22// Das mit der Liebe
"Echt? Ohne die beiden Jungs?" flüstert Cara als Antwort zurück. Miles schaut ihr tief in die Augen und nickt.
"Ich glaube den Gedanken finde ich gar nicht mal so abstoßend" , grinst Cara ihn an. Dann schauen sie den Film zu Ende, als ob nie etwas gewesen wäre.
"Der Film war echt gut" , spricht Calvin begesitert zu seinen Freunden und alle stimmen ihm zu. Sie stehen noch im Kino, aber sind schon aus dem Saal raus. Es regnet draußen.
"Wollen wir noch irgendwo hin?" frage ich die drei Anderen. Cara und Miles verneinen, sie haben keine Lust mehr, noch irgendwo hinzufahren. Da Miles unser Fahrer ist, hätte sich das somit auch für Calvin und mich erledigt, denn mit der Bahn haben wir keine Lust mehr.
"Wollt ihr noch mit zu uns kommen?" fragt Cara dann in die Runde. Calvin und Miles sind beide einverstanden und so fahren wir zu Cara und mir nach Hause. Meine Eltern sind beide da, sie sind gerade am Essen, deshalb gehen Calvin und ich in mein Zimmer.
"Ist es okay, wenn Calvin und ich eine Runde zocken?" frage ich und die beiden nicken. Sie wollen nicht mitspielen und so gehen die beiden in Caras Zimmer.
"Gewonnen" , schreie ich etwas zu laut, da ich meinen besten Freund nach vier Runden endlich geschlagen habe.
"Ich hab dich gewinnen lassen" , grinst er mich an.
"Jaja, das sagen sie alle" , antworte ich daraufhin.
"Noch eine Runde?" frage ich ihn, doch er hat keine Lust mehr.
"Dann nicht", sage ich und gehe zum Fernseher, um ihn auszuschalten. Ich habe ihn mir damals zu meiner Konformation selbst gekauft, von dem Geld, welches ich bekommen habe. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mein Geld zusammen hatte. Da ich nunmal kein Taschengeld bekomme, was vollkommen okay ist. Denn ich verdiene mir mein Geld selbst und ich finde auch, dass man es dann viel mehr wertschätzt, als wenn man es jeden Monat in die Hand gedrückt bekommt. Dafür etwas zu machen finde ich viel besser. So habe ich auch immer Geld, und nicht nur, wenn ich welches brauche.
-
"Miles, was war das eigentlich im Kino?" spricht Cara ihren besten Freund nochmal auf den Zwischenfall an.
"Ich sollte dich wohl eher fragen, was deine Antwort war" , grinst er sie an.
"Ich mag es einfach mit dir alleine zu sein" , sagt er. Er macht einen Rückzieher, weil er Angst vor ihrer Reaktion hat. Er möchte die Freundschaft nicht zerstören. Schließlich ist sie schon lange seine beste Freudin und das soll sich so schnell auch nicht ändern.
"Ich mag es auch mit dir alleine zu sein" , sagt sie und lächelt ihn an.
Es ist echt schwer, zu deuten, was sie will. Man kann es nicht sagen, ob das alles freundschaftlich ist oder ob sie mehr will. Es könnte beides sein und deshalb fällt es Miles noch viel schwerer, als es sowieso schon ist. Dann umarmt sie ihn.
"Miles, ich bin dir echt dankbar für alles. Wirklich, ich liebe dich. Du bist der beste Freund, den man sich vorstellen kann. Danke, dass du immer ofür mich da bist. Auch in meinen schlimmsten Phasen. Das ist echt nicht selbstverständlich" , erklärt sie ihm.
Deine Chance, Miles, sagt er sich selbst. Tue es einfach.
"Ich liebe dich auch, Cara", sagt er und umarmt sie. Ob sie das wohl verstanden hat? Oder denkt sie, dass er es nur freundschaftlich meint.
"Du bist echt der beste" , betont sie es noch einmal.
Cara schließt die Augen als sie sich umarmen. Miles ebenfalls. Sie genießen den Moment.Keiner mehr, als der andere.
"Haben wir noch etwas in Mathe auf?" welchselt Miles nun das Thema und Cara scheint etwas enttäuscht zu sein.
"Nein", sagt sie und lächelt ihn an.
Es klopft an der Tür und Jean und Calvin kommen herein.
"Wollen wir los? Es ist schon ganz schön spät", richtet Calvin den beiden aus. Miles nickt und die beiden machen sich auf den Weg.
Als die beiden Weg sind, schließen Cara und Jean die Tür.
"Was ein Tag, hast du Bock noch eine Runde UNO zu spielen?" fragt Jean seine Schwester, doch sie verneint. Sie scheint ziemlich kaputt zu sein, war ja auch ein langer Tag.
Als ich eine halbe Stunde später noch eine Runde zocke, blinkt mein Handy auf. Ich blicke hinauf und sehe es.
Eine neue Nachricht.
"Clark" , sage ich laut, ohne es zu wollen.
"Jetzt kennt ihr schon Jean, seine Schwester Cara und Marylin. Und den schwulen Timothy. Heute erfahrt ihr etwas über Calvin. Tut immer so scheinheilig, dabei ist der Junge steinreich. Will es nur nicht zugeben, macht euch an ihn ran. Der ist gute Beute" , lese ich die Nachricht und stocke.
Auch wenn es eigentlich nichts schlimmes ist, hasst Calvin es reich zu sein und versucht es immer zu verstecken. Ich wusste es erst lange nachdem ich ihn kennen gelernt hatte. Er sieht auch gar nicht so aus, verhält sich nicht so. Vielleicht ist es noch schwerer wenn man einen armen besten Freund hat, es zu akzeptieren, dass man reich ist. Und nun weiß es die ganze Schule, wie wird er damit klar kommen?
Ich stürme in Caras Zimmer.
"Hast du es schon mitbekommen?" frage ich sie erschrocken, jedoch stoppe ich mitten im Satz, den ich sehe sie weinend im Bett liegen.
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