VIERUNDZWANZIG

„Hör auf zu grinsen.", sauer schalte ich in den nächsten Gang und gebe Vollgas, da wir nun auf der Autobahn sind.

„Wieso? Hast du etwa schlechte Laune?", fragt er noch immer grinsend.

„Ja, weil Menschen gestorben sind.", antworte ich prompt.

Ich nehme vielleicht Zachary mit, aber es heißt nicht, dass ich das dulde was er gerade getan hat. Es sind noch immer Menschenleben und sowas ist unverzeihlich. Sie waren alle mal ein Kind und sind vielleicht Eltern, Brüder oder Freund von jemanden. Und dann wird es nur durch einen Augenblick genommen.

„Meiner Männer kümmern sich schon um die Leichen."

„Es geht nicht darum, sondern dass die Tod sind.", brumme ich gereizt und schalte das Radio an.

„Die hatten Waffen dabei, Tiana. Denkst du wirklich die wären so fürsorglich wie du? Wer in dem Business ist, muss damit rechnen zu sterben.", kommt es knallhart von ihm.

Ich schüttel meinen Kopf und schaue weiterhin stur geradeaus. Vielleicht hat er recht, dass man damit rechnen muss, doch trotzdem sind das Menschenleben und man kann doch lieber einen bewusstlos schlagen. Ich bin generell gegen Gewalt, aber besser so als der Tod. Genau deshalb bin ich sauer, weil er nicht Mal darüber nachgedacht hat, diese Typen bewusstlos zu schlagen. Doch ich bin selbst Schuld, denn ich habe ihn angerufen.

„Du denkst wieder zu viel.", säuselt Zachary neben mir.

„Lass mich.", beleidigt schiebe ich meine Unterlippe vor, aber er lacht mich nur aus.

•••

„Bye.", auffordernd schaue ich ihn an.

Tatsächlich hat mich Zachary zu seinem Haus oder sollte ich Anwesen sagen, geführt. Ich blinzle ein paar Mal und beuge mich über das Lenkrad um mir seine Villa oder was auch immer genau einzuprägen. „Hast du mich hier festgehalten?", frage ich und meine damit die Entführung.

Das Haus hier sieht nämlich nicht so aus, wie das letzte Mal. Dieses Anwesen ist eher gemütlicher, da es von Außen an sich mehr Farbe hat. Die Mauern sind braun und das Dach ist rot, während das andere Haus eher schwarz/weiß war. Nicht gerade schön.

„Nein, du Spatzenhirn.", er zwickt mich von der Seite.

„Autsch!", sauer und gleichzeitig belustigt schaue ich ihn an. „Spatzenhirn? Ernsthaft?"

„Ernsthaft?", äfft er mich nach, bevor er sich zu mir rüber beugt, weshalb ich mich blitzschnell gegen die Autotür drücke und ihn finster anstarre.

„Was soll das?", frage ich.

Seine Mundwinkel ziehen sich hoch und ich mustere ihn intensiv. „Du solltest dich mal rasieren.", sage ich.

„Du auch."

Empört öffne ich meinen Mund und schließe ihn gleich daraufhin wieder. „Arsch."

„Ist das dein Lieblingswort?", erwidert er mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Bei Dir kann ich einfach nicht anders.", konter ich spitz.

Noch immer sind wir in derselben Position. Er ist mir sogar so nah, dass unsere Nasenspitzen sich fast berühren. Seine Mundwinkeln sind leicht hochgezogen und sein Blick zeigt mir deutlich, dass er mich will. Aber er kriegt mich nicht.

„Wehe du küsst mich."

„Was wenn ich dich küssen?", raunt er mir ins Ohr, bevor er mir einen leichten Kuss auf meinem Hals haucht.

Mein ganzer Körper bekommt eine Gänsehaut und ich habe das Gefühl weiche Knien zu bekommen. „Zachary.", murmel ich hilflos.

Verdammt, er soll aufhören.

Doch Zachary wäre nicht er, wenn er nicht weiterhin meinen Hals liebkosen würde und genau das macht er, dass ich sogar meine Hände in seinen Haaren stecke und meinen Kopf nach hinten neige. Scheiße.

„Soll ich dich wirklich nicht küssen?", kommt es rau von ihm.

„Hmm.", seufze ich und schließe meine Augen, als er an meinem Hals saugt.

„Boss!", oh nein.

Blitzschnell schubse ich Zachary weg, der sich mit einem breiten Grinsen über die Lippen leckt. „Ja?"

„Das Meeting.", erwidert der Angestellte.

Jemand hat die Autotür aufgerissen und uns - Gott sei dank - unterbrochen. Ein gleichaltrige Mann wie Zachary steht dort mit breiten Schultern und schaut seinen Boss ungeduldig an. Doch sein Boss hat nur Augen für mich.

„Wir sehen uns, Tiana.", verspricht er mir und ich lasse es zu, dass er eine lose Strähne hinter meinem Ohr schiebt.

Tiana du dumme Kuh! Wieso lässt du diesen Sexgott so nah an deinem Körper? Er bringt Menschen um!

Verzweifelt und sauer auf mich selbst starte ich den Motor und mache mich auf den Weg nach Hause, um dort erstmal eine sehr kalte Dusche zu nehmen.

•••
N: Sorry, für die unregelmäßigen Kapiteln, aber ich bin gesundheitlich Angeschlagen.

xoxo
Pia

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top