Beobachtung
Wie jeden Morgen sitze ich am Fenster,
beobachte die Menschen durch das Fenster.
Ich erkenne ihre Blicke,
ihre Bewegungen,
ihr Gesicht.
Wie oft meint man,
man kenne jemanden.
Und mir wird jedes mal klar,
dass das nicht der Fall ist.
Wir sehen durch das Fenster nur das äußere,
was außenrum passiert.
Dennoch sehen wir nicht,
was im innern passiert.
Sorgen im Kopf,
Liebeskummer im Herzen,
Wut im Körper.
Jeden plagt etwas,
was man durch das Fenster nicht sieht.
Wie oft versuchen wir zu urteilen,
selbst wenn es uns nicht gestattet ist,
und wir nicht alle Fakten kennen.
Jeden Morgen gibt es eine Person,
die ich beobachte.
An ihren Blicken kann man viel ablesen,
dennoch muss es nicht der Wahrheit entsprechen.
Wie so oft realisiere ich,
dass Menschen anders sind,
anders ticken,
anders fühlen.
Sie haben alle unterschiedlich Sorgen.
Unterschiedliche Ängste,
und Probleme.
Wir kennen niemanden wirklich so gut,
wie wir uns selbst kennen.
Selbst wir erkennen uns manchmal nicht.
Wie können wir dann in der Lage sein,
über jemanden anderes zu urteilen,
und zu sagen,
"ich kenne ihn/sie"?
Wir werden nie die Menschen zu 100% kennen,
denn der Mensch verändert sich,
zeigt sich wie er es will,
lebt wie er es will.
Was ziehst du aus diesen Worten?
[20.11.18 / 10.24pm]
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