Die kleinen Dinge im Leben

Wer jetzt denkt, dass dieses Kapitel in Konflikt mit dem vorherigen steht, dem sage ich: Ja, das tut es. Eventuell. Auf den ersten Blick.


Ich sagte ja, dass ihr euch beschweren sollt, auch über Kleinigkeiten, wenn euch danach ist. Dabei bleibe ich auch. Trotzdem erzählte ich ja auch über die Dinge, die das Leben lebenswert machen. Wie die rote Königin einmal sagte: Ich habe schon immer die kleinen Dinge geschätzt. Doch hier geht es nicht um die Familie des Hutmachers in dem Ameisenglaskasten (an dieser Stelle entschuldigt bitte den Spoiler, andererseits versteht ihr den Witz wahrscheinlich sowieso nicht, wenn ihr den Film nicht gesehen habt, also auch dafür sorry). Es geht einfach um die kleinen Dinge. Heutzutage schätzen wir kleine Aufmerksamkeiten oder Dinge wie fließendes Wasser nicht mehr, weil sie für uns selbstverständlich geworden sind. Und nein, ich erwarte nicht, dass ihr jetzt alle einen Dankesbrief an die Nachfahren von Alfred M. Moen schreibt (wer jetzt eine Erklärung zu dem Namen erwartet, der kann lange warten, ich bin schließlich nicht Wikipedia xD). Ich meine nur, dass ihr viele Menschen durch kleine Dinge glücklich machen könnt. Ein einfaches Danke für eure Mutter, wenn sie euch das Schulbrot schmiert. Ein Lächeln zu eurer neuen Mitschülerin oder eurem neuen Mitschüler. Ein Mars für euren Kumpel, wenn er euch mal wieder abschreiben lässt. Ein bisschen Zeit. Vielleicht merkt ihr mittlerweile, dass dieser Part dem letzten nicht widerspricht, hm? Ihr könnt euch über alles aufregen, aber lernt auch die kleinen Dinge zu schätzen. Den schönen Sonnenuntergang, den ihr von eurem Fenster aus sehen könnt. Den Abend, den ihr mit euren Freunden verbringt. Den der Mix aus beidem macht euch erst wirklich glücklich. Eine alte Freundin sagte einmal zu mir: Du darfst nicht immer nur die Scheißhaufen sehen. Wenn du dich umsiehst, entdeckst du viel mehr Rosenblätter. Und genau das müsst ihr auch tun. Es ist weder gut, immer nur die Scheißhaufen zu sehen noch, immer nur auf die Rosenblätter zu achten.

Ihr braucht ein bisschen von beidem. Dann lebt ihr wirklich.


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