- Kapitel 87 -
Er starrte mich an ohne etwas zu sagen und auch mir fehlten die Worte. Wie sollte es denn nun weitergehen? Nakatani meinte, dass sich alles klären würde wenn ich mit ihm sprach, doch nun wurde die Sache nur noch komplizierter. Ich wollte seine Lippen nicht das letzte Mal auf meinen gespürt haben, ich wollte ihn immerzu weiter küssen. Solange, bis meine Lippen bluteten.
Doch wie sollte das gehen wenn ich in wenigen Wochen wieder nach Hause flog?
„Was machen wir jetzt?" Fragte ich ihn ausdruckslos nachdem mich meine Gedanken nicht weiter brachten. „Ich weiß es nicht." Entgegnete er mir ebenso ausdruckslos, wie ich. „Aber was ich weiß ist, dass ich zu viel für dich empfinde als dass ich dich einfach so gehen lassen kann." Sprach er weiter und fuhr sich durch die Haare. Ich spürte, wie mein Herzschlag einen Moment aussetzte bei seinen Worten und nickte. „Was schlägst du also vor?" Fragte ich und saß noch immer auf seinem Schoß mit meinen Armen auf seinen Schultern. „Naja, zunächst einmal.." Begann er und umfasste erneut mein Gesicht.
„Helia..mich hat bisher nie ein Mädchen interessiert. Ich hatte nie in Erwägung gezogen mich an jemanden zu binden. Ich legte keinen Wert darauf und vermisste es auch nicht aber..seit ich dich getroffen habe bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Bei dir hat sich alles so leicht und richtig angefühlt. Ich wollte jede Sekunde nur noch mit dir verbringen und das hat sich nicht geändert. Mich würde interessieren, wie du darüber denkst." Fuhr er fort und ich sah verlegen zur Seite. „Ich..Asano du..du bist zwar ein arroganter Schwachkopf aber ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, was hinter dieser Fassade steckt. Du bist der erste Mann, der mich sogar bis in meine Träume verfolgt hat. Du hast mir viele Stunden des Kopfzerbrechens bereitet, doch letztlich hast du mir gezeigt was Liebe ist. Ich war so versessen darauf endlich hinter das Geheimnis zu kommen, dass ich zu blind war um es zu erkennen, obwohl es die ganze Zeit direkt vor meinen Augen lag. Dafür danke ich dir..du hast mir gezeigt, was die Menschen meinen, wenn sie sagen jemand hätte ihr Herz gestohlen, da du mir meins geklaut hast." Sagte ich und lächelte aufrichtig dabei. Er erwiderte das Lächeln und strich mir durch die Haare.
„Also..wenn dein Herz ohnehin schon mir gehört..willst du dann auch komplett mir gehören?" Hauchte er und sah dabei voller Verlangen auf meine Lippen. Ich formte ein lautloses „Ja." Mit meinem Mund, da ich zu mehr nicht in der Lage war und spürte im nächsten Moment auch schon seine Lippen auf meinen. Es tat so unglaublich gut ihn zu küssen, ihn so nah bei mir zu haben. Es brachte mich beinahe um den Verstand.
Auch die letzten Prüfungen waren nun vorbei und es dauerte nicht mehr lange bis wir unsere Zeugnisse erhalten würden. Asano und ich waren nun ganz offiziell ein Paar, wenn man das so nennen konnte. Wir liefen am Tag nach unserem Gespräch mit geschwollenen Lippen auf dem Campus umher. Er griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Wir mussten niemandem etwas erklären, da mehr als offensichtlich war, was zwischen uns geschehen war. Lediglich Chloe und Mitsuhide standen mit verschränkten Armen und vielsagendem Blick vor uns, als wir ihnen über den Weg liefen. Wir zuckten nur mit den Schultern und lächelten verlegen. Sie schüttelten den Kopf darüber bevor wir gemeinsam darüber lachten. Es war anscheinend ohnehin für kaum jemanden eine Überraschung, da alle bereits von unseren Gefühlen für einander wussten nur wir beide eben nicht. Sogar Victoria gab zu, dass wir ein schönes Paar abgaben. Anfangs war es seltsam so mit ihm umzugehen. Ihn immer anfassen zu können ohne dabei nachdenken zu müssen, ihn immer küssen zu können wann ich wollte, ihn immer bei mir zu haben und neben ihm einzuschlafen.
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