Chapter 10

William P.O.V

Gefühle sind nutzlos, sie dürfen kein Teil von mir sein.
Als Shinigami würde ich daran zerbrechen.
Denn der Tod kann für jeden ein sentimentales Thema sein.
Würde ich diese Gefühle deshalb zulassen, könnte ich mich auf eine lange Depression gefasst machen.

"Mr. T. Spears."

Versucht es Ronald Knox, doch meine Aufmerksamkeit bekommt er nicht.
Dieser Sutcliff wird immer unangenehmer, vielleicht sollte ich ihn beseitigen.

"Ich rede mit ihnen."

"Sehen sie nicht, dass ich nachdenke."

"Über unseren geehrten Kollegen Sutcliff?"

"In der Tat."
Meine Brille schiebe ich zu Recht.
"Es grenzt an einer Unmöglichkeit, in dieser Situation nicht an ihn zu denken."

Verstehend nickt er und fährt sich einmal über seine Haare.
"Sie lieben ihn also."

"Grundgütiger. Ich soll in ihn verliebt sein?! Machen Sie sich nicht lächerlich.
Er ist ein Taugenichts, neben ihn geht mein Name zugrunde."
Um meine Worte zu bestätigen, schnaufe ich noch einmal verächtlich.

Wenn ich in ihn verliebt sein solle... Nein. Ich mag mir nicht ausmalen, was es für Folgen für mich auslösen würde.
Für jede Kleinigkeit würde ich an seiner Stelle strafen müssen.
Dies wäre inakzeptabel.
Ich besitze an Arbeitsmoral, über seine muss man nicht diskutieren.

"Wir sollten dann weiter arbeiten, genug Zeit haben wir vergeudet."

Ich entferne mich vom Marktplatz, ich merke wie Ronald Knox mir folgt.

"Kollege. Vielleicht sollten sie sich mit Grell Sutcliff-"

"Sprechen sie es nicht aus. Ich werde mich nicht mit ihm vertragen.
Schließlich müssen wir wegen ihn hier sein."

"Ist es nicht unsere Schuld?"

Wie bitte?

Ich drehe mein Kopf zu ihm.
"Wie meinen sie es?"

"Nun."
Nervös fährt er sich über seine Haare.
"Wir waren an jenem Tag beauftragt die Seele zu Ernten und haben es nicht geschafft, weil der Teufel uns in der Quere kam.
Eigentlich hätten wir es wissen müssen, nicht umsonst werden gleich drei von uns dorthin geschickt und beauftragt.
Also müssen wir jetzt alle mit dieser Überstunden büßen."

Mein Kopf schüttel ich.
Schuld bin ich auf jeden Fall nicht.
Diese inkompetente Gesellschaft hat mich abgelenkt und somit habe ich es ihnen zu verdanken.
Hätte ich es alleine gemacht, wäre nichts geschehen.

"Wenn sie sagen, dass wir alle büßen müssen, wieso seid ihr dann zu spät, Knox? War ich etwa in der falschen Annahme, dass sie ein wenig Arbeitsmoral besitzen?"

Seine Wangen verfärben sich etwas rot und er wirkt nervöser.
"Sagen sie nicht, Liebe ist im Spiel.
Sie wissen, dass es nicht gut gehen wird.
Außerdem ist das junge Fräulein kein guter Umgang, wenn sie schon ihretwegen zu spät zur Arbeit auftauchen."

Er schweigt, was ich als Bestätigung ansehe und somit war das Thema für mich vorbei.

Wir laufen in den Wald, um dort nachzusehen.
Ronald Knox schaut auf die Bäume, da er von dort einen besseren Überblick hat, ich suche unten nach dem Ungeziefer.
Wieso wir überhaupt nach ihm ausschauen müssen, möchte ich gerne erfahren.
Mit Sicherheit hat dieser Teufel bereits die Seele verschlungen, wie unangenehm diese Vorstellung.

Der Wald wird immer dunkler, die Tiere, die nachtaktiv sind, immer lauter.
Nachtruhe geben sie nicht, die Tiere, die am Tage aktiv sind.

Seufzend nehme ich mir während ich laufe eine Zigarette aus der Jackentasche, ich stecke mir sie in den Mund, und wollte gerade nach mein Feuerzeug greifen, bevor ich jedoch was sah, was mich innehalten ließ.
Mit seinem eigenen Blut bedeckt liegt Grell Sutcliff auf dem dreckigen Boden ohnmächtig.

Meine Augen weiten sich kurz, die Zigarette stecke ich zurück in meiner Tasche.
Geschwind gehe ich zu Sutcliff, vergesse für einen Moment mein Zorn, den ich ihn gegenüber hege und Knie mich zu ihm.

Sein Körper ist voller Schnittverletzungen, wo noch etwas Blut heruntertropft.
"Wie törich.."
Eine Hand strecke ich aus, um über seine Wange kurz und vorsichtig zu streicheln

"Sie machen Sachen...", seufze ich.

Ich nehme Grell vorsichtig auf meine Arme hoch und gehe mit ihm.
Ich merke wie kalt sein Körper ist, schon lange liegt er also schon hier in der Kälte.
Hat er ernsthaft geglaubt, er könnte es alleine mit ein Insekt aufnehmen?

"Meine Güte. Wie eigensinnig und naiv von dir, Grell",
Flüstere ich.
Etwas Sanftes befindet sich in meiner Stimme.
Mit ihm auf meine Arme, Laufe ich zurück zum Wirtshaus.
Ronald Knox kam nach einer Zeit dazu, er sagte nichts dazu.
Stillschweigend sind wir gelaufen, den Wald hinter uns gelassen und nur für den heutigen Tag die Arbeit still gelassen...
Dass mein Herz schneller schlug, während ich Grell ganz nah war ignorierte ich.
Ich fragte mich nur wie lange es noch so funktioniert...

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