- Kapitel 30 -

Ich durchschaute seine Strategie schon nach wenigen Sekunden und wich seinem Schlag geschickt und ohne viel Aufwand aus, was meinen Gegner ins Taumeln brachte.

„Das war nur Glück! Na los mach sie fertig Oda-kun!" Rief der andere ihm zu, während er gekonnt ein paar von Kenshins Angriffen auswich. Ein halbherziges Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich sah amüsiert zu meinem Gegner, der sich mittlerweile auf einen neuen Angriff vorbereitete. Seine Stärke war seine Geschwindigkeit, das hieß also seine Fußarbeit war ausschlaggebend für seine Attacken. Das bedeutete allerdings auch, dass seine Zielgenauigkeit nicht ausgereift sein musste. Ich musste mich also nur darauf konzentrieren ihm lange genug auszuweichen bevor ihn seine Kondition verließ, dann konnte ich ihn mit nur einem Schlag erledigen.

Ich setzte meinen Plan in die Tat um und bewegte mich jedes Mal nur wenige Zentimeter von meiner Ausgangsposition, gerade so dass er mich knapp verfehlte. „Verdammt Oda-kun! Hör auf zu spielen!" Schrie ihn sein Partner an, der noch immer mit Kenshin beschäftigt war. „Erledige dieses nervige Plappermaul endlich, Kenshin-kun. Er geht mir auf die Nerven." Rief ich Kenshin zu, der lauthals loslachte und einem Angriff mit Leichtigkeit auswich. „Aber wo bleibt denn dann der Spaß?" Entgegnete er mir noch immer lachend. Ich verdrehte genervt meine Augen und widmete mich erneut meinem Gegner zu, der schwer schnaufend in Position stand. Er schien nachzudenken oder seine Kräfte zu sparen. Es spielte keine Rolle für mich, früher oder später würde er verlieren. Als er erneut einen Angriff startete merkte ich, wie er drastisch an Geschwindigkeit verloren hatte seit wir angefangen hatten zu kämpfen. Ich beschloss es nun zu beenden, da mich dieser Kampf langweilte.

Ich sah ihm starr entgegen und brachte mich kurz bevor er mich erreichte selbst in Angriffsposition. Noch bevor er mich treffen konnte packte ich ihn am Arm und riss ihn mit voller Wucht nach rechts, doch bevor er den Boden berühren konnte hielt ich ihn an seinem Bein fest und zog ihn kraftvoll zu mir. Er drehte sich währenddessen um seine eigene Achse und nutzte den Schwung um mir einen Tritt zu verpassen, weshalb ich blitzschnell hinter ihn sprang. Ich schlug ihm auf den Rücken woraufhin er sich krümmte. Anschließend trat ich ihm mehrfach in den Magen um die Krümmung aufrecht zu erhalten. Als er auf allen Vieren am Boden lag holte ich zum letzten Tritt aus und sprang in die Luft. Ich drehte mich einmal um mich selbst und versetzte meinem Gegner den vernichtenden Schlag. Es schleuderte ihn einige Meter weit bis er schließlich hustend auf dem Boden liegen blieb. Gelangweilt über die mangelnde Herausforderung lief ich entspannt zu Kenshin und dem übrig gebliebenen Gegner rüber. Er verharrte einen Augenblick und sah aus dem Augenwinkel zu seinem Partner, der sich langsam aufrappelte und an den Rand lief. Langsam aber sicher ging ich weiter auf die beiden zu und ließ Kenshins Gegner dabei nicht aus den Augen. Wenn Kenshin das nicht zu Ende brachte, dann tat ich das eben. Ich wollte meine Zeit schließlich nicht unnötig verschwenden.

Mit einem Täuschungsmanöver brachte ich ihn dazu sich zu ducken. In dem Moment sprang ich über ihn hinweg und verpasste ihm einen Fausthieb gegen die Schläfe was ihn zu Boden sinken ließ. Ich landete gekonnt auf meinen Füßen und drehte mich zu Kenshin, der mich beleidigt ansah. „Das war jetzt aber unhöflich von dir." Schmollte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Du kommst ja nicht zum Ende." Meinte ich schulterzuckend und stemmte eine Hand in die Seite. Wir schlugen uns ab und Kenshin lief bereits an den Rand um der nächsten Gruppe Platz zu machen. Ich jedoch blieb noch stehen und sah zu dem Kerl am Boden. Er versuchte gerade sich benommen aufzurappeln als ich ihm meine Hand reichte. Verdutzt starrte er mich an. „Na los, steh schon auf." Murmelte ich genervt. Er griff nach meinem Arm und zog sich an mir hoch. Sein Blick blieb weiterhin skeptisch und überrascht. Ich merkte, dass er Schmerzen im rechten Bein hatte. Anscheinend hatte Kenshin ihn ganz schön gefordert. „Leg deinen Arm um meine Schultern." Wies ich ihn an und umfasste seine Taille. Ich entlastete ihn auf seiner schmerzenden Seite und lief gemeinsam mit ihm zu den anderen. Ich brachte ihn sicher an seinen Platz und half ihm sich vorsichtig zu setzen. Ich wollte gerade zu meiner Klasse zurückkehren, da packte er mich am Arm. Sofort verkrampfte ich, doch ich unterdrückte meinen Instinkt.

„Danke.." Stöhnte der Junge neben mir und sah mir dabei verlegen ins Gesicht. Ich erwiderte seinen Blick ausdruckslos, wie immer. „Du musst dich nicht bedanken. Ihr habt verloren, da ist es das Mindeste dass ich tun kann." Antwortete ich knapp und wollte erneut zum Gehen ansetzen. „Du machst das nicht zum ersten Mal, richtig? Du bist viel zu gut dafür." Sagte er gedämpft, sodass es niemand außer uns hören konnte. Ich warf ihm einen verwunderten Blick zu. „Keine Sorge, ich werde es niemandem verraten." Fügte er mit ernstem Blick hinzu. „Ich freue mich auf unseren nächsten Kampf, da werde ich dich sicherlich schlagen können." Sagte er lachend und hielt sich die Seite. Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich schüttelte den Kopf. „Viel Glück." Entgegnete ich bevor ich mich schließlich davon machte.

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