6.Kapitel
"Tschüss", kam es synchron zurück, nur Steve tanzte mit seinem "Bis später" aus der Reihe.
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-Chloë PoV-
Gemeinsam liefen Kono und ich die Treppen runter, zu ihrem Auto und fuhren schweigend zum Hotel. Am Hotel angekommen, wurden wir sofort von einem Pagen in Empfang genommen, der Kono den Autoschlüssel abnehmen wollte. "Wir fahren in ein paar Minuten wieder. Machen Sie sich keine Mühe", hielt die Hawaiianerin ihn davon ab. "Wie Sie wünschen, Miss". Von den warmen Sommertemperaturen traten wir in die klimatisierte Eingangshalle und gingen zu den Aufzügen, wo ein Page für uns den Aufzug rief. Als sich die Aufzugtüren hinter uns geschlossen hatten, sah Kono mich skeptisch an. "Was?", fragte ich sie lachend. "Darf man hier irgendetwas selber machen?". "Den Hintern wischen sie dir nicht ab", erwiderte ich sarkastisch. "Gut zu wissen. Aber mal im Ernst. Was kann man hier selber machen?". "Eigentlich wird man nur in der Eingangshalle, im Essensbereich und an der Poolanlage so bemuttert. Du kannst aber jederzeit an der Rezeption anrufen und die erfüllen dir mehr oder weniger jeden Wunsch." "Nett", murmelte die Schwarzhaarige leise. "Aber übertrieben", gab ich zurück. Unser Gespräch wurde von dem leisen Ping des Aufzugs unterbrochen, das uns mitteilte, dass wir angekommen waren. Keine Minute später waren wir an meinem Zimmer angekommen, welche ich mit der Schlüsselkarte öffnete. Ich drückte sie auf und ließ Kono den Vortritt, ehe ich ebenfalls das Zimmer betrat und sie hinter mir in Schloss fallen ließ. "So unordentlich ist es doch gar nicht", rief Kono aus dem Schlafbereich Richtung Eingang. "Warst du schon im Bad?", gab ich lachend zurück. Man hörte, wie Kono die Badezimmertür öffnete und fast sofort ertönte ein "Oh". "Glaub mir, den Kleiderschrank willst du gar nicht sehen". Schmunzelnd trat ich neben die Hawaiianerin und betrachtete das Schlachtfeld, das sich mir bot. Die verschiedensten Kosmetikartikel waren über die gesamte Ablage neben dem Waschbecken verstreut. Auf dem Fußboden lagen in einer Ecke zwei zusammengeknüllte T-Shirts. Ja, Ordnung konnte man das nicht nennen. Wenn ich in Hotels war, brauchte ich zwei Tage, damit sich eine Routine einschlich, die dafür sorgte, dass alles halbwegs ordentlich war. "Apropos, Kleiderschrank. Wo ist der? Ich hab bisher keinen gesehen", riss Kono mich aus meinen Gedanken. Ich trat neben das Bett und öffnete eine Tür, die sich farblich kaum von der Wand abhob. Hätte sie gestern bei meinem Einzug nicht aufgestanden, hätte ich noch immer gesucht. Die Tür führte in den begehbaren Kleiderschrank. Er war klein gehalten, an zwei der Wänden standen deckenhohe Regale, gegenüber der Tür hing eine Stange die über die gesamte Länge des Raums ging. Dadurch, dass er so klein war, konnte man sich gerade noch so drehen. "Willkommen im Chaos", warnte ich Kono vor, bevor sie einen Blick in den Kleiderschrank werfen konnte. T-Shirts, Jeans, Kleider, Jacken, Bikinis, Dessous und Taschen lagen verstreut über dem ganzen Boden und in einer stapelten sich mehrere Paar Schuhe auf einem Haufen. Das einzig halbwegs ordentliche war ein Fach, in dem Sonnenbrillen, Haargummis und Schmuck lagen. "Ich versteh, warum du die Jungs nicht dabei haben wolltest, bei den Dessous", lachte Kono und ließ einen BH von ihrem Zeigefinger baumeln. "Den hab ich nach der letzten Show behalten dürfen", gab ich ebenfalls lachend zurück, während ich meinen Koffer unter dem Bett hervorzog. "Soll ich alles mit nehmen?". Als Antwort nickte Kono nur und betrachtete neugierig meine Shirts. Mit geübten Handgriffen legte ich ein Kleidungsstück nach dem andern zusammen, bevor es in meinem Koffer landete. Nach wenigen Teilen begann Kono mir zuhelfen, sodass wir schnell fertig waren. Bevor ich den Koffer schloss, suchte ich noch einige Teile für ein neues Outfit raus, zog es an, warf das Alte rein und schloss den Koffer. Ich zog das Netz der einen Kofferhälfte zu, bevor wir in die Andere meine Schuhe reinlegten. Nach einem kurzem Kontrollblick, ob auch nichts mehr rumlag, schalteten wir das Licht aus und verließen den Kleiderschrank. Schnell war auch mein restliches Zeug eingesammelt, sodass wir uns auf den Weg zur Rezeption machten, um auszuchecken.
Kono blieb einige Schritte hinter mir stehen, während ich an die Rezeption trat. "Guten Tag, wie kann ich Ihnen behilflich sein?", wurde ich sofort gefragt. "Ich würde gerne auschecken". "Natürlich, Miss. Ich bräuchte dann ihre Zimmerkarte". Ich gab sie ihm und er tippte in seinem Computer rum. "Miss, ihr Zimmer ist ursprünglich für neun Tage gebucht. Darf ich fragen, warum sie bereits nach einem Tag, wieder ausziehen. Hat es Ihnen nicht gefallen?", fragte er bestürzt. "Nein, es ist wunderschön hier. Aber leider zwingen mich persönliche Gründe dazu, wieder zu gehen". "Okay. Die Rechnung geht an einen Kai Mathewson, ist das richtig?". Ich nickte. "Ich hoffe, dass Sie uns mal wieder beehren". "Sicher. Schönen Tag", verabschiedete ich mich mit einem Lächeln, bevor ich zu Kono trat. Ich nahm meinen Koffer und zusammen gingen wir zu ihrem Auto. Ich hiefte mein Gepäck in den Kofferraum und setzte mich auf den Beifahrersitz, während Kono dem Wagen startete. Als wir das Hotelgelände verließen, drehte die Hawaiianerin das Radio auf.
As I stand here before my woman
I can't fight back the tears in my eyesOh how could I be so luckyI must've done something rightAnd I promise to love her for the rest of my life
Seems like yesterday when she first said helloFunny how time fly's by when you're in loveIt took us a lifetime to find each otherIt was worth the wait cause I finally found the one
Never... in my dreams did I think
That this would happen to me
"Würde es dir etwas ausmachen, den Sender zu wechseln?", fragte ich und presste die Lippen aufeinander. "Okay, warum?", hakte die Schwarzhaarige nach, während sie einen anderen Sender einschaltete. "Es ist eins von Brunos Lieden. Er hat es kurz nach unserer Verlobung geschrieben und hat es auf unserer Hochzeit zum ersten mal gesungen. Glaub mir, jeder hat geheult wie ein Schlosshund. Nicht nur ich. Und ich bekomme immer, wenn ich eins der Lieder höre, aus der Zeit, als wir glücklich waren, das Gefühlschaos einer Schwangeren und anzweifele, ob ich nicht doch etwas hätte machen können, um unsere Ehe zu retten". "Hey, ich kenne vielleicht nicht die ganze Story, aber nachdem du vorhin erzählt hast, dass ihr lieber Zeit mit Freunden, als mit einander verbracht habt, glaube ich kaum, dass du noch etwas machen hättest können. Außerdem gehören da immer zwei dazu. Du hast gesagt, ihr habt euch einvernehmlich getrennt. Dann hat er offenbar auch nicht mehr daran geglaubt, dass eure Beziehung eine Chance hat". "Ich muss grad einfach an den Moment denken, indem er es auf der Hochzeit gesungen hat. Es war ein so schöner Moment und auch, wenn er damit keine Stunde sein Versprechen gehalten hat, dass er nie der Grund sein wird, warum ich weine", lachte ich leise, während ich mir eine einzelne Träne, die mir über die Wange lief, wegwischte. "Es tut weh, oder?". "Verdammt weh. Ich komme eigentlich damit klar, aber in Momenten wie diesen, kommt alles wieder hoch. Ich mag ihn noch immer. Ich liebe ihn nicht mehr. Aber ich mag ihn". "Das ist Normal. Ihr war, wie lange zusammen? 7 Jahre? Natürlich mag man einander und keiner erwartet, dass du nach einer Trennung deine Gefühle, egal ob freundschaftlicher oder romantischer Art ausknipst". "Es hört sich an, als hättest du Erfahrung damit". "Meine Beziehung mit meinem Freund ist und war noch nie einfach". "Erzähl", forderte ich ich die Polizistin neugierig auf. "Okay, aber bevor ich anfange, will ich noch eine Sache wissen... Wie verarbeitest du die Trennung?". "Musik. Songs schreiben. Traurig, aber war ist, dass je schlechter es mir geht, desto produktiver bin ich mit meiner Musik. Klar, ich hab viele glückliche Lieder, aber genauso viele über Schmerz, Trauer und Verlust. Es gibt gefühlt nur die zwei Extreme im meiner Musik. Todunglücklich oder glücklichster Mensch der Welt. Aber jetzt genug von mir. Erzähl mir von dir und deiner Beziehung. Wie habt ihr euch kennengelernt?". "Adam und ich haben uns bei einem Fall kennengelernt. Das einzige Problem war, wir standen auf unterschiedlichen Seiten. Sein Vater war Hiro Noshimuro, der Anführer der japanischen Yakuza". "Okay, was sind diese Yakuza? Ich geh mal davon aus, dass man die nicht essen kann?". "Nein, kann man nicht... Kann es sein, dass du Hunger hast?". "Ich muss seit Tagen darauf achten, was ich esse. Normalerweise esse ich, was ich will, aber jetzt mit der Show ist es statt Essen, Essen, Essen, Sport Sport, Sport, Sport, Sport, Smoothie. Das macht nicht wirklich glücklich und satt". "Wir finden irgendwo was für dich, was du essen kannst und was nicht zu viele Kalorien hat", lachte Kono. "Danke, du bist ein Engel", strahlte ich sie an. "Sagt die, die wirklich den Titel Engel trägt", gab sie schmunzelnd zurück. "Ist nur ein Titel. Aber zurück zu diesem Yakuza... Was ist das?". "Du könntest sagen, dass sie so ne Art japanische Mafia hier auf Hawaii sind". "Warte, dein Freund ist bei der Mafia?!", staunte ich mit großen Augen. "Jaein. Nach dem sein Vater von Wo Fat, einem der meist gesuchtesten Männer, ermordet wurde, hat er erst versucht, auf eigene Faust Rache zu nehmen. Als das nicht funktioniert hat, hat er mit uns kooperiert und dabei ist es dann irgendwann dazu gekommen, dass wir zusammen kamen. Das Team und besonders Chin war anfangs nicht wirklich begeistert davon, aber dann hat Adam mir das Leben gerettet. Seitdem ist er für alle Teil der Ohana. Und mir zu liebe versucht er, dass Familienunternehmen aus den Geschäften der Yakuza rauszuholen und es zu legalisieren. Auch wenn er sich damit nicht sonderlich beliebt macht". "Aber das ist süß. Er ändert sein ganzes Leben für dich". "Ich weiß. Es ist nicht einfach, vorallem nicht, wenn man ständig von irgendwelchen FBI Agents beschattet wird, aber ich liebe ihn. Er ist einfach perfekt. Ich meine, er schreibt süße Narichten und macht mir Frühstück, wenn er vor mir aufstehen und das Haus verlassen muss, er behandelt mich wie, als ob ich das wertvollste in seinem Leben wäre". "Dann hast du den Richtigen gefunden. Schau, dass du ihn nie mehr gehen lässt. So jemand findest du nicht mehr". "Du deinen Traumprinz auch noch". "Es ist nicht so einfach", antwortete ich verzweifelt, "Meine Beziehung steht immer unter Beobachtung von Fans und Paparazzi. Wenn mein Partner auch berühmt ist, kannst ich keinen Schritt machen ohne verfolgt zu werden. Aber die Tatsache, dass wir uns einander teilweise Wochen oder Monate nicht siehst, macht es auch nicht einfacher. Und jemand zu finden, der nicht berühmt ist, nicht auf Ruhm oder Geld aus ist, aber trotzdem bereit ist, sich auf diesem Affenzirkus einzulassen, ist eine Challenge, die unglaublich schwer ist. Vorallem musst du die Zeit finden und die Chance haben jemanden normal kennen zu lernen und dass ist verfolgt von der Presse auch nicht leicht. Manchmal wünschte ich, dass ich tagsüber die bekannte Chloë Levine sein könnte und nachts einfach uninteressant für die Medien". "So im Hanna Montana Style", fügte Kono hinzu. "Genauso", antwortete ich seufzend.
Schweigend bog Kono in eine Auffahrt und hielt vor einem großen, eleganten Haus. "Nicht schlecht. Du solltest dir das mit dem Legalisieren der Geschäften nochmal überlegen. Ich meine, wenn er sich so ne Villa davon leisten kann", witzelte ich und stieg aus dem Auto, begleitet von Konos Lachen. Entgegen meiner Proteste nahm sie meine Koffer und schloss die Haustür auf. "Fühl dich wie zuhause". Neugierig blickte ich mich um und gelangte in ein riesiges Wohnzimmer mit Glasfront, dass eine wundervolle Aussicht auf Garten und Natur gab. "Wie gesagt, überlegs dir das nochmal", rief ich in den Flur, von wo ein sarkastisches "Haha", als Antwort zurückkam. Ich drehte mich einmal um und entdeckte in einer Ecke, auf einem kleinen weißen Teppich, einen schwarzen Flügel. "Spielst du Klavier?", fragte ich Kono neugierig, die mittlerweile auch ins Wohnzimmer getreten war. "Nein". "Dein Freund Adam?". "Auch nicht. Soweit ich weiß, hat Adam's Vater dem Flügel für seine Frau, Adam's Mutter, gekauft. Genaueres weiß ich auch nicht. Adam redet nicht über sie". "Er ist wunderschön". "Kannst du spielen?". "Ja". "Spiel", forderte mich die Hawaiianerin auf. "Aber wenn er für Adam so wichtig ist...". "Adam hat schon oft gesagt, er wünschte, dass öfter jemand hier wäre, der spielen kann. Er freut sich immer wenn Max da ist". "Max?". "Unser Gerichtsmediziener. Er spielt wundervoll. Also, tue mir den Gefallen und spiel".
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Lied: When I was your man - Bruno Mars
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