Befreit um zu befreien

Eigentlich war die Audienz Halle vom hellen Licht durchflutet das durch die großen Fenster eindrang, doch Tabas war nicht nach Licht. Er hatte alles verloren was ihm sein Reich noch gesichert hätte, es war ihm alles genommen worden was er je geliebt hatte, alles wofür es sic zu leben lohnte. Seine Tochter war die einzige Person gewesen die ihm geblieben war. Frustriert spuckte er eine Nagel auf den Boden, den er vom Daumen seiner rechten Hand abgekaut hatte. Er hätte seine Tochter besser beschützen müssen. Nun kaute er gedankenverloren am Nagel seines kleinen Fingers herum. Die Tür knarzte, ein Lichtstrahl fiel in das schummrige Innere der Halle, die von dicken bunt gestickten Vorhängen verdunkelt wurde. Schnell richtete sich der in die Jahre gekommene Mann, der wohl einst ein zimlich drahtiger Krieger gewesen sein musste, nun allerdings etwas angesetzt hatte in seinem hölzernen Thron auf. "Herein.", brummte er niedergeschlagen, während er seine üppigen Gewänder ordnete.
Vorsichtig traten Zwei Wachen ein. Beide hatten Helme die mit einem Nasen Schutz fast das gesamte Gesicht bedeckte auf ihren Schädel. Sie trugen rote Wildleder Tuniken die bis auf die Knie herab hingen und darüber Kettenhemden. Das einzige was sei äußerlich unterschied waren die langen dunklen Haare die unter dem Helm der linken hervor quollen. Sei verbeugten sich flüchtig dann führten sie den großen Mann den sie zwischen sich hielten durch den von Säulen in Form von Bäumen auf den König zu.
Die Stille lag schwer auf den Geschehnissen und die schweren Stiefel die mit unregelmäßigen Schritten klangen wie unheilvolle Donnerschläge. Ehrfürchtig kniete die Soldaten einige Meter vor dem Thron nieder. Den Mann in ihrer Mitte zwangen sie von einem kurzen Fauchen komentierte ebenfalls zu Boden. Dann riss Die Linke Wache den Gefangenen den Knebel herunter. "Wir bringen Ihnen Galdum, wie sie es verlangten Majestät.", meinte der Recht mit zitriger Stimme.
Sein König war seit seine Tochter nicht mehr da war zimlich reizbar und er wollte es nicht darauf anlegen einer seiner berüchtigten Wutanfälle zu provozieren. Man durfte Tabas nicht unterschätzen, selbst wenn er nunmehr aussah wie ein alter Mann. Seine dunklen grau melierten Haare und Bart schienen nun fast vollständig ergraut und die wehleidigen hellen Augen wurden von gähnend Schatten untermalt.
" hat lange genug gedauert. " warf er ihnen entgegen, " geht! Lasst mich mit ihm allein. "
"Aber mein König, er ist gefährlich..." " Nichts da, raus jetzt! ", würgte er die weibliche Stimme jäh ab. Sein Blick war allerdings auf Galdum gerichtet , der zynisch zu ihm herauf grinste. Die Wachen erhoben sich unsicher. Zweifelnd schlichen sie rückwärts aus dem Raum. Erst als sie die schweren Flügeltüren wieder schloss erhob er abermals das Wort: "Wir sprachen bereits einige Male Galdum, dieses mal wird es aller Wahrscheinlichkeit erfreulicher."meinte er kühl, " für dich. ", knurrte er dann allerdings noch in sich hinein.
Der Mann am Boden machte keine Anstalten wieder aufzustehen. Er schien zimlich zufrieden mit seiner momentanen Situation, dem breiten verspielten Grinsen, das seine perfekten weißen Reisszähne offenbarte nach zu Urteil. "Nun", antwortete er verschmitzt und bliesen sich eine seiner Blutroten gewelten Haarsträhnen aus dem Gesicht, da seine Hände hinterm Rücken gefesselt waren, " ich denke das liegt ganz an ihnen. "
grimmig verengten sich die Pupillen des Königs. Prüfende schob er den silbernen Metall Reifen etwas nach hinten der ihm als Krone diente. "Du weißt sicherlich das meine Tochter von einer Horde unzivilisierter Babaren geraubt wurde. Wiesen die Geister was sie mit ihr anstellen werden.", sein Ausdruck wurde kurz verschleiert und er schloss die Augen um sich kurz zu sammeln, "Auch ist dir bekannt, dass du Wegen deines Rechtswidrigen Verhaltens innerhalb meiner Grenzen zu deinem verdienten Tode verurteilt bist. "
Er nickte nebensächlich, während er mit seinen leuchtenden blauen Augen etwas am anderen Ende der Halle zu mustern schien. Kurz stellte er seine Beine etwas bequemer ein, machte allerdings keine Anstalten seinen König auch nur eines Blickes zu würdigen. Tabas machte dieses gleichgültige Verhalten einfach nur rasend. Interessiert es denn niemand das seine Tochter verschwunden war. Gut den Banshee zu seinen Füßen sicher nicht, aber es gehörte sich wenigstens für jemanden der zum Tode verurteilt war nervös und ängstlich seinem Ende entgegen zu sehen. Ernärgische Schritte waren zu hören a,s der kleinere Mann wutentbrand auf seinen Gefangenen zu stampfte. Sein Blick triefte vor Abscheu als er zu dem anderen herab sah. Wie konnte eine einzelne Kreatur nur so widerwärtig sein? Es wäre nur halb so schlimm wenn seine Tochter jetzt hier gewesen wäre, genau genommen wäre er garnicht in dieser Situation.
Der Todes Feen Mann sah süß lächelnd zu seinem Peiniger auf: " was hatten sie erwartet mein König? Das auf den Knien umher rutschte und um mein Leben bettel? Nein, wenn sie aufheiterung brauchen, rufen sie doch ihren lächerlichen Barden ."
Auch Raubritter hatte ihre Ehre und sein Bestand darinnen sich vor seinem Tod nicht auch noch erniedrigen zu lassen. Außerdem wäre es ihm jetzt ein leichtes zu fliehen. Man hatte ihn von dem dreckigen Lumpen befreit, der ihn vom sprechen abgehalten hatte, also könnte er nun wider seine Magie einsetzen, aber erst würde er noch etwas Zeit damit verbringen den anderen in rage zu versetzen.
Ein wütendes Schnauben kam von Menschen und er griff impulsiv nach den Haaren seines Gegenübers. Von einem Wimmern begleitet zwang er ihn ihm in die Augen zu sehen. "Du wirst dir erst anhören was ich zu sagen habe. "

warf Tabas ihm entgegen, "Geh und hol meine Tochter..." " oh nein. Das können Sie schön selber klären. Ahh." Zuletzt hatte der König seine griff weiter verstärkt, so dass Galdum ein unangenehmes ziehen verspürte. " und lassen Sie mich doch bitte los." In seinen letzten Satz ließ er ein wenig seiner Magie einfließen. Der Braunhaarige ließ aprupt von ihm ab und schrak auch noch ein paar Schritte zurück. Er konnte es also immer noch, den auch der Gesichtsausdruck des gekrönten verit eine leichte Trance, was Galdum unverzüglich zum schmunzeln brachte.

Doch die Benommenheit verflog schnell und das bleiche Gesicht Tabas verzerrte sich wider zu einer zornigen Grimasse. Noch wütender als zuvor zog er den anderen grob auf die Füße, um ihm dann wider den Knebel zwischen die Reisszähne zu stopfen. "Ich schenke dir das Leben. ", zischte er gepresste, als er die männliche Todesfee von sich stieß. Das versetzte dem gefesselten unsterblichen einen Stich. Er durfte nicht schwach werden, er durfte es einfach nicht. Doch die Erwähnung seines Lebens weckten den unstillbaren Lebensdurst seines magischen Wesens. Auch das der kleinere ihn abermals seiner Stimme beraubt hatte, brachte dem ehemaligen Ritter vor Augen wie hilflos ausgeliefert er eigentlich war.
" Thrun ist ein zartes liebenswertes Mädchen. Sie wird es zwischen diesen Rohlingen nicht lange aushalten. Sicherlich ist meine kleine völlig verängstigt, sie war doch noch nie so sehr auf sich gestellt. Nicht auszudenken was sie alles sehen musste. Du wirst gehen und sie retten. "
Die Blauen Scheinwerfer Augen des gefesselten weiteten sich und er knurrte etwas Unverständliches gegen den Stoff.
"Du hast keine Wahl. Nur ein magisch Unsterblicher kann etwas gegen diese schreckliche Ork Frau ausrichten, also wirst du gehen und wenn du mit meiner Tochter zurückkehrst schenke ich dir das Leben. Ich werde dir einen Fluch auferlegen lassen, der mich immer wissen lässt wo du dich befindest. Solltest du versuchen zu fliehen wird das dein sicheres Ende.",
unablässig Schritt er auf und ab, grimmig Strichen die Finger über seinen greulichen Bart.
Grob zog der König seinen Gefangenen abermals an sich um ihm eine Klinge an den Hals zu drücken. Den Dolch trug er immerzu in einer der vielen Falten seines langen Gewandes. Eigentlich war es eine repräsentative Waffe doch im Notfall taugte sie auch zur Selbstverteidigung. Er befreite Galdum abermals, dieses mal wäre er allerdings gegen seine Magie gewappnet. Die Fee ränkte kurz ihren Kiffer etwas
Doch alles was er von sich gab war ein nicht sonderlich überzeugendes 'Nein '. Galdum konnte einfach nicht da gegen ankämpfen. Dieser Idiot von König hatte eine Schwachstelle getroffen. So direckt mit der Vergänglichkeit konfrontiert zu sein machte die meisten unsterblichen nachgiebig, da war er keine Ausnahme.
" Dann werde ich jetzt meine Hofmagierin rufen lassen. ", erklärte er und verstaute die Klinge abermals zwischen den zahlreichen Stoffschichten, während er den anderen wider knebelte, um ihn dann zu Boden zu stoßen.
Mit bedächtig Schritten begab sich Tabas zum dem großen Tor, damit eine seiner Wache. Während des Wartens ließ er sich wieder demonstrativ auf seinem Thron nieder. Tabas war sehr wohl bewusst, wie unwürdig sein Verhalten war, aber momentan war ihm jedes Mittel recht um nur ein wenig von seiner Trauer und Einsamkeit abgelenkt zu werden und die Macht über den viele hundert Jahre alten mächtigen Raubritter auszuüben gehörte da zu.
Während dessen tobte in dem äußerlich so ruhigen Mann ein erbitterter Kampf. Einerseits wollte Galdum hier einfach raus. Er wollte noch mal etwas Anderes sehen als die modrigen Verlies Wände, doch konnte er dafür einfach seine Ehre hin werfen. Nun kam wohl das ins spiel weshalb er von langer Zeit abtrünnig geworden war. Er hatte keine Wahl der König würde ihn so oder so ausschicken, also war es doch kein anbruch seiner Ehre, oder?

Seine Überlegung wurde von platschenden Schritten und dem knartzen der Tür unterbrochen. Doch seine Entscheidung stand. Er würde gehen, aber sofort zeigen sollte er es nicht. Eine Hägglmoo trat ein, verbeugte sich kurz und wandte sich dann zu ihm um.
"Mein König, sind sie sich sicher, dass sie ihn schicken wollen?", erkundigte sich der schuppige Krötenähnliche Wassergeist, während sie Galdum mir ihren hervorstechenden glupsch Augen bis auf die Knochen zu durch dringen schien.
Tabas seuftze genervt und folgte interessiert dem tuen seiner Magierin. "Vertrau mir, Ezlyn, wenn du alles getan hast wird er uns auch nicht aus dem Ruder laufen." Der König fand Zauberei jeglicher Art unwahrscheinlich faszinierend. Er umgab sich mit vielen magischen, auch wenn er nichts von dem Verstand was sie taten. Niedere Magie konnten zwar auch Menschen erfassen, doch er hatte sich als wenig talentiert erwiesen, ganz im Gegenteil zu seiner Geliebten Tochter.
"Sehr wohl, ", gluckste die Hägglmoo in sich hinein," ich werde ihm zuerst die Fesseln abnehmen müssen." " mach nur ich vertraue dir in solchen Belangen. "
Die Fee hatte alles mit stoisch kühlem Gesicht ohne sich ein einziges Mal zu regnen über sich ergehen lassen. Aber als ihm nun die strammen Fesseln von den Handgelenken genommen wurden, atmete er erleichtert auf und rieb sich die Wunden Reifen die das grobe Seil auf seiner Äschern grauen Haut hinterlassen hatte. Er war zu lange gefesselt worden, doch nach wenigen Augenblicken hatte sich der Raubritter wider gefasst, so dass er seine Arme ausdruckslos hängen ließ.
Auf die Handgelenk Fesseln folgte der feste Stoff der ihm um Brust und Bauch geschlungen worden war um seine Flügel zu verdecken. Auch diese waren grau allerdings durchsichtig und von zarten Mustern durchzogen. Zuletzt nahm Ezlyn ihm auch seinen Knebel endgültig ab. Sie begann nach den sie ihn richtig eingestellt hatte Komplexe muster mit Wasser um ihn auf den Fliesen zu ziehen. Die Rituale die sie durch führte, schienen Stunden zu beanspruchen, aber Galdum regte sich nicht, auch schwieg er. Den Triumph wollte er dem König nicht gönnen.

Tabas verfolgte alles mit einvernehmlichen Interesse und einer angenehmen Genugtuung. Dieser widerspenstige Verbrecher schien zum Schluss doch einfacher zu knacken als anfangs angenommen. Lange lenkte ihn der Zauber jedoch nicht ab und Thrun nahm wider seine Aufmerksamkeit ein. Wie es ihr wohl erging? Sie war eine zarte Seele und eine überaus freundliche wohlerzogene junge Frau. Sie liebte ihre Bücher und gute Feste. Es war nicht auszudenken wie es ihr bei dieser Horde Marodierender Babaren gehen musste. Sicher wurde seine kleine grade ganz wahnsinnig vor Angst. Er war doch ein schrecklicher Vater, wenn er nicht mal auf eine einzige brave Tochter acht geben konnte. Seine Augen wurden glasig. Nein der König konnte sich jetzt nicht die Blöße geben vor einem Verbrecher zu weinen.
Während Tabas in seine Trauer vertieft war kam die Hägglmoo zum Ende ihrer Verzauberung. Galdum schien sich schon in einer Art Trance zu befinden. Die monotone Stimme wie gluckerndes Wasser und das ständige schreiten um ihn herum hatten ihn fast einschlafen lassen. Doch die Magierin legte ihm nun einen leuchtenden eisernen Hacken an die Stirn. Ein stechender Schmerz fuhr in seinen Kopf. Es riss ihn mit einem abgewürgt Schrei zurück in die Gegenwart. Auch der König zuckte stark zusammen. Auf Galdums Haut leuchtet kurz ein Abdruck des Hackens auf, dann verblichen alle Anzeichen der Magie.
Ezlyn trat plaschend vor den Thron. " Ich werde Mich nun ausruhen. Seinen sie aber vorsichtig, ich weiß zwar wo er sich befindet und ich kann ihm immer mal wider Hinweise senden, damit er nicht vergisst wozu er auf freiem Fuß ist, seine Stimme kann er aber immer noch gebrauchen. ", damit verließ sie den Raum auch wider.
" sind sie nun zufrieden? " Galdum rieb sich seine schmerzende Stirn und sah breit grinsend zu Tabas auf.
"Du darfst dir alles nehmen was du brauchen wirst um meine Arme Tochter zu befreien. Suche dir einen Begleiter aus, jeder der dir in diesem Königreich zur Seite stehen möchte kann von dir erwählt werden und alle meine Soldaten stehen zur Verfügung."
Diese Worte machten doch Hoffnung: "Sehr gnädig von ihnen mein König. Ich werde Ihnen eine Liste der Dinge zukommen lassen und nun entschuldigen sie mich ich habe einen Prinzessin zu retten."
Er fuhr sich mit den Krallen bewährten Fingern durch seine roten Locken, dann drehte er sich schwungvoll und verließ den König mit federnden Schritten, wobei er seine geschundenen Flügel etwas spielen ließ.

Als sich die Tür schloss, war es dunckel und es war still. Tabas konnte nicht mehr. Sein Leben war so leer ohne Thrun. Er fühlte sich schrecklich schuldig, einsam. Zusammen gerollt auf seinem Thron begann der König leise zu schluchzen. Heiße tränen liefen in schneller Folge über seine Wangen in den grau melirten Bart.
Wie lange er allein für sich weinte, konnte Tabas später nicht mehr sagen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit legte sich eine große Hand auf seine Schulter. "Hej... Tabas magst du vielleicht mal hier raus kommen." Es war der tiefe Bass seines barden Una.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top