Tick Tack

Schrecklich. Das ist es. So fühlt es sich an, wenn man weiß dass es bald vorbei ist. Dass die Welt bald zusammen brechen wird. Langsam laufe ich über die Straße. Alle um mich herum sehen hektisch aus. Ab und zu ein glückliches Paar, welches Hand in Hand durch die Straßen schlendert. Ich biege ab und befinde mich plötzlich im starken Kontrast zur Großstadt. Der kleine Park liegt in seiner Schönheit vor mir und versucht mir zu zeigen, wie schön das Leben doch sein kann. Langsam laufe ich über die Kieswege und erinnere mich an schöne Momente. Schöne Momente meines Lebens bis ich diese Nachricht erhalten habe. Die Nachricht, dass alles untergehen wird. Mein Blick fällt auf ein weiteres Pärchen, welches auf einer Parkbank sitzt. Auf der Bank, wo alles anfing. Er, sitzt entspannt da und hört seiner Freundin zu. Sie, sitzt seitlich auf der Bank und hat ihre Beine über seine gelegt. Ich seufze und wende mich wieder ab. Es muss schön sein, seine letzten Momente in der Welt so verbringen zu können. Ich trete wieder aus dem Park heraus in die kleine Wohnsiedlung, wo er wohnt. Ich klinge an dem Schild, wo sein Name draufsteht. Gleich ist es soweit. Gleich wird die Welt untergehen und ich mit ihr. Doch manchmal muss man der Wahrheit ins Auge sehen, auch wenn es schrecklich ist. Auch wenn man am liebsten die Augen zusammenkneifen möchte und hofft das die Wahrheit von alleine verfliegt. Sie tut es nicht. Sie bleibt da und lässt dich immer weiter zurückweichen bis du keine Wahl mehr hast und ihr in die Augen schauen musst. Und dann passiert es. Sie erschlägt dich und lässt deine Welt untergehen. Ein Surren erklingt und ich trete in das Treppenhaus. Die Sekunden verstreichen langsam und laut in meinem Kopf. Tick Tack. Das erste Stockwerk ist erreicht. Tick Tack. Das zweite auch und ich atme noch einmal tief durch. Tick Tack. Das dritte und letzte ist erklommen und ich blicke in seine Augen. Seine warmen, braunen Augen die mich so begeistert anfunkeln und nicht einen kleinen Funken Trauer oder Mitleid zeigen. Tick Tack. Das ticken zählt meine letzte glückliche Minute her runter, ehe alles zusammenbricht. Wie konnte es soweit kommen? Es hat doch alles so gut angefangen? Wie konnte es so enden? Tick Tack. Diese beiden Töne sind permanent in meinem Gehirn, während ich ihn anstarre. Sie wollen mich daran erinnern, dass ich nicht wegen einen einfachen Kaffee hier bin. Sie halten mich in der Realität und von der rosaroten Lüge fern. Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen und ich weiß, gleich ist es soweit. Gleich ist meine Welt kaputt. Zerstört und nie wieder heilbar. „Hey Baby, endlich bist-" „Ich mach Schluss!"

~450 Wörter

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Ich habe noch ein paar Ideen...

Soll ich sie einzeln oder in einem Buch hochladen?

Und findet ihr die hier auch gut? Ich bin nicht so zufrieden...

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