(Brad)

Es dauerte nicht lange, bis sich Piper mir gegenüber öffnete und mir alles erzählte. Die Worte von Piper hatten mich überrascht und dann sagte sie mir, was passiert war. „Das ist echt heftig. Kein Mann der Welt hat das Recht, einer Frau das anzutun. Piper nicht jeder von uns ist so ein Arsch. Du bist doch ein hübsches und sehr kluges Mädchen. Was hatte er denn, dass du ihn wolltest?" Piper nahm einen Schluck Kaffee und fuhr mit dem Versuch zu lächeln fort. „Oliver war charmant und zeigte am Anfang nur seine tollen Seiten. Er war zuvorkommend, ehrlich und immer da." Sie schluckte und mit Tränen in ihren Augen blauen Augen, erzählte sie weiter. „Dann fing er an, meine Arbeit als seine zu verkaufen. Was ich erst nicht merkte und dann, als ich es merkte, fing er an mich mit dem Messer zu verletzen und damit es keiner sah, sortierte ich meine Sachen aus. Er sagte immer, es tut ihm leid und es war ein Versehen. Es kommt nie wieder vor." Dann kullerten ihr die Tränen im Gesicht runter. Fuck dachte ich, dem müsste man mal eine runterhauen. Piper erklärte mir noch, was sie beruflich machte. „Niemand hat das verdient, so behandelt zu werden. Es tut mir so leid, dass du das erleben musstest. Ich habe schon vermutet, dass mehr dahinter steckt. Es tut mir leid, mit deinem Arm." Piper versucht zu lächeln, als sie sich die Tränen weggewischt hatte. „Ich hatte mal vor, die Narben unter einem Tattoo zu verstecken, aber ich hasse Nadeln. Schon eine Spritze ist schlimm." Ich sah ihr an, dass sie gerade jetzt eine Umarmung brauchte. In den nächsten Tagen sprachen wir viel über alles, da ich recht dicht am Wald wohnte, gingen wir oft spazieren. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ist, zu surfen. Piper versprach mir, das zu zeigen. Wir kamen uns recht schnell sehr nah.

(Piper)

Brad war irgendwie süß und ich merkte, er spielte es nicht, er verstand mich wirklich. Ich fühlte mich bei ihm wohl und irgendwie kamen wir uns näher. Ich lag oft in seinem Armen und wenn ich am Abend im Bett lag, dann wünschte ich mir oft bei Brad zu sein, aber ich traute mich nicht zu ihm zu gehen. Heute waren wir am Strand surfen und ich weiß nicht, ob Brad es wirklich nicht konnte oder ob er mich zum Lachen bringen wollte, wenn er immer ins Wasser fiel. Ich gab schon zu, es war nicht leicht. Ich merkte wie gut es tat Wasser zu spüren und über die Wellen zu surfen. Dadurch bekam ich den Kopf frei und doch bekam ich Brad nicht aus dem Kopf, aber es zu früh um von Liebe zu sprechen. Oder etwa nicht? Ich hatte keine Ahnung, was los war. Es war ein komisches Gefühl, das ich so nicht kannte. Deshalb war ich mir nicht sicher, was es war. Immer wieder sahen wir uns an diesem Tag in die Augen, immer wieder hatten wir Körperkontakt und es war mir nicht unangenehm. Am Ende des Tages konnte Brad immerhin schon sicher auf dem Surfbrett stehen.

Nadja-Engel

JulianLaunspach

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