3.
Mia's Sicht:
Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlief schon kurz darauf ein.
Zitternd wachte ich auf und sah auf meinen Wecker. 7:45 Uhr. Scheint so, als wäre ich gestern doch sehr fertig gewesen. Schläfrig ging ich ins Bad und machte mich relativ zügig fertig. Etwas wacher guckte ich in den Kühlschrank und musste feststellen, dass er leer war. Ich hatte vergessen einzukaufen. Ich schnappte mir Geld und ging zu einem Edeka, um mir dort Lebensmittel zu holen. Das Geld wurde langsam knapp und es wurde auch nicht besser, wenn man bedachte, dass ich ja die Uni jetzt selber bezahlen durfte...
Nach einem kurzen Frühstück klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie und meine enttäuschten Eltern standen vor mir. ,,H-hallo. W-was ma-macht ihr d-denn hier? K-kommt doch rein.", stammelte ich nur so vor mich hin. ,,Das weißt Du ganz genau, Fräulein!", sagte mein Vater und scheuerte mir eine. Diese Schmerzen! Aber ich war es gewohnt. Es war wirklich nichts Neues, früher hatte ich mal versucht meine Nachbarin abzuhängen beim Radfahren. Ich hatte keine Lust auf sie, dann griff mein Vater zum Kochlöffel und schlug mir damit auf den aller Wertesten. Oh Mist, meine Nase hatte auch was abbekommen und so machte auch sich das Blut bemerkbar. ,,Es tut mir so leid. Glaubt mir bitte! Ich habe mich an alle Regeln gehalten. Kein Alkohol, keine Jungs, keine Drogen, keine 'Spielchen'..." ,,Jaja, ist schon gut. Wir sind nur enttäuscht." Nach nur 'enttäuscht' sah das irgendwie nicht aus... ,,Das kann ich verstehen, Papa.", log ich gekonnt. ,,Gut, dass Du das einsiehst.", meinte meine Mutter. Mittlerweile saßen wir auf dem grünen Sofa. ,,Aber ich habe mich schon auf einer anderen beworben. Sie ist in Köln und auch gut angesehen. Außerdem kostet sie nicht mal halb so viel, wie die andere, aber dafür muss ich eine gute halbe Stunde mit der Bahn fahren." Wir gingen in meine Lernecke, wo auch mein alter Computer stand, hoffentlich hatten sie geantwortet.
Natürlich war die E-Maim noch nicht da. Warum sollte ich denn auch ein bisschen Glück haben? Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich eine neue Mail bekommen hatte.
In der Nachricht stand, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.
,,Mama! Hast Du das gelesen?", jubelte ich und sprang herum. Es klingelte wieder, diesmal stand mein Nachbar von unten vor mir. ,,Könnten Sie vielleicht leise sein?! Mein Sohn macht gerade Hausaufgaben!", schrie er mich an. ,,Okay.", sagte ich eingeschüchtert. ,,Ja, mein Schatz, das habe ich.", antwortete sie mir erst jetzt. Mochte verwirrend klingen es war aber ganz simpel. Für meine Mutter war das Schlagen auch normal, auch wenn sie auch mal eine gewischt bekommen hatte. ,,Wo ist Papa?", fragte ich. ,,Was weiß i-" ,,Hier.", brummte er. Auf meinem Sofa. ,,Ich muss zur Arbeit, Essen ist im Kühlschrank.", sagte ich, als ich auch schon durch die Tür ging. Wenige Sekunden später bereute ich gesagt zu haben, dass mein Vater an den Kühlschrank durfte...
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