41 // Flashback
Ich liege am Boden, sehe meinem Mobber ins Gesicht. Er spuckt mich an, ich wische es aus meinem Gesicht. Er schreit mich an, ich solle es lassen. Er spuckt noch einmal, ein anderer hält meine Arme fest. Er verreibt die Spucke in meinem Gesicht. Ich sehe meine Schwester, in den Augenwinkeln, sie zerren sie über den Boden, schmieren ihr Dreck in die Haare und ins Gesicht. Ich hasse mich dafür, dass ich ihr nicht helfen kann. Sie fassen sie an und meine Wut wird immer größer. Ich will ihnen eine reinhauen, doch ich werde niemals eine Chance gegen sie haben. Sie sind zu fünft. Ich bin alleine.
"Ich hasse euch" , schreie ich.
"Was hast du gesagt?" schreit einer der Jungen mich an. Ein anderer tritt mir in den Bauch. Ich habe noch vom letzten mal blaue Flecken. Wann hört es endlich auf? Ich halte das bald nicht mehr aus. Was soll ich meinen Eltern sagen? Ich muss meine blauen Flecken verstecken, will nicht schwach wirken. Kann es ihnen nicht sagen, sie werden enttäuscht sein. Ich kann meine Schwester nicht beschützen, sie werden mich hassen.
Ich weine inzwischen nicht mehr, lasse es einfach über mich ergehen. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Sie beleidigen mich, sie nennen mich Bastard. Sie nennen mich armes Schwein. Sie nennen mich Hurensohn, dabei kennen sie die richtige Bedeutung dieser Wörter nicht einmal. Sie haben sie irgendwo aufgeschnappt. Sie hassen uns und wir wissen nicht einmal, warum. Wir haben ihnen niemals etwas getan.
Sie treten mir ins Gesicht, in den Bauch. Sie spucken und schlagen. Sie treten mich gegen die Wand, mein Kopf knallt einmal, zweimal, dreimal an die Wand. Bis er blutet.
"Lasst sie in Ruhe" , schreie ich, als ich sehe, was sie mit meiner Schwester machen. Ich schlage wild um mich, bekomme einen Schlag zurück. Einen doppelt so harten Tritt, wie vorher in den Bauch. Liege gekrümmt am Boden, kann mich nicht bewegen. Ich will ihr helfen, doch bin unfähig. An diesem Tag habe ich angefangen mich zu hassen, denn ich konnte ihr nicht helfen. Sie hielten mich fest, ließen mich zuschauen, was sie taten. Ich schrie, doch keiner kam, um zu helfen. Die Leute gingen an uns vorbei. Die Leute schauten weg. Keiner hätte uns geholfen. Ich hätte alles dafür gegeben, ihr helfen zu können. Ich versuchte mich loszureißen, was nur den Effekt brachte, dass sie noch doller zudrückten. Ich hatte blaue Flecken an den Armen, einen Riss im Herzen. Ich will mir nicht vorstellen, wie es Cara ging.
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