Teil XXV



„Was tust du hier?", fragte Chuck und starrte auf das helle Licht, während Dean und Castiel noch immer die Augen zusammenkneifen mussten um erkennen zu können, wer dort in der Tür stand. Als die Tür jedoch geschlossen wurde brauchte Dean einen Moment, bevor sich seien Augen wieder an das dämmrige Licht gewöhnt hatten und blinzelte einige Male. „Ich wollte mit Castiel reden", sagte die für Dean noch körperlose Stimme, obwohl sie ihm äußert vertraut vorkam. „Gabriel", sagte Cass neben ihm und Dena hätte sich innerlich gegen die Stirn schlagen können, natürlich war es Gabriels Stimme gewesen. „Dean, du bist es tatsächlich! Aber....wie?", sein Blick fiel auf seinen Vater. „Du hast ihn aus der Hölle geholt? Aber..... ich war doch gerade noch da...", sagte er verwirrt. „Was meinst du damit, du warst da?", fragte Chuck und ging noch einen Schritt auf Gabriel zu. „Ich dachte, ich könnte mit Luzi reden, aber er ist so stur wie immer. Dad, wann hast du ihn rausgeholt?" Chuck seufzte, „Gestern", meinte er, „Du hast mit Luzifer gesprochen?", fragte er etwas überrascht und Gabriel nickte. „Er ist noch immer wütend" Dean sah zu Gabriel, „Wann war er das denn bitte mal nicht?", seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Niemand sagte etwas, bis Dean es schließlich nicht mehr aushielt. „Was ist mit Sam und Charlie?", fragte er und man konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören, Gabriel blickte zu Boden. „Genau deswegen bin ich eigentlich hier. Niemand weiß, dass du aus der Hölle entkommen bist, Dean, die Beiden sind fest entschlossen dich zu retten, aber ich weiß auch, dass ich sie nicht überzeugen kann, ich hab es versucht, wirklich.", er machte eine Pause. „Wo sind sie?", fragte Dean tonlos und starrte den Erzengel an, Cass nahm seine Hand und drückte sie beruhigend, doch Dean machte diese Geste nur noch nervöser. „Sam ist zuhause, ich hab ihn in eine andere Version der Realität gesteckt", seine Stimme war kaum zu hören. „Und Charlie? Was ist mit Charlie, wo ist sie?", Dean trat noch einen Schritt näher. „Sie ist auf der Suche nach Crowley, sie will einen Deal mit ihm machen", sagte er schnell und sah Dean nur für einen ganz kurzen Augenblick in die Augen. Er konnte sehen, wie der Schock sich in Deans Körper ausbreitete. „Nein. Das kann ich nicht zulassen", er sah zu Chuck, zwar hatten sie schon lange keine Probleme mehr mit Crowley, doch er war noch immer ein Dämon der Verträge schloss und Dean konnte auf keinen Fall zulassen, dass Charlie ihre Seele verkaufte und das auch noch völlig umsonst. „Ich muss sie davon abhalten, gib mir einen Tag um es den beiden zu erklären, ich kann nicht hier bleiben, wenn ich weiß, dass meine Familie in Gefahr ist", sagte er. Chuck nickte leicht, „Na schön, du hast bis Mitternacht Zeit, Dean, Zeit um dich zu verabschieden und Sam und Charlie davon zu überzeugen, dass es dir gut geht, aber du musst um Mitternacht wieder am Tor sein, länger kann ich dich nicht vor Luzifer verhüllen", seine Stimme klang ernst und Dean nickte. „Gabriel, bring ihn zuerst zu Charlie", sagte er an seinen Sohn gewandt, dieser nickte sofort und trat neben Dean. „Bereit?" Dean drehte sich noch einmal zu Cass um und küsste ihn liebevoll, „Ich bin bald zurück!", er lächelte leicht. „Sag Lil, dass ich Onkel Sam noch auf Wiedersehen sage" Castiel erwiderte den Kuss und legte eine Hand an Deans Hüfte. „Pass auf dich auf, ich will nicht, dass Luzifer dich wieder in die Hände bekommt", flüsterte er leise. „Schon vergessen, ich hab dir ein Versprechen gegeben", sagte Dean genauso leise und löste sich von ihm. Ein letzter liebevoller Blick und er trat neben Gabriel. „Ja, ich bin bereit", sagte er und im nächsten Moment stand er auch schon mitten auf einer Kreuzung. Sein Herz schlug schneller als er die Rothaarige sah, die sich gerade an einem Pentagramm versuchte. „Charlie....", das Wort kam kaum über seine Lippen, die Frau hielt mitten in der Bewegung inne und hob den Blick. Nein, das konnte nicht sein, dachte sie, er war tot, er konnte nicht hier sein. Sie stand auf und drehte sich um, ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen und auch Dean war überglücklich, sie wiederzusehen. „Dean?", ihre Stimme war leise, er konnte die Angst in ihr hören, die Angst, dass er nur eine Illusion war. „Ja, ich bin es, Charlie", sagte er und ging mit schnellen Schritten auf sie zu und nahm sie in die Arme. Charlie war noch immer völlig perplex. Zwei Jahre hatte sie ihn nicht mehr gesehen, zwei Jahre hatte sie nichts von ihnen gehört, zwei Jahre waren eine viel zu lange Zeit, dachte sie und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. „Dean!", sie konnte nicht mehr sagen, die Tränen durchweichten sein Shirt, doch das war vollkommen in Ordnung, denn Dean ging es nicht anders. Nach dieser elend langen Zeit konnte er endlich wieder seine kleine Schwester im Arm halten und ihr versprechen, dass alles gut werden würde. „Mir geht es gut, Charlie, du darfst keinen Deal machen", sagte er leise und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Aber wie?", man hörte, dass sie noch immer weinte und Dean löste sich von ihr und sah ihr tief in die Augen. „Ich bin bei Cass und ich bin bei Lillian", sagte er und lächelte. „Es tut mir leid, dass ich euch auch noch verlassen habe, aber du musst mir glauben ich bin glücklich", er strich ihr über die Wange und trocknete ihre Tränen. „Ihr braucht nie wieder für mich einen Deal zu machen. Chuck hat mich aus der Hölle rausgeholt und er hat auch Cass vor der Leere gerettet, es wird jetzt alles gut werden", flüsterte er und nahm sie nochmal in den Arm. Charlie musste einfach Lächeln, der Ausdruck in Deans Augen als er über Cass und Lillian sprach sagte mehr als alles was sie brauchte, er war tatsächlich glücklich, er hatte sein Glück endlich gefunden und das machte Charlie unglaublich glücklich. „Ich liebe dich, Dean und es tut mir leid! Es tut mir leid, dass ich damals gegangen bin, dass ich mich nicht verabschiedet hab, dass ich mich nie gemeldet hab, mir tut alles so unglaublich leid!", sie weinte schon wieder, doch diesmal waren es nicht nur reine Tränen der Trauer. Sie war einfach froh ihn noch ein Mal sehen zu können, sich entschuldigen zu können und all das laut aussprechen konnte, was sie ihm noch so gerne hätte sagen wollen. „Ich liebe dich auch, Charlie", sagte er leise, „Und dir muss überhaupt nichts leid tun, es war meine Schuld, ich hätte dich nicht so rumkommandieren dürfen, aber ich hab mir nun mal Sorgen gemacht. Völlig ohne Grund wie ich sehe", fügte er hinzu und lächelte. „Und jetzt lass uns zu Sam, ich hab nur bis Mitternacht Zeit", sagte er und wand sich an Gabriel, der die ganze Zeit nur schweigend alles mitangesehen hatte. „Würdest du?", er nickte und legte seine Hände auf Dean und Charlies Schulter.

Im nächsten Moment standen sie auch schon im Wohnzimmer von Deans altem Haus. Sam saß auf der Couch mit völlig abwesendem Blick, Dean starrte seinen Bruder an. Die tiefen Augenringe und der Drei-Tage-Bart sagten alles, es ging ihm nicht besser, als Dean, nachdem er Cass und Lillian verloren hatte. „Weck ihn auf", sagte er leise und konnte den Blick nicht von seinem Bruder lassen. Gabriel schnippte kurz und Sams Blick wurde wieder klar, er sah sich im Wohnzimmer um, doch fast sofort blieb sein Blick an Dean hängen. „Dean! Wie?", fragte er ungläubig und Dean lächelte. „Es ist auch schön dich zu sehen, Sammy", sagte er und umarmte seinen kleinen Bruder. Für einen Moment schloss er die Augen das hier würde das letzte Gespräch sein, das er je mit seinem Bruder führen würde, danach wäre sein Tod wirklich endgültig. Deans Herz schlug schneller. Angst durchflutete seinen Körper und er drückte Sam nochmal fester an sich. „Wie kann das sein, du bist tot", murmelte Sam, genoss aber die Umarmung seines Bruders. „Ich hab eine kleine Auszeit genommen um dich zu sehen, was sonst", er löste sich von ihm. „Dean", ermahnte ihn sein Bruder und Dean klopfte ihm auf die Schulter. „Ich hab Zeit mich zu verabschieden und dafür zu sorgen, das ihr zwei keine Dummheiten acht, wie zum Beispiel irgendwelche Deals abzuschließen für meine Seele" Sein Lächeln wurde etwas breiter und er sah zu Charlie. „Jetzt sag es ihm schon endlich", sagte sie und stellte sich neben ihn. Sam sah verwirrt zwischen den Beiden hin und her. „Was ist los?" „Meine Seele ist nicht mehr in der Hölle, Sammy, Chuck hat mich da rausgeholt. Ich bin glücklich, Bruder, ich hab Cass und Lillian wieder und es tut mir leid, dass ich euch Beide aufgeben muss, um mit ihnen zusammen zu sein, aber seine wir mal ehrlich, du brauchst mich nicht mehr, Sammy" Sams Augen hatten sich ebenfalls mit Tränen gefüllt, genauso wie zuvor Charlies und seine. Sein Bruder zog ihn an sich und umarmte ihn. „Ich werde dich immer brauchen, du bist schließlich mein Bruder, mein großer idiotischer Bruder", sagte er und Dean war froh, sein Gesicht in Sams Schulter verstecken zu können. „Und ich wird auch immer bei dir sein, Kleiner", murmelte er und im nächsten Moment spürte er auch schon Charlies Arme um sich und lächelte. Dean legte einen seiner Arme um sie und sah auf seine Familie. „Ich werde bei euch Beiden sein, irgendjemand muss ja aufpassen, dass ihr keinen Blödsinn macht." Charlie lachte und auch auf Sams Gesicht erschien ein leichtes Grinsen, „Und das willst ausgerechnet du sein?", fragte er mit einem Zwinkern und löste sich. Dean grinste sein gewöhnliches Grinsen und wandte sich dann an Gabriel. „Danke, Gabe, ich weiß, was du für Sam getan hast, während ich nicht da war und auch während der Zeit in der ich um Cass und Lillian getrauert hab." Gabriel sah überrascht auf als Dean sich an ihn wandte, nickte dann aber, „Kein Problem, ich bin gerne im Trubel, weißt du doch", er grinste leicht und sah dann zu Sam. „Ich werde auch weiterhin hier bleiben, wenn du das willst", sagte er und kratzte sich leicht am Kopf. Dean musste schmunzeln und Sam war überrascht. „Ähm, natürlich, dieses Haus steht dir jederzeit offen", sagte er mit einem Lächeln, „und dir natürlich auch Charlie" Dean sah zu der Rothaarigen, „Wenn du mich fragst, solltest du hier bleiben, jag mit Sam und pass ja gut auf ihn auf", sagte er und sah sie nacheinander an. „Und du, Gabe, pass auf sie Beide auf, ich will keinen von euch so schnell da oben wiedersehen, verstanden?!", er machte ein ernstes Gesicht, doch sein gewohntes Grinsen stahl sich wieder aufs Gesicht. „Das mach ich, Dean" Gabriel sah auf die Uhr. „Wir müssen gleich wieder los", sagte er und sah zu Dean. „Tut mir leid" Dean sah ihn an und nickte kurz, es schmerzte ihn die Beiden schon wieder zu verlassen. „Um Mitternacht ist meine Zeit um von daher", er sah Charlie an und lächelte. „Machs gut, Kleines, und pass ja auf dich auf", Charlie nickte und wieder kamen ihr die Tränen, ein letzter Kuss auf ihren Kopf und Dean wandte sich an seine Bruder. „Sammy, wer hätte jemals gedacht, dass es so endet? Das ich tatsächlich ein Happy End kriegen würde", er lächelte und versuchte die Tränen zurückzuhalten. „Pass auf unsere kleine Schwester auf und auf dich", er zog ihn noch ein letztes Mal in seine Arme. „Machs gut, Sammy", murmelte er und löste sich. „Machs gut, Dean", Sams Worte waren kaum zu hören, doch das musste Dean auch nicht, er kannte seinen Bruder lange genug um zu wissen, was er sagen wollte. Er trat zurück und neben Gabriel, der eine Hand auf seine Schulter legte. „Danke", flüsterte er noch und war dann verschwunden. In seinen Himmel, zu seiner Familie und er wusste, dass er auch den Rest seiner Familie irgendwann wiedersehen würde. Irgendwann, aber dieser Tag war definitiv nicht in der nahen Zukunft, dafür würde Gabriel schon sorgen, er würde nicht zulassen, dass Sam oder Charlie etwas geschah, das hatte er Dean versprechen müssen. Er blieb bei den Beiden bis sie sie nicht mehr brauchten. Dean hatte die Worte, die der Engel versprechen sollte gut gewählt, denn als er den Blick zwischen Gabriel und seinem Bruder gesehen hatte war ihm klar geworden, dass die beiden in guten Händen waren.

Dean öffnete die Augen und ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, sein Augen waren noch immer rot, doch der Anblick von Cass und Lillian machten ihm den schweren Abschied doch etwas leichter, denn er wusste, er hatte sich richtig entschieden. Mit Cass, mit der Adoption, mit allem was er in seinem Leben entschieden hatte, denn sonst wäre er wohl niemals hier angekommen, dann wäre all das nie passiert. „Daddy!", Lillian lief auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. „Hallo, Prinzessin, ich war doch gar nicht so lange weg", sagte er und hob sie hoch. „Zu lange", sagte sie lächelnd. Cass drehte sich zu den Beiden um und musterte ihn. „Ist alles in Ordnung?", fragte er als er Deans rote Augen sah. Dean ging auf ihn zu und küsste ihn. Sein Herz beruhigte sich und eine Gänsehaut breitete sich über seinem Körper aus. Das warme Gefühl durströmte ihn und ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Jetzt schon."




Also, das hier ist das Ende meiner FF, ich hoffe, es hat euch gefallen!

Vielleicht lasst ihr ja ein paar Votes und Kommis da :D


Und für dich JamieLynnCasley hab ich extra das Ende von Sam und Gabriel offengelassen ;) Du weißt ja, ich bin nicht so der Fan, aber für dich mach ich ne halbe Ausnahme xD

Hab euch beide lieb  JamieLynnCasley @Engel.der.Nacht und ich hoffe ihr seid nicht allzu traurig ♥♥♥

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