey" , begrüßt er sie und sie lächelt zurück.
"Können wir reden?" fragt er sie und die beiden setzen sich auf das Bett.
"Es tut mir Leid, dass ich dir die Schuld gegeben habe", sagt er und nimmt sie in den Arm. "Es scheint alles immer noch dieser, wie sage ich es am besten?" fragt er sie.
"Dieser Irre zu sein, der alles über uns weiß" , beendet sie seinen Satz.
"Das trifft es ganz gut" , lächelt er und küsst sie.
"Also alles wieder gut?" fragt sie und er nickt lächelnd.
"Tut mir Leid, mir geht das ganze Thema eben sehr nahe und da du die einzige warst, die es wusste, war ich sehr wütend. Ich dachte, du bist es gewesen. Schließlich kennt niemand anderes diese Geschichte. Nur du. Vielleicht habe ich etwas überreagiert, ich sollte mich entschuldigen" , erklärt er und sie nickt verständnissvoll.
"Ich verstehe dich, ich kann es nachvollziehen. Ich wäre wahrscheinlich auch ausgerastet" , sagt sie.
"Bist du aber nicht" , erklärt er und sie versteht es erst nicht, doch dann erinnert sie sich an die Nachricht mit ihrem Tumblrblog.
"Das ist was anderes, ich habe niemanden von diesem Blog erzählt. Keiner wusste, dass ich diejenige dahinter bin. Nicht einmal du. Woher wusste er es also? Wenn du es gewusst hättest und es veröffentlicht wurde, hätte ich auch dich als erstes verdächtigt, aber bei mir war es anders. Trotzdem kann ich dich nachvollziehen und bin nicht sauer auf dich. Ich verstehe dich. Es ist okay" , antwortet sie verständnissvoll.
"Ich finde es aber nicht okay, es war nicht richtig dich zu verdächtigen. Du bist schließlich seit Jahren meine beste Freundin und seit kurzem sind wir zusammen. Ich sollte dir vertrauen, denn ich kenne dich schon eine Ewigkeit, Cara. Es tut mir Leid" , fängt Miles dann wieder an zu reden, doch Cara stoppt ihn, indem sie ihn küsst.
"Lass das" , grinst sie ihn an und küsst ihn noch einmal.
"Und jetzt lass und endlich etwas unternehmen oder wieso sitzt du hier noch so rum?" lacht sie und ist schon aufgesprungen.
"Wir können alles machen" , sagt sie und dreht sich lachend im Kreis.
"Ich will einfach nur mit dir zusammen sein" , lächelt er und zieht Cara an sich, um sie ein weiteres mal zu küssen.
"Ist ja ekelhaft" , hören die beiden auf einmal eine andere Stimme.
Ich stehe im Türrahmen.
"Seit ihr dann endlich fertig? Das ist ja kaum auszuhalten, nehmt euch ein Zimmer" , sage ich und schaue Miles abwertend an.
"Es ist mein Zimmer" , verteidigt Cara ihren Freund.
"Ist ja auch egal, ich muss dir etwas zeigen" , antworte ich, doch Cara blockt ab.
"Jetzt nicht, ich bin beschäftigt. Siehst du doch" , sagt sie.
"Es ist wirklich wichtig!" sageich nun lauter, doch auch das stört Cara nicht. Sie wird ebenfalls lauter. Dann verschwinde ich wieder in meinem Zimmer und man hört es krachen.
"Soll ich doch lieber gehen? Er scheint ziemlich wütend zu sein" , fragt Miles und im gleichen Moment hören die beiden Jean wütend wirres Zeug schreien.
"Lass uns schnell hier abhauen" , sagt Cara und die beiden gehen aus dem Haus und setzten sich in Miles Auto.
"Wollen wir einfach nur durch die Gegend fahren oder worauf hast du Lust?" fragt Miles dann.
"Ich will in eine Bar gehen" , erklärt Cara, aber Miles schüttelt den Kopf.
"Es ist Dienstag, wir gehen in keine Bar. Wir haben morgen Schule" , erklärt ihr braver Freund Cara.
"Sei doch einmal unvernünftig, wir werden Spaß haben. Komm schon" , versucht Cara ihn zu überreden.
"Nein, wir wissen doch wie das bei Timothy und Josh geendet hat. Ich werde nicht in eine Bar gehen. Heute nicht" , sagt Miles.
"Dann fahr irgendwo hin" , sagt Cara beleidigt und schmollt.
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"Hat dieser Kyle dir eigentlich schon zurück geschrieben?" fragt Calvin seine Freundin, obwohl er gar nicht davon begeistert ist, dass Marylin Kontakt mit ihm hat und das sie den anderen immer noch nichts erzählt hat.
Dieser Kyle veröffentlicht schließlich Sachen über sie, über ihre Freunde und sie hat Kontakt mit ihm. Schade, dass sie keinen Hacker kennen, sonst würde Calvin ihn auf diesen Kyle ansetzen.
"Nein, aber ich habe ihm ja auch nicht geanwortet" , antwortet sie.
"Und das lässt du auch bleiben" , sagt Calvin streng, den er hat Angst um seine Freundin. Wer weiß, zu was dieser Kerl noch alles fähig ist.
"Aber was ist, wenn wir so rauskriegen, wer er ist?" fragt sie dann.
"Marylin, unterstehe dich. Du wirst nichts tun. Entweder du löscht diese Nummer oder ich nehme dir dein Handy weg" , droht Calvin ihr.
"Das kannst du nicht. Und ich kann die 'Nummer' nicht löschen, denn es ist keine Nummer. Es ist auf diesem Blog, wo er die ganzen Sachen veröffentlicht, ich könnte ihm jederzeit zurück schreiben. Auch wenn du mein Handy hättest. Es ist nicht nötig, okay? Außerdem kann ich machen, was ich will. Du kontrollierst mich nicht" , erklärt sie ihm sachlich.
"Marylin, ich habe doch nur Angst um dich und will dich vor dem Kranken beschützen, verstehst du das denn nicht? Mache bitte keine Dummheiten" , antwortet Calvin.
"Mache ich nicht" , sagt sie.
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Ich schmeiße in meinem Zimmer alles um, denn ich bin wütend. Ich möchte Cara etwas erzählen, doch es geht nicht, denn sie ignoriert mich die ganze Zeit über. Sie hat das Haus mit ihrem blöden Freund verlassen. Ich bin sehr wütend und will irgend etwas kaputt machen. Ich verwüste mein ganzes Zimmer und fege die Sachen von meinem Schreibtisch. Meinen Schrank reiße ich ebenfalls um, denn so werde ich meine Wut nicht an Cara auslassen. Ich schlage so lange mit meiner Hand gegen die Wand, bis sie blutet. Das letzte Mal ist mir ebenfalls eine Hand wegen Cara ausgerutscht, sie hat es jedoch nicht abbekommen, weil es die Wut war, dass jemand ihr wehgetan hat. Dieses Mal ist es wegen Cara selbst. Sie würde es abbekommen und ich weiß nicht, inwiefern ich mich kontrollieren kann. Ich muss meine Wut endlich unter Kontrolle bekommen. Es ist gut, dass gerade keiner Zuhause ist, denn so kann ich niemandem wehtut, außer mir selbst. Es könnte gefährlich werden, denn solche Anfälle hatte ich schon öfter. Ich hatte so einen Anfall schon einmal, als ich kleiner war. Man sollte in diesem Zustand nicht in meiner Nähe sein.
Ich habe solche Anfälle nicht oft, nur in Schüben. Diese extremen anfälle treten erst das zweite Mal in meinem Leben auf. Sonst habe ich meine Anfälle eigentlich immer unter Kontrolle. Ich glaube, dass auch keiner davon weiß. Cara kann sich bestimmt nicht mehr daran erinnern, denn bei meinem ersten Anfall war sie noch zu klein und meistens kann ich mich rechtzeitig stoppen und meine Wut zügeln. Nur ist dies leider nicht immer so. Nach ein paar wütenden Schreien rutsche ich schließlich an der Wand hinunter und beginne, zu weinen.
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