Ein Tauchgang der alles verändert
(Vanessa)
Nachdem ich während meinem Gespräch mit Johnny in einem Hotel in Pacifica wieder einigermaßen zu Kräften gekommen war, stieg ich in ein Auto, das verlassen vor dem Hotel rumstand. Ich wollte eigentlich nur in mein Apartment in Watson zurückfahren, um mich auszuruhen, doch auf halbem Weg raus aus Pacifica, klingelte mein Holo. „Hey V." Es war Judy aus dem Lizzys, ich hatte ihr nach dem Tod von Evelyn geholfen, das Clouds zu übernehmen. „Hey Judy. Ich habe gerade an dich gedacht." „So so war es einfach nur gutes Timing oder denkst du immer an mich?" „Wer weiß, vielleicht war es ja auch was Schlechtes!" „Ich bin einfach nur froh, dass du an mich gedacht hast. Hast du Zeit? Ich hätte da eine Idee. Du brauchst auch keine Waffen, sondern nur einen Taucheranzug. Kennst du den Damm hinter Rancho Coronado?" „Klar, aber wieso?" „Das siehst du dann. Bist du dabei?" „Klar! Ist das ein Date?" „Das wirst du schon selbst herausfinden müssen." Am Damm angekommen, musste ich noch etwas auf Judy warten. „Lass deine dummen Kommentare stecken, Johnny!" sagte ich nur, als dieser wieder zum Vorschein kam und bemerkte, wie Judy mich ansah. „Wir werden unter Wasser gemeinsam einen Virtu drehen." „Unter Wasser das geht?" „Ja und jetzt ab umziehen, du siehst im Taucheranzug bestimmt echt heiß aus." Während ich mich mit der Hilfe von Judy am Terminal verlinkte, meinte Johnny nur. „Wag dich ja nicht da rein zu springen, das giftige Wasser wird dir schaden." Ich ignorierte Johnny und ließ mich von Judy ins Wasser stoßen. Nach einigen Check-ups ging es in die Tiefe des Sees. „Willkommen in Laguna Bend. Hier bin ich aufgewachsen." Während wir uns das Dinner und das Haus ihrer Großeltern ansahen, erzählte mir Judy viel über ihre Kindheit und wie es dazu kam, dass dieser Ort jetzt unter Wasser lag. Als wir uns dann Zutritt zur Kirche verschafften, bekam ich wieder einen heftigen Anfall durch den Relic und wurde ohnmächtig. Ich kam erst an der Wasseroberfläche wieder zu mir, als Judy versuchte, mich wiederzubeleben. Ich sah ihr die Angst an, doch da schien noch mehr zu sein. Wir beschlossen in der Hütte am See zu bleiben, da wir beide nicht nach Hause fahren wollten. Als ich dann den Generator der Hütte anschaltete, bekam ich mit, dass Judy etwas sagte, bzw. es war mehr eine Erinnerung von ihr. „Judy, hast du was gesagt?" „Nein. ach egal." „Judy, wir sind immer noch synchron. Was ist passiert?" „Die Tiger Claws haben sich gerächt. Es gab ein Massaker. Tom ist tot und einige andere sind schwer verletzt. Ich wollte dir das eigentlich nicht sagen. Das sollte heute unser Tag werden." „Hey, es ist doch immer noch unser Tag." Ich zog Judy zu mir und küsste sie. Wir dachten beide nicht darüber nach, was wir da taten, sondern genossen es einfach. Erst am nächsten Morgen, wachte ich auf und stellte fest, dass Judy nicht da war. Ich fand sie draußen auf dem Steg sitzen. „Morgen." „Morgen hier dein Kaffee endlich. Das gestern Nacht..." Sie machte eine kurze Pause. „Was hat es dir bedeutet, das was wir gestern getan haben?" „Für mich war es hoffentlich der Anfang von etwas schönen, natürlich, nur wenn du das auch so siehst." „V du Dummerchen, ich hätte dir sonst nie meine Vergangenheit gezeigt. Ich wollte da mit jemanden besonderem hin und diejenige bist du. Ich..." „Ja Judy, ich liebe dich auch." beendete ich den Satz von Judy, da ich schon gemerkt hatte, dass sie sich damit schwertat Gefühle zu zeigen. Ich zog sie in meinen Arm und dann saßen wir eine Zeit lang einfach nur da und sahen auf den See hinaus. „V gib mir bitte mal deine Hand." Ich reichte ihr meine Hand. „Herzlichen Glückwunsch, damit hast du jetzt Zugang zu meiner Wohnung." „Du willst, dass ich bei dir einziehe... Judy ich bin Sprachlos danke." „Du hast mir meinen Plan gestern echt ruiniert. Eigentlich wollte ich gestern aus Night City abhauen. Ich hatte sogar schon gepackt, doch jetzt muss ich wohl noch bleiben." „WOW. Sollen wir jetzt gleich los?" „Fahr ruhig schon los. Ich bleibe noch etwas hier." Ich nickte nur und ging die ersten Meter zu meinem Auto, doch dann fiel mir noch was ein, das ich unbedingt machen musste. Ich rannte zurück zu Judy, direkt in ihre Arme und küsste sie. Dann fuhr ich wirklich los und am nächsten Tag, zog ich bei ihr ein. Judy war mittlerweile auch von der Arbeit nach Hause gekommen. Wir unterhielten uns ein bisschen auf der Couch. „Ich wurde heute tatsächlich gefragt, warum ich so strahle." Sie sah mich mit einem Lächeln an. Einige Zeit später gingen wir ins Bett. „Na komm schon her Judy." Judy nickte vorsichtig und kuschelte sich dann in meinem Arm. Kurze Zeit später schliefen wir ein.
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